25.06.2023 13:00 | NDR Norddeutscher Rundfunk | Medien / Kultur
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"Vertell doch mal!": Das sind die Siegerinnen und Sieger des niederdeutschen Schreibwettbewerbs 2023
Hamburg (ots) -
"Tohuus!" Das ist das Thema des 35. niederdeutschen "Vertell doch mal!"-Wettbewerbs von NDR, Radio Bremen und Ohnsorg-Theater. Rund 1300 plattdeutsche Erzählungen waren bis Ende Februar eingesandt worden. Jetzt hat eine Jury die fünf besten Geschichten ausgesucht, die bei einer Matinée im Hamburger Ohnsorg-Theater bekannt gegeben wurden. Mit dabei und Botschafter des Wettbewerbs: NDR Moderator Yared Dibaba. Er moderierte die Veranstaltung zusammen mit NDR Plattdeutsch-Redakteurin Ilka Brüggemann. Die 26 besten Geschichten von 2023 erscheinen in dem diesjährigen "Vertell doch mal!"-Buch.
Das sind die fünf Siegerinnen und Sieger:
1. Preis
Wolfgang Krischke aus Hamburg mit seiner Geschichte "De Drift" (Inhalt: Ein aus dem Auslandseinsatz zurückgekehrter Soldat sucht seine Heimat auf und reflektiert sein Leben).
Bei seiner ersten Teilnahme am "Vertell doch mal"-Schreibwettwerb hatte der Wissenschaftskommunikator aus Hamburg im vergangenen Jahr gleich den 1. Preis gemacht. In diesem Jahr hat sich der Linguist erneut auf Plattdeutsch betätigt und es direkt wieder auf den ersten Platz geschafft. Als freiberuflicher Journalist ist er in den Themengebieten Wissenschaft, Kultur und Bildung unterwegs.
Die Geschichte trug Ohnsorg-Schauspieler Marco Reimers vor.
2. Preis
Martha-Luise Lessing aus Trappenkamp (Schleswig-Holstein) mit "Nachtwaak" (eine syrische Krankenschwester, die in Aleppo verschüttet worden war, ist in einem Hamburger Krankenhaus mit einer sterbenden Patientin konfrontiert - die noch unter den Bombennächten während des Zweiten Weltkriegs in Hammerbrook leidet).
Die studierte Physikerin ist freiberufliche Verlegerin und Dozentin und kam als Autorin 2010 schon einmal als Erstplatzierte ins "Vertell doch mal"-Buch. Erst 2022 bekam sie den Hans-Henning-Holm-Preis für das plattdeutsche Hörspiel "De Reis na Fa".
Die Geschichte rezitierte Schauspielerin Carolin Kiesewetter vor.
3. Preis
Katrin Griebenow aus Köln mit "Een Öösternfischer" (ein altes Ehepaar erwartet die Rückkehr eines Austernfischerweibchens, deren Liebesleben ihr eigenes spiegelt).
Die Studentin aus Köln freut sich bereits über einige Veröffentlichungen in hochdeutschen Anthologien. Kein Wunder also, dass Schreiben ihr Studienfach ist. Die 24-Jährige verbringt gern Zeit in der Natur, egal ob beim Wandern, Gärtnern oder beim Sport. Doch dem Schreiben hoch- und jetzt auch plattdeutscher Texte gilt ihre größte Aufmerksamkeit beruflich wie auch privat.
Die Geschichte wurde von Carina Dawert vorgetragen.
4. Preis
Jürgen Kropp aus Blickstedt (Schleswig-Holstein) mit "Hannes sien Sofa" (ein satirischer Dialog eines alten Ehepaars über den Austausch eines alten Sofas).
Die Liste der Auszeichnungen des 67-Jährigen aus Blickstedt in Schleswig-Holstein ist lang. Sie beginnt 1984 mit dem Förderpreis des Klaus-Groth-Preises und endet vorerst mit dem Fritz-Reuter-Preis 2016. Dazwischen hat er bei "Vertell doch mal" fünf Mal einen Preis gewonnen. Die Genres, in denen sich der vielseitige Autor mit seinen Arbeiten bewegt, reichen von Lyrik über Prosa zu Hörspielen und Theaterstücken.
Die Geschichte wurde von Schauspielerin Beate Kiupel gelesen.
5. Preis
Rainer Martens aus Garding (Schleswig-Holstein) mit "Nix för schwache Nerven" (der Verlauf eines "Mensch-ärgere-dich-nicht"-Spiels aus der Sicht einer Spielfigur).
Der 65-jährige Gastwirt im Ruhestand hat bereits einige plattdeutsche Lieder geschrieben und veröffentlicht und ist als Singer-Songwriter solo oder mit Band unterwegs. Mit dem "Vertell doch mal"-Buch wird nun seine erste plattdeutsche Geschichte veröffentlicht. Er ist Mitglied in der Sparte Literatur im Förderverein Kunst und Kultur Eiderstedt und Gründungsmitglied des Vereins "Musik für Garding".
