15.07.2019 17:24 | WDR Westdeutscher Rundfunk | Medien / Kultur
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Braucht es eine Frauenquote? Der WDR hat für die vergangene Spielzeit die Programme aller kommunalen Bühnen in NRW ausgewertet
Köln (ots) -
13 Bühnen, 116 Inszenierungen und gut 1.000 Aufführungen. Aber: Wer
in NRW in die Oper geht, sieht und hört fast immer das gleiche: Die
Zauberflöte und La Traviata sind die Dauerbrenner. Wer neben Verdi
und Mozart etwas Frischeres sucht, hat es schwer: Gerade einmal 9
Prozent der aufgeführten Opern stammen von Komponisten, die noch
leben. Das ist eines der Ergebnisse einer
WDR-Datenjournalismus-Recherche, bei der in den vergangenen Wochen
die Programme aller kommunalen Bühnen in Nordrhein-Westfalen
ausgewertet wurden.
Dass mehr Traditionspflege betrieben als Innovation gewagt wird, das
belegt auch eine andere Zahl: In der gesamten vergangenen Spielzeit
wurde genau eine Oper gespielt, die eine Frau komponiert hat: Die
Kinderoper "Kleines Stück Himmel" der spanischen Komponistin Nuria
Nunez Hierro. Konfrontiert mit den Ergebnissen des WDR hat sich der
Wuppertaler Intendant Berthold Schneider nun für eine Frauenquote an
der Oper ausgesprochen. "Natürlich müssen wir proaktiv werden", sagte
er bei WDR 3. Es gebe von Männern dominierte gewachsenen Strukturen.
Dort dazwischenzukommen sei für Komponistinnen "sehr sehr schwer".
Bei der wenigen Anzahl der Kompositionsaufträge, die die Häuser
vergeben, wäre Schneiders Vorschlag, jeden zweiten an eine Frau zu
vergeben.
Die ausführlichen Ergebnisse der WDR-Recherche finden Sie online
unter https://data.wdr.de/oper-in-nrw/
Foto unter ARD-Foto.de
Pressekontakt:
Westdeutscher Rundfunk
Kommunikation
Tel. 0221 / 220 7100
wdrpressedesk@wdr.de
Original-Content von: WDR Westdeutscher Rundfunk, übermittelt durch news aktuell
13 Bühnen, 116 Inszenierungen und gut 1.000 Aufführungen. Aber: Wer
in NRW in die Oper geht, sieht und hört fast immer das gleiche: Die
Zauberflöte und La Traviata sind die Dauerbrenner. Wer neben Verdi
und Mozart etwas Frischeres sucht, hat es schwer: Gerade einmal 9
Prozent der aufgeführten Opern stammen von Komponisten, die noch
leben. Das ist eines der Ergebnisse einer
WDR-Datenjournalismus-Recherche, bei der in den vergangenen Wochen
die Programme aller kommunalen Bühnen in Nordrhein-Westfalen
ausgewertet wurden.
Dass mehr Traditionspflege betrieben als Innovation gewagt wird, das
belegt auch eine andere Zahl: In der gesamten vergangenen Spielzeit
wurde genau eine Oper gespielt, die eine Frau komponiert hat: Die
Kinderoper "Kleines Stück Himmel" der spanischen Komponistin Nuria
Nunez Hierro. Konfrontiert mit den Ergebnissen des WDR hat sich der
Wuppertaler Intendant Berthold Schneider nun für eine Frauenquote an
der Oper ausgesprochen. "Natürlich müssen wir proaktiv werden", sagte
er bei WDR 3. Es gebe von Männern dominierte gewachsenen Strukturen.
Dort dazwischenzukommen sei für Komponistinnen "sehr sehr schwer".
Bei der wenigen Anzahl der Kompositionsaufträge, die die Häuser
vergeben, wäre Schneiders Vorschlag, jeden zweiten an eine Frau zu
vergeben.
Die ausführlichen Ergebnisse der WDR-Recherche finden Sie online
unter https://data.wdr.de/oper-in-nrw/
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