17.10.2018 18:00 | NDR Norddeutscher Rundfunk | Medien / Kultur
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NDR Intendant Marmor: "Mediale Interessen der Ostdeutschen besser berücksichtigen!" - Besondere Aufgabe des NDR als Ost-West-Sender
Hamburg (ots) -
Sperrfrist: 17.10.2018 18:00
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.
Die eigene Arbeit zu erklären und den Wert des eigenen Systems für
die Gesellschaft darzustellen ist für den öffentlich-rechtlichen
Rundfunk wichtiger denn je. Das sagte NDR Intendant Lutz Marmor bei
der Abschlussdiskussion eines medienpolitischen Workshops, zu dem die
Gewerkschaft ver.di am Mittwoch (17. Oktober) nach Hamburg eingeladen
hatte. Die Veranstaltung unter der Überschrift
"Öffentlich-rechtlicher Rundfunk europaweit unter Beschuss -
gemeinsam und offensiv verteidigen!" fand in den Konferenzräumen des
NDR im Stadtteil Lokstedt statt.
In seinem Impulsvortrag betonte Marmor u. a. die Rolle der
Programme von ARD und ZDF als Garanten für programmliche Vielfalt -
nicht zuletzt auch in der Unterhaltung. Marmor: "Der Gesetzgeber
verpflichtet uns ausdrücklich auch zur Unterhaltung. Das soll bitte
so bleiben. Unterhaltung ist ein elementares menschliches Bedürfnis.
Unterhaltung verbindet die Menschen miteinander. Und im besten Fall
animiert sie auch zum Mitdenken, Mitraten, Mitfiebern - so wie bei
'Wer weiß denn sowas?'"
Auch für den Sport als bedeutenden Teil des öffentlich-rechtlichen
Programmangebots warb Marmor. "Es glaubt doch niemand ernsthaft, dass
es im Interesse der Menschen ist - und um die geht es hier -, wenn
Angebote wie die Champions League nur bei kommerziellen Anbietern im
Pay-Angebot zu sehen sind."
Die tragende Säule des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, das
stellte der NDR Intendant zugleich fest, ist die Information. "Wir
leisten einen wichtigen Beitrag dazu, dass vertrauenswürdige
Informationen im Umlauf sind oder, um im Bild der Währung zu
sprechen: Es geht um echte Noten, nicht um Blüten!", so Marmor. Dazu
gehöre auch, Fehler, wenn sie denn passierten, schnellstmöglich
transparent zu machen und das Publikum um Entschuldigung zu bitten.
Eine besondere Funktion kommt dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk
nach Auffassung Marmors auch weiterhin beim Dialog von Ost und West
in Deutschland zu: "Es macht mir große Sorge, dass sich
offensichtlich viele Menschen in Ostdeutschland vor allem in den
nationalen ARD-Angeboten nicht hinreichend wiederfinden. Hier hat der
Norddeutsche Rundfunk als Ost-West-Sender eine besondere Aufgabe und
gleichzeitig eine besondere Chance. Wir können im NDR das Thema noch
intensiver aufarbeiten." Der öffentlich-rechtliche Rundfunk müsse den
Osten und den Westen gleichermaßen im Blick haben und zum
wechselseitigen Verständnis beitragen. Hier biete u. a. das kommende
Jahr vielfältige Gelegenheiten, so Marmor: "Das Thema 30 Jahre
Mauerfall wird im NDR ein großer Schwerpunkt sein - mit besonderem
Engagement des Landesfunkhauses Mecklenburg-Vorpommern."
Mit Blick auf Anfeindungen, Angriffe und Restriktionen, denen sich
öffentlich-rechtliche Sender in europäischen Nachbarländern
ausgesetzt sehen, betonte Marmor: "Wichtig ist, dass wir unseren
journalistischen Auftrag erfüllen und uns nicht verunsichern lassen.
Wir müssen die journalistischen Tugenden auch unter Zeitdruck und
trotz manchen Gegenwinds in öffentlichen Diskussionen hochhalten."
An der Abschlussdiskussion unter der Überschrift "Programm im
Vordergrund: Bündnis für den Erhalt des öffentlich-rechtlichen
Rundfunks" nahmen neben dem NDR Intendanten ebenfalls teil Cornelia
Haß, Leiterin Bereich Publizistik und Medien ver.di, Jana Schiedek,
Staatsrätin der Behörde für Kultur und Medien Hamburg, Dr. Benedikt
Strunz, NDR Info und Prof. Dr. Barbara Thomaß, Professorin für
Kommunikations- und Medienwissenschaft, Ruhr-Universität Bochum und
Mitglied des ZDF-Verwaltungsrats.