Ohnsorg-Schauspielerin Rabea Lübbe trug seine Geschichte auf der Gala vor.
Der "Ünner-18-Pries" schließlich ging an die 11-jährige Evana A. Yemaneh aus Hamburg. Ihre Geschichte "Niege Insel, nieges Glück" (ein Pinguinmädchen wird durch den Klimawandel von seiner Familie getrennt, findet letztlich aber eine neue Familie und damit ein neues Zuhause) wurde von Schauspielerin Lara-Maria Wichels vorgetragen.
Insgesamt wurden Preise im Wert von mehr als 5000 Euro vergeben.
Das Buch "Vertell doch mal! - Tohuus" erscheint in der Husum Druck- und Verlagsgesellschaft. Alle eingereichten Geschichten, bisher sind es insgesamt rund 52.000, werden in der Landesbibliothek Schleswig-Holstein archiviert.
Der komplette Mitschnitt der Gala steht auf ndr.de/platt. Die Geschichten und Ausschnitte aus der Veranstaltung werden außerdem in verschiedenen Programmen zu hören und zu sehen sein:
Schleswig-Holstein
Fernsehen: Schleswig-Holstein Magazin,25. Juni, ab 19.30 Uhr
Radio: NDR 1 Welle Nord, 26. Juni und 3. Juli, jeweils 20 bis 21.00 Uhr
Hamburg
Fernsehen: Hamburg Journal, 25. Juni, ab 19.30 Uhr
Radio: NDR 90,3, "Wi snackt Platt", Sonntag, 2. Juli um 8.30 Uhr und im "Wi snackt Platt"-Podcast
Niedersachsen
Radio: NDR 1 Niedersachsen, 3. Juli, 19 bis 20.00 Uhr
Mecklenburg-Vorpommern
Radio: Kulturjournal, 26. Juni, 19 bis 20.00 Uhr
Fernsehen: Nordmagazin, 25. Juni, ab 19.30 Uhr
Radio Bremen
Radio: Ab dem 20. August 2023 im 14-tägigen Abstand im Rahmen des Niederdeutschen Hörspiels auf Bremen 2
NDR Fernsehen
"De Noorden op Platt" berichtete live von der Gala, danach findet sich die Sendung in der ARD Mediathek.
Online unter ndr.de/vertell
Pressekontakt:
NDR Norddeutscher Rundfunk
Unternehmenskommunikation
NDR Presse und Kommunikation
Mail: presse@ndr.de
http://www.ndr.de
Original-Content von: NDR Norddeutscher Rundfunk, übermittelt durch news aktuell
"Tohuus!" Das ist das Thema des 35. niederdeutschen "Vertell doch mal!"-Wettbewerbs von NDR, Radio Bremen und Ohnsorg-Theater. Rund 1300 plattdeutsche Erzählungen waren bis Ende Februar eingesandt worden. Jetzt hat eine Jury die fünf besten Geschichten ausgesucht, die bei einer Matinée im Hamburger Ohnsorg-Theater bekannt gegeben wurden. Mit dabei und Botschafter des Wettbewerbs: NDR Moderator Yared Dibaba. Er moderierte die Veranstaltung zusammen mit NDR Plattdeutsch-Redakteurin Ilka Brüggemann. Die 26 besten Geschichten von 2023 erscheinen in dem diesjährigen "Vertell doch mal!"-Buch.
Das sind die fünf Siegerinnen und Sieger:
1. Preis
Wolfgang Krischke aus Hamburg mit seiner Geschichte "De Drift" (Inhalt: Ein aus dem Auslandseinsatz zurückgekehrter Soldat sucht seine Heimat auf und reflektiert sein Leben).
Bei seiner ersten Teilnahme am "Vertell doch mal"-Schreibwettwerb hatte der Wissenschaftskommunikator aus Hamburg im vergangenen Jahr gleich den 1. Preis gemacht. In diesem Jahr hat sich der Linguist erneut auf Plattdeutsch betätigt und es direkt wieder auf den ersten Platz geschafft. Als freiberuflicher Journalist ist er in den Themengebieten Wissenschaft, Kultur und Bildung unterwegs.
Die Geschichte trug Ohnsorg-Schauspieler Marco Reimers vor.
2. Preis
Martha-Luise Lessing aus Trappenkamp (Schleswig-Holstein) mit "Nachtwaak" (eine syrische Krankenschwester, die in Aleppo verschüttet worden war, ist in einem Hamburger Krankenhaus mit einer sterbenden Patientin konfrontiert - die noch unter den Bombennächten während des Zweiten Weltkriegs in Hammerbrook leidet).
