30.01.2023 10:51 | ibw - Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft e.V. | Handel
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Kosten für Rohstoffe 2022 auf 10-Jahres-Hoch - Brossardt: "Rohstoffbezug ständige Herausforderung für bayerische Unternehmen"
München (ots) -
Der Rohstoffpreisindex der vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. hat 2022 ein 10-Jahres-Hoch erreicht. Im Jahresdurchschnitt verzeichnete der Index 170,5 Punkte. Seit Beginn der Aufzeichnungen war der Jahresdurchschnitt des Index nur 2011 höher (194,5 Punkte). "Nach dem Preisschock durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine sind die Rohstoffpreise wieder langsam gesunken. Insgesamt bleiben die Preise im Vergleich zu den Vorjahren hoch und die Lage angespannt. Ein verlässlicher Bezug von Rohstoffen ist eine ständige Herausforderung für die bayerischen Unternehmen", erklärt vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.
Wie hoch das aktuelle Preisniveau für Industriemetalle ist, zeigt der Vergleich mit dem Durchschnittspreis der vergangenen fünf Jahre: Im Vergleich zu diesem Zeitraum stiegen die Preise 2022 um mehr als ein Viertel (+28,6 Prozent). Deutlich teurer sind etwa Gallium (+107,1 Prozent), Titan (+93,2 Prozent) und Nickel (+88,7 Prozent). "Alle diese Rohstoffe sind von hoher Bedeutung für die bayerische Wirtschaft. Sie werden unter anderem für Mikrochips und im Maschinenbau benötigt. Einen außergewöhnlichen Preissprung verzeichnen wir bei Lithium. Der Rohstoff ist für viele Zukunftstechnologien wichtig und verteuerte sich allein 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 389,6 Prozent", so Brossardt.
Auch die Preise für Seltene Erden sind 2022 überdurchschnittlich stark gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr lagen die Preise um rund 20 Prozent höher, im Vergleich zum Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre sogar um fast 60 Prozent. "Fast alle Seltenen Erden haben sich spürbar verteuert. Sie werden künftig noch wichtiger, da sie unter anderem für die Energie- und Verkehrswende gebraucht werden", mahnt Brossardt.
Die vbw fordert, den Bezug von Rohstoffen politisch und in der unternehmerischen Planung dringend zu priorisieren: "Der industriell geprägte Standort Bayern ist auf die sichere Rohstoffverfügbarkeit zu bezahlbaren Preisen angewiesen. Dazu braucht es den Erhalt und die weitere Erschließung von internationalen Märkten mit gleichwertigen Wettbewerbsbedingungen sowie die Nutzung von heimischen Rohstoffvorkommen. Die Rohstoffeffizienz und -substitution muss vorangetrieben werden. Zudem ist es notwendig, mehr Sekundärrohstoffe durch die Weiterentwicklung der Kreislaufwirtschaft zu gewinnen", sagt Brossardt.
Zur Berechnungsmethode: In den vbw Rohstoffpreisindex fließen die Weltmarktpreise von 42 Rohstoffarten ein. Es handelt sich um Preise auf US-Dollar Basis. Diese werden gewichtet mit dem Importanteil des jeweiligen Rohstoffes nach Bayern.
Den kompletten vbw Rohstoffpreisindex finden Sie hier (https://www.vbw-bayern.de/vbw/Themen-und-Services/Rohstoffe-Ressourcen/vbw-Rohstoffpreisindex.jsp).
Pressekontakt:
Alexander Perschel, Tel. 089-551 78-203, E-Mail: alexander.perschel@ibw-bayern.de
Original-Content von: ibw - Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft e.V., übermittelt durch news aktuell
Der Rohstoffpreisindex der vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. hat 2022 ein 10-Jahres-Hoch erreicht. Im Jahresdurchschnitt verzeichnete der Index 170,5 Punkte. Seit Beginn der Aufzeichnungen war der Jahresdurchschnitt des Index nur 2011 höher (194,5 Punkte). "Nach dem Preisschock durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine sind die Rohstoffpreise wieder langsam gesunken. Insgesamt bleiben die Preise im Vergleich zu den Vorjahren hoch und die Lage angespannt. Ein verlässlicher Bezug von Rohstoffen ist eine ständige Herausforderung für die bayerischen Unternehmen", erklärt vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.
Wie hoch das aktuelle Preisniveau für Industriemetalle ist, zeigt der Vergleich mit dem Durchschnittspreis der vergangenen fünf Jahre: Im Vergleich zu diesem Zeitraum stiegen die Preise 2022 um mehr als ein Viertel (+28,6 Prozent). Deutlich teurer sind etwa Gallium (+107,1 Prozent), Titan (+93,2 Prozent) und Nickel (+88,7 Prozent). "Alle diese Rohstoffe sind von hoher Bedeutung für die bayerische Wirtschaft. Sie werden unter anderem für Mikrochips und im Maschinenbau benötigt. Einen außergewöhnlichen Preissprung verzeichnen wir bei Lithium. Der Rohstoff ist für viele Zukunftstechnologien wichtig und verteuerte sich allein 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 389,6 Prozent", so Brossardt.
Auch die Preise für Seltene Erden sind 2022 überdurchschnittlich stark gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr lagen die Preise um rund 20 Prozent höher, im Vergleich zum Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre sogar um fast 60 Prozent. "Fast alle Seltenen Erden haben sich spürbar verteuert. Sie werden künftig noch wichtiger, da sie unter anderem für die Energie- und Verkehrswende gebraucht werden", mahnt Brossardt.
Die vbw fordert, den Bezug von Rohstoffen politisch und in der unternehmerischen Planung dringend zu priorisieren: "Der industriell geprägte Standort Bayern ist auf die sichere Rohstoffverfügbarkeit zu bezahlbaren Preisen angewiesen. Dazu braucht es den Erhalt und die weitere Erschließung von internationalen Märkten mit gleichwertigen Wettbewerbsbedingungen sowie die Nutzung von heimischen Rohstoffvorkommen. Die Rohstoffeffizienz und -substitution muss vorangetrieben werden. Zudem ist es notwendig, mehr Sekundärrohstoffe durch die Weiterentwicklung der Kreislaufwirtschaft zu gewinnen", sagt Brossardt.
Zur Berechnungsmethode: In den vbw Rohstoffpreisindex fließen die Weltmarktpreise von 42 Rohstoffarten ein. Es handelt sich um Preise auf US-Dollar Basis. Diese werden gewichtet mit dem Importanteil des jeweiligen Rohstoffes nach Bayern.
Den kompletten vbw Rohstoffpreisindex finden Sie hier (https://www.vbw-bayern.de/vbw/Themen-und-Services/Rohstoffe-Ressourcen/vbw-Rohstoffpreisindex.jsp).
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Alexander Perschel, Tel. 089-551 78-203, E-Mail: alexander.perschel@ibw-bayern.de
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