Pressekontakt:
Norddeutscher Rundfunk
Presse und Information
Tel.: 040/4156-2300
Mail: presse@ndr.de
http://www.ndr.de
https://twitter.com/NDRpresse
Original-Content von: NDR Norddeutscher Rundfunk, übermittelt durch news aktuell
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die Gesellschaft darzustellen ist für den öffentlich-rechtlichen
Rundfunk wichtiger denn je. Das sagte NDR Intendant Lutz Marmor bei
der Abschlussdiskussion eines medienpolitischen Workshops, zu dem die
Gewerkschaft ver.di am Mittwoch (17. Oktober) nach Hamburg eingeladen
hatte. Die Veranstaltung unter der Überschrift
"Öffentlich-rechtlicher Rundfunk europaweit unter Beschuss -
gemeinsam und offensiv verteidigen!" fand in den Konferenzräumen des
NDR im Stadtteil Lokstedt statt.
In seinem Impulsvortrag betonte Marmor u. a. die Rolle der
Programme von ARD und ZDF als Garanten für programmliche Vielfalt -
nicht zuletzt auch in der Unterhaltung. Marmor: "Der Gesetzgeber
verpflichtet uns ausdrücklich auch zur Unterhaltung. Das soll bitte
so bleiben. Unterhaltung ist ein elementares menschliches Bedürfnis.
Unterhaltung verbindet die Menschen miteinander. Und im besten Fall
animiert sie auch zum Mitdenken, Mitraten, Mitfiebern - so wie bei
'Wer weiß denn sowas?'"
Auch für den Sport als bedeutenden Teil des öffentlich-rechtlichen
Programmangebots warb Marmor. "Es glaubt doch niemand ernsthaft, dass
es im Interesse der Menschen ist - und um die geht es hier -, wenn
Angebote wie die Champions League nur bei kommerziellen Anbietern im
Pay-Angebot zu sehen sind."
Die tragende Säule des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, das
stellte der NDR Intendant zugleich fest, ist die Information. "Wir
leisten einen wichtigen Beitrag dazu, dass vertrauenswürdige
Informationen im Umlauf sind oder, um im Bild der Währung zu
sprechen: Es geht um echte Noten, nicht um Blüten!", so Marmor. Dazu
gehöre auch, Fehler, wenn sie denn passierten, schnellstmöglich
transparent zu machen und das Publikum um Entschuldigung zu bitten.
Eine besondere Funktion kommt dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk
nach Auffassung Marmors auch weiterhin beim Dialog von Ost und West
in Deutschland zu: "Es macht mir große Sorge, dass sich
offensichtlich viele Menschen in Ostdeutschland vor allem in den
nationalen ARD-Angeboten nicht hinreichend wiederfinden. Hier hat der
Norddeutsche Rundfunk als Ost-West-Sender eine besondere Aufgabe und
gleichzeitig eine besondere Chance. Wir können im NDR das Thema noch
intensiver aufarbeiten." Der öffentlich-rechtliche Rundfunk müsse den
Osten und den Westen gleichermaßen im Blick haben und zum
wechselseitigen Verständnis beitragen. Hier biete u. a. das kommende
Jahr vielfältige Gelegenheiten, so Marmor: "Das Thema 30 Jahre
Mauerfall wird im NDR ein großer Schwerpunkt sein - mit besonderem
Engagement des Landesfunkhauses Mecklenburg-Vorpommern."
Mit Blick auf Anfeindungen, Angriffe und Restriktionen, denen sich
öffentlich-rechtliche Sender in europäischen Nachbarländern
ausgesetzt sehen, betonte Marmor: "Wichtig ist, dass wir unseren
journalistischen Auftrag erfüllen und uns nicht verunsichern lassen.
Wir müssen die journalistischen Tugenden auch unter Zeitdruck und
trotz manchen Gegenwinds in öffentlichen Diskussionen hochhalten."
An der Abschlussdiskussion unter der Überschrift "Programm im
Vordergrund: Bündnis für den Erhalt des öffentlich-rechtlichen
Rundfunks" nahmen neben dem NDR Intendanten ebenfalls teil Cornelia
Haß, Leiterin Bereich Publizistik und Medien ver.di, Jana Schiedek,
Staatsrätin der Behörde für Kultur und Medien Hamburg, Dr. Benedikt
Strunz, NDR Info und Prof. Dr. Barbara Thomaß, Professorin für
Kommunikations- und Medienwissenschaft, Ruhr-Universität Bochum und
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