Die studierte Physikerin ist freiberufliche Verlegerin und Dozentin und kam als Autorin 2010 schon einmal als Erstplatzierte ins "Vertell doch mal"-Buch. Erst 2022 bekam sie den Hans-Henning-Holm-Preis für das plattdeutsche Hörspiel "De Reis na Fa".
Die Geschichte rezitierte Schauspielerin Carolin Kiesewetter vor.
3. Preis
Katrin Griebenow aus Köln mit "Een Öösternfischer" (ein altes Ehepaar erwartet die Rückkehr eines Austernfischerweibchens, deren Liebesleben ihr eigenes spiegelt).
Die Studentin aus Köln freut sich bereits über einige Veröffentlichungen in hochdeutschen Anthologien. Kein Wunder also, dass Schreiben ihr Studienfach ist. Die 24-Jährige verbringt gern Zeit in der Natur, egal ob beim Wandern, Gärtnern oder beim Sport. Doch dem Schreiben hoch- und jetzt auch plattdeutscher Texte gilt ihre größte Aufmerksamkeit beruflich wie auch privat.
Die Geschichte wurde von Carina Dawert vorgetragen.
4. Preis
Jürgen Kropp aus Blickstedt (Schleswig-Holstein) mit "Hannes sien Sofa" (ein satirischer Dialog eines alten Ehepaars über den Austausch eines alten Sofas).
Die Liste der Auszeichnungen des 67-Jährigen aus Blickstedt in Schleswig-Holstein ist lang. Sie beginnt 1984 mit dem Förderpreis des Klaus-Groth-Preises und endet vorerst mit dem Fritz-Reuter-Preis 2016. Dazwischen hat er bei "Vertell doch mal" fünf Mal einen Preis gewonnen. Die Genres, in denen sich der vielseitige Autor mit seinen Arbeiten bewegt, reichen von Lyrik über Prosa zu Hörspielen und Theaterstücken.
Die Geschichte wurde von Schauspielerin Beate Kiupel gelesen.
5. Preis
Rainer Martens aus Garding (Schleswig-Holstein) mit "Nix för schwache Nerven" (der Verlauf eines "Mensch-ärgere-dich-nicht"-Spiels aus der Sicht einer Spielfigur).
Der 65-jährige Gastwirt im Ruhestand hat bereits einige plattdeutsche Lieder geschrieben und veröffentlicht und ist als Singer-Songwriter solo oder mit Band unterwegs. Mit dem "Vertell doch mal"-Buch wird nun seine erste plattdeutsche Geschichte veröffentlicht. Er ist Mitglied in der Sparte Literatur im Förderverein Kunst und Kultur Eiderstedt und Gründungsmitglied des Vereins "Musik für Garding".
Ohnsorg-Schauspielerin Rabea Lübbe trug seine Geschichte auf der Gala vor.
Der "Ünner-18-Pries" schließlich ging an die 11-jährige Evana A. Yemaneh aus Hamburg. Ihre Geschichte "Niege Insel, nieges Glück" (ein Pinguinmädchen wird durch den Klimawandel von seiner Familie getrennt, findet letztlich aber eine neue Familie und damit ein neues Zuhause) wurde von Schauspielerin Lara-Maria Wichels vorgetragen.
Insgesamt wurden Preise im Wert von mehr als 5000 Euro vergeben.
Das Buch "Vertell doch mal! - Tohuus" erscheint in der Husum Druck- und Verlagsgesellschaft. Alle eingereichten Geschichten, bisher sind es insgesamt rund 52.000, werden in der Landesbibliothek Schleswig-Holstein archiviert.
Der komplette Mitschnitt der Gala steht auf ndr.de/platt. Die Geschichten und Ausschnitte aus der Veranstaltung werden außerdem in verschiedenen Programmen zu hören und zu sehen sein:
Schleswig-Holstein
Fernsehen: Schleswig-Holstein Magazin,25. Juni, ab 19.30 Uhr
Radio: NDR 1 Welle Nord, 26. Juni und 3. Juli, jeweils 20 bis 21.00 Uhr
Hamburg
Fernsehen: Hamburg Journal, 25. Juni, ab 19.30 Uhr
Radio: NDR 90,3, "Wi snackt Platt", Sonntag, 2. Juli um 8.30 Uhr und im "Wi snackt Platt"-Podcast
Niedersachsen
Radio: NDR 1 Niedersachsen, 3. Juli, 19 bis 20.00 Uhr
Mecklenburg-Vorpommern
Radio: Kulturjournal, 26. Juni, 19 bis 20.00 Uhr
Fernsehen: Nordmagazin, 25. Juni, ab 19.30 Uhr
Radio Bremen
Radio: Ab dem 20. August 2023 im 14-tägigen Abstand im Rahmen des Niederdeutschen Hörspiels auf Bremen 2
NDR Fernsehen
"De Noorden op Platt" berichtete live von der Gala, danach findet sich die Sendung in der ARD Mediathek.
Online unter ndr.de/vertell
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