26.11.2018 10:37 | Deutsche Bischofskonferenz | Panorama
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Erzbischof Dr. Schick: "Wo Meinungsfreiheit bedroht wird, leidet auch die Religionsfreiheit."
Bonn (ots) - Die Deutsche Bischofskonferenz hat heute (26.
November 2018) in Berlin eine Arbeitshilfe zur Situation der Christen
in Kuba und Venezuela vorgestellt. Die Veröffentlichung ist Teil der
Initiative "Solidarität mit verfolgten und bedrängten Christen in
unserer Zeit".
Erzbischof Dr. Ludwig Schick (Bamberg), Vorsitzender der
Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz, erläuterte den
Hintergrund: "Die prekäre Menschenrechtslage in Kuba und Venezuela
ist zwar allgemein bekannt, Einschränkungen der Religionsfreiheit
werden jedoch weniger vermutet." Mit Blick auf beide Länder werde
jedoch schnell deutlich, dass es keine Religionsfreiheit ohne
Meinungsfreiheit geben könne. Wo letztere bedroht sei, leide immer
auch die Religionsfreiheit.
Obwohl Kuba und Venezuela als katholisch geprägte Länder gelten,
geraten dort Christen, deren pastorales oder caritatives Engagement
politische Züge annimmt, schnell mit dem politischen Machtapparat in
Konflikt. Alles, was im Verdacht steht, die Meinungshoheit und das
Gestaltungsmonopol des Staates in Frage zu stellen, wird unterbunden.
Administrative Schikanen und systematische Benachteiligung bis hin zu
Gefängnisstrafen sind an der Tagesordnung. "Unter solchen Bedingungen
die befreiende Botschaft Jesu Christi zu verkünden, und
gesellschaftliche und soziale Missstände offen zu benennen, ist ein
gefährliches Wagnis", so Erzbischof Schick. Nicht wenige, die aus
ihrer christlichen Verantwortung heraus politisch aktiv werden, sind
bedroht und verfolgt. "Dort wo Meinungsvielfalt unerwünscht und das
politische Leben gleichgeschaltet wird, hat die Frohe Botschaft Jesu
Christi politische Sprengkraft", betont Schick.
Der Vorsitzende der Venezolanischen Bischofskonferenz, Erzbischof
José Luis Azuaje Ayala (Maracaibo), berichtete von der dramatischen
humanitären Situation in seinem Land: "Es gibt inzwischen viele
Menschen, die im Müll nach Essen suchen. Das widerspricht der
Menschenwürde." Medikamente und Grundnahrungsmittel sind im ehemals
reichsten Land Lateinamerikas knapp geworden, täglich emigrieren
tausende Venezolaner ins Ausland. Wer die politischen Ursachen dieser
Misere benennt, wird bedroht. So nehmen unter Präsident Maduro auch
die Polemik und die Aggression gegenüber der Kirche massiv zu.
Erzbischof Azuaje Ayala beklagte die Untergrabung der Demokratie in
Venezuela und mahnte den Einsatz für Freiheit, Menschenwürde und
Menschenrechte an. Für die Kirche in Venezuela erklärt er: "Sie steht
an der Seite der Notleidenden, auch wenn dies viele
Unannehmlichkeiten und Bedrängungen mit sich bringt."
Hinweise:
Weitere Informationen sowie das Statement von Erzbischof Schick
sind unter www.dbk.de verfügbar.
Pressekontakt:
Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz
Kaiserstraße 161
53113 Bonn
Tel: 0228-103 -214
pressestelle@dbk.de
www.dbk.de
Original-Content von: Deutsche Bischofskonferenz, übermittelt durch news aktuell
November 2018) in Berlin eine Arbeitshilfe zur Situation der Christen
in Kuba und Venezuela vorgestellt. Die Veröffentlichung ist Teil der
Initiative "Solidarität mit verfolgten und bedrängten Christen in
unserer Zeit".
Erzbischof Dr. Ludwig Schick (Bamberg), Vorsitzender der
Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz, erläuterte den
Hintergrund: "Die prekäre Menschenrechtslage in Kuba und Venezuela
ist zwar allgemein bekannt, Einschränkungen der Religionsfreiheit
werden jedoch weniger vermutet." Mit Blick auf beide Länder werde
jedoch schnell deutlich, dass es keine Religionsfreiheit ohne
Meinungsfreiheit geben könne. Wo letztere bedroht sei, leide immer
auch die Religionsfreiheit.
Obwohl Kuba und Venezuela als katholisch geprägte Länder gelten,
geraten dort Christen, deren pastorales oder caritatives Engagement
politische Züge annimmt, schnell mit dem politischen Machtapparat in
Konflikt. Alles, was im Verdacht steht, die Meinungshoheit und das
Gestaltungsmonopol des Staates in Frage zu stellen, wird unterbunden.
Administrative Schikanen und systematische Benachteiligung bis hin zu
Gefängnisstrafen sind an der Tagesordnung. "Unter solchen Bedingungen
die befreiende Botschaft Jesu Christi zu verkünden, und
gesellschaftliche und soziale Missstände offen zu benennen, ist ein
gefährliches Wagnis", so Erzbischof Schick. Nicht wenige, die aus
ihrer christlichen Verantwortung heraus politisch aktiv werden, sind
bedroht und verfolgt. "Dort wo Meinungsvielfalt unerwünscht und das
politische Leben gleichgeschaltet wird, hat die Frohe Botschaft Jesu
Christi politische Sprengkraft", betont Schick.
Der Vorsitzende der Venezolanischen Bischofskonferenz, Erzbischof
José Luis Azuaje Ayala (Maracaibo), berichtete von der dramatischen
humanitären Situation in seinem Land: "Es gibt inzwischen viele
Menschen, die im Müll nach Essen suchen. Das widerspricht der
Menschenwürde." Medikamente und Grundnahrungsmittel sind im ehemals
reichsten Land Lateinamerikas knapp geworden, täglich emigrieren
tausende Venezolaner ins Ausland. Wer die politischen Ursachen dieser
Misere benennt, wird bedroht. So nehmen unter Präsident Maduro auch
die Polemik und die Aggression gegenüber der Kirche massiv zu.
Erzbischof Azuaje Ayala beklagte die Untergrabung der Demokratie in
Venezuela und mahnte den Einsatz für Freiheit, Menschenwürde und
Menschenrechte an. Für die Kirche in Venezuela erklärt er: "Sie steht
an der Seite der Notleidenden, auch wenn dies viele
Unannehmlichkeiten und Bedrängungen mit sich bringt."
Hinweise:
Weitere Informationen sowie das Statement von Erzbischof Schick
sind unter www.dbk.de verfügbar.
Pressekontakt:
Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz
Kaiserstraße 161
53113 Bonn
Tel: 0228-103 -214
pressestelle@dbk.de
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Schlagwörter
Religion , Kuba , Venezuela , Christen , Ludwig Schick , Meinungsfreiheit , Religionsfreiheit , Menschenrechte , Soziales , Panorama ,
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