15.01.2024 09:19 | ABDA Bundesvgg. Dt. Apothekerverbände | Handel
0 00,00 0 Bewertung(en) Bewertung schreiben
0 00,00 0 Bewertung(en) Bewertung schreiben
Benkert kritisiert Eckpunkte des Bundesgesundheitsministeriums zur Apothekenstruktur
Berlin (ots) -
"Wir brauchen verlässliche und stabile Rahmenbedingungen, um die Menschen gut und sicher, zeit- und wohnortnah versorgen zu können", sagte Thomas Benkert, Präsident der Bundesapothekerkammer, gestern anlässlich der Eröffnung des Fortbildungskongresses pharmacon. Benkert dankte allen Apothekerinnen und Apothekern für ihre hervorragende Arbeit.
Benkert: "Die aktuellen Vorschläge des BMG zur Änderung der Apothekenstruktur lehnen wir entschieden ab. Denn das wäre ein direkter Weg in eine Zwei-Klassen-Versorgung der Patientinnen und Patienten." Im Dezember 2023 veröffentlichte das Bundesgesundheitsministerium (BMG) Eckpunkte für eine Apothekenreform, die neben der Honorierung auch die Struktur der Apotheken betreffen. So sollen Apotheken auch ohne die Anwesenheit eines Apothekers oder einer Apothekerin vorübergehend öffnen können, wenn "eine erfahrene PTA vor Ort die Arzneimittelabgabe übernimmt". Voraussetzung sei laut BMG, dass eine telepharmazeutische Beratung durch apothekerliches Personal der Apotheke bzw. des Filialverbunds stattfinden kann. Nach Ansicht des BMG würde "auf diese Weise den Apotheken ein wirtschaftlicher und flexibler Personaleinsatz ermöglicht, ohne dass Abstriche in der pharmazeutischen Qualität und bei der Patientensicherheit erfolgen".
Benkert: "Der Betrieb einer Apotheke ist aus gutem Grund an den Apotheker oder die Apothekerin gebunden. Eine telepharmazeutische Zuschaltung eines Apothekers oder einer Apothekerin bietet keine Sicherheit! Sie ist eine Hürde, da sie mit technischem Aufwand verbunden ist. Sie setzt voraus, dass der Apotheker oder die Apothekerin jederzeit verfügbar und nicht durch andere Aufgaben gebunden ist. Das Risiko für Fehleinschätzungen, ob und wann in bestimmten Beratungssituationen die apothekerliche Kompetenz in Anspruch genommen werden muss, läge allein im Ermessen der PTA und würde damit steigen. Diese Fehlentscheidungen würden die Patientensicherheit gefährden. Wir werden uns dafür einsetzen, dass es auch in Zukunft nur Apotheken mit Apothekerin oder Apotheker gibt."
Benkert rief in seiner Eröffnungsrede außerdem die Gesundheitspolitikerinnen und -politiker der Ampelkoalition dazu auf, das Apothekenhonorar zu erhöhen. "Es ist für mich unverständlich und nicht nachvollziehbar, dass es bei den Apotheken nicht möglich sein soll, diese für ihre Leistungen und die damit verbundenen Kosten angemessen zu vergüten."
Weitere Informationen unter www.abda.de
Pressekontakt:
Benjamin Rohrer, Pressesprecher, 030 40004-131, b.rohrer@abda.de
Dr. Ursula Sellerberg, Stellv. Pressesprecherin, +493040004134,
u.sellerberg@abda.de
Original-Content von: ABDA Bundesvgg. Dt. Apothekerverbände, übermittelt durch news aktuell
"Wir brauchen verlässliche und stabile Rahmenbedingungen, um die Menschen gut und sicher, zeit- und wohnortnah versorgen zu können", sagte Thomas Benkert, Präsident der Bundesapothekerkammer, gestern anlässlich der Eröffnung des Fortbildungskongresses pharmacon. Benkert dankte allen Apothekerinnen und Apothekern für ihre hervorragende Arbeit.
Benkert: "Die aktuellen Vorschläge des BMG zur Änderung der Apothekenstruktur lehnen wir entschieden ab. Denn das wäre ein direkter Weg in eine Zwei-Klassen-Versorgung der Patientinnen und Patienten." Im Dezember 2023 veröffentlichte das Bundesgesundheitsministerium (BMG) Eckpunkte für eine Apothekenreform, die neben der Honorierung auch die Struktur der Apotheken betreffen. So sollen Apotheken auch ohne die Anwesenheit eines Apothekers oder einer Apothekerin vorübergehend öffnen können, wenn "eine erfahrene PTA vor Ort die Arzneimittelabgabe übernimmt". Voraussetzung sei laut BMG, dass eine telepharmazeutische Beratung durch apothekerliches Personal der Apotheke bzw. des Filialverbunds stattfinden kann. Nach Ansicht des BMG würde "auf diese Weise den Apotheken ein wirtschaftlicher und flexibler Personaleinsatz ermöglicht, ohne dass Abstriche in der pharmazeutischen Qualität und bei der Patientensicherheit erfolgen".
Benkert: "Der Betrieb einer Apotheke ist aus gutem Grund an den Apotheker oder die Apothekerin gebunden. Eine telepharmazeