23.08.2021 11:03 | GfK Entertainment GmbH | Handel
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Internationale Buchmärkte trotzen Corona mit deutlichen Zuwächsen im ersten Halbjahr 2021
Internationaler Buchmarkt - Erstes Halbjahr 2021 / Weiterer Text über ots und www.presseportal.de/nr/11911 / Die Verwendung dieses Bildes ist für redaktionelle Zwecke unter Beachtung ggf. genannter Nutzungsbedingungen honorarfrei. Veröffentlichung bitte mit Bildrechte-Hinweis.
Baden-Baden (ots) - Die internationalen Buchmärkte verzeichneten im ersten Halbjahr 2021 ein vielerorts deutliches Umsatzplus - und zwar sowohl im Vergleich zum Vorjahreszeitraum als auch zu den ersten sechs Monaten 2019, als noch keine Lockdowns galten. Dies ist das Ergebnis einer exklusiven Sonderauswertung von GfK Entertainment. Wie die neun Länder umfassende Studie zeigt, konnten die Erlöse binnen eines Jahres teilweise um über ein Drittel gesteigert werden, so beispielsweise in Brasilien (plus 33,4 Prozent) und Spanien (plus 38,3 Prozent). Im Zweijahresvergleich lag das Wachstum hier jeweils immer noch bei 16,3 bzw. 12,8 Prozent. In Italien betrugen die Zuwächse zu 2020 rund 36,8 Prozent, in Frankreich sogar 43,4 Prozent.
Etwas flacher verlief die 2021er-Umsatzkurve bislang in den Niederlanden (plus 4,3 Prozent), wo viele Geschäfte im Gegensatz zum Vorjahr zeitweise schließen mussten. Auch in Deutschland war der Trend im Vergleich zur ersten Hälfte 2020 positiv-einstellig (plus 4,1 Prozent), im Vergleich zu 2019 allerdings um 4,9 Prozent rückläufig. Der Schweizer Buchmarkt beendete die ersten sechs Monate mit einem Plus von 11,1 Prozent, während Portugal sowie die belgischen Regionen Flandern und Wallonien jeweils Anstiege von 18,9 bzw. 16,8 und 33,8 Prozent meldeten.
Im Folgenden die wichtigsten Highlights und zentrale Insights der Studie:
- Höhere Preise beflügeln Umsatztrend
Das Umsatzplus im ersten Halbjahr 2021 ging fast durchweg mit gestiegenen Durchschnittspreisen einher. Obwohl sich auch die Absätze zumeist positiv entwickelten, fielen die Steigerungsraten in acht der neun untersuchten Regionen hier niedriger als beim Umsatz aus.
- Non-Fiction übertrumpft Fiction
In den meisten analysierten Ländern konnten Sachbücher und Ratgeber noch stärker zulegen als das Fiction-Segment. Viele beliebte Werke stammten dabei von Politikern wie Barack Obama, Philippe De Villiers oder Giorgia Meloni. Auch Kochbücher, Lebens- und Finanzratgeber sowie Feminismus-Titel wurden häufig nachgefragt. Derweil landete die mittlerweile verstorbene Bestsellerautorin Lucinda Riley mit "Die verschwundene Schwester" den meistverkauften Roman in der Schweiz, Flandern und den Niederlanden.
- Kulturpässe werden intensiv genutzt
Comics, darunter insbesondere Mangas, erfreuen sich anhaltender Popularität und waren in Frankreich, Italien und Spanien die Warengruppe mit dem größten Wachstum. Zu diesem Erfolg dürften auch Förderangebote des Staates wie in Frankreich und Italien beigetragen haben. Dort erhalten junge Erwachsene, die 18 Jahre alt geworden sind, einen Gutschein im Wert von mehreren hundert Euro, der für kulturelle Angebote verwendet werden kann.
- Streaming-Boom erreicht auch den Buchmarkt
Seit Anfang der 2000er hatten Kino-Blockbuster wie "Harry Potter" und "Die Tribute von Panem" die Verkäufe der entsprechenden Buchvorlagen befeuert. Nun, da viele Lichtspielhäuser über Monate schließen mussten und Streaming-Dienste ungebrochen boomen, zeigt sich vermehrt der Einfluss von Serienhits wie "Bridgerton" oder "Lupin". Diese verhalfen den Büchern von Julia Quinn und Maurice Leblanc zum Beispiel in Belgien, Frankreich, Italien und Spanien zu verstärkter Aufmerksamkeit. Die ebenfalls auf Netflix erschienene Miniserie "Das Damengambit" führte in Italien zu einem Run auf Spiele- und Schach-Handbücher.
- Interesse an E-Books lässt nach
Der Absatzweg E-Book, der gesondert betrachtet wurde, konnte an die positive Entwicklung aus dem Vorjahr vielerorts nicht mehr anknüpfen. Während digitale Bücher im Gesamtjahr 2020 beispielsweise in Flandern (plus 16,5 Prozent) und den Niederlanden (plus 12,7 Prozent) noch schwarze Zahlen geschrieben hatten, waren die Werte dort im ersten Halbjahr um 3,6 bzw. 5,3 Prozent rückläufig. Auch die Schweiz und Spanien vermeldeten ein Minus, wohingegen der E-Book-Trend in Deutschland (plus 9,6 Prozent) weiter anhält.
Zur Studie: Basis der Auswertung sind die physischen Buchmarkt-Zahlen für das erste Halbjahr 2021 auf Handelspanel-Basis für die Länder Belgien (Flandern/Wallonien), Brasilien, Frankreich, Italien, Niederlande, Portugal, Spanien und Schweiz sowie auf Basis des GfK Consumer Panels für Deutschland, jeweils ohne Abos und Downloads.
Wenn Sie an weiteren Informationen oder einem Erhalt der vollständigen Studie interessiert sind, wenden Sie sich bitte an senta.wolf@gfk.com.
Pressekontakt:
Hans Schmucker, hans.schmucker@gfk.com
Nadine Arend, nadine.arend@gfk.com
Original-Content von: GfK Entertainment GmbH, übermittelt durch news aktuell
Etwas flacher verlief die 2021er-Umsatzkurve bislang in den Niederlanden (plus 4,3 Prozent), wo viele Geschäfte im Gegensatz zum Vorjahr zeitweise schließen mussten. Auch in Deutschland war der Trend im Vergleich zur ersten Hälfte 2020 positiv-einstellig (plus 4,1 Prozent), im Vergleich zu 2019 allerdings um 4,9 Prozent rückläufig. Der Schweizer Buchmarkt beendete die ersten sechs Monate mit einem Plus von 11,1 Prozent, während Portugal sowie die belgischen Regionen Flandern und Wallonien jeweils Anstiege von 18,9 bzw. 16,8 und 33,8 Prozent meldeten.
Im Folgenden die wichtigsten Highlights und zentrale Insights der Studie:
- Höhere Preise beflügeln Umsatztrend
Das Umsatzplus im ersten Halbjahr 2021 ging fast durchweg mit gestiegenen Durchschnittspreisen einher. Obwohl sich auch die Absätze zumeist positiv entwickelten, fielen die Steigerungsraten in acht der neun untersuchten Regionen hier niedriger als beim Umsatz aus.
- Non-Fiction übertrumpft Fiction
In den meisten analysierten Ländern konnten Sachbücher und Ratgeber noch stärker zulegen als das Fiction-Segment. Viele beliebte Werke stammten dabei von Politikern wie Barack Obama, Philippe De Villiers oder Giorgia Meloni. Auch Kochbücher, Lebens- und Finanzratgeber sowie Feminismus-Titel wurden häufig nachgefragt. Derweil landete die mittlerweile verstorbene Bestsellerautorin Lucinda Riley mit "Die verschwundene Schwester" den meistverkauften Roman in der Schweiz, Flandern und den Niederlanden.
- Kulturpässe werden intensiv genutzt
Comics, darunter insbesondere Mangas, erfreuen sich anhaltender Popularität und waren in Frankreich, Italien und Spanien die Warengruppe mit dem größten Wachstum. Zu diesem Erfolg dürften auch Förderangebote des Staates wie in Frankreich und Italien beigetragen haben. Dort erhalten junge Erwachsene, die 18 Jahre alt geworden sind, einen Gutschein im Wert von mehreren hundert Euro, der für kulturelle Angebote verwendet werden kann.
- Streaming-Boom erreicht auch den Buchmarkt
Seit Anfang der 2000er hatten Kino-Blockbuster wie "Harry Potter" und "Die Tribute von Panem" die Verkäufe der entsprechenden Buchvorlagen befeuert. Nun, da viele Lichtspielhäuser über Monate schließen mussten und Streaming-Dienste ungebrochen boomen, zeigt sich vermehrt der Einfluss von Serienhits wie "Bridgerton" oder "Lupin". Diese verhalfen den Büchern von Julia Quinn und Maurice Leblanc zum Beispiel in Belgien, Frankreich, Italien und Spanien zu verstärkter Aufmerksamkeit. Die ebenfalls auf Netflix erschienene Miniserie "Das Damengambit" führte in Italien zu einem Run auf Spiele- und Schach-Handbücher.
- Interesse an E-Books lässt nach
Der Absatzweg E-Book, der gesondert betrachtet wurde, konnte an die positive Entwicklung aus dem Vorjahr vielerorts nicht mehr anknüpfen. Während digitale Bücher im Gesamtjahr 2020 beispielsweise in Flandern (plus 16,5 Prozent) und den Niederlanden (plus 12,7 Prozent) noch schwarze Zahlen geschrieben hatten, waren die Werte dort im ersten Halbjahr um 3,6 bzw. 5,3 Prozent rückläufig. Auch die Schweiz und Spanien vermeldeten ein Minus, wohingegen der E-Book-Trend in Deutschland (plus 9,6 Prozent) weiter anhält.
Zur Studie: Basis der Auswertung sind die physischen Buchmarkt-Zahlen für das erste Halbjahr 2021 auf Handelspanel-Basis für die Länder Belgien (Flandern/Wallonien), Brasilien, Frankreich, Italien, Niederlande, Portugal, Spanien und Schweiz sowie auf Basis des GfK Consumer Panels für Deutschland, jeweils ohne Abos und Downloads.
Wenn Sie an weiteren Informationen oder einem Erhalt der vollständigen Studie interessiert sind, wenden Sie sich bitte an senta.wolf@gfk.com.
Pressekontakt:
Hans Schmucker, hans.schmucker@gfk.com
Nadine Arend, nadine.arend@gfk.com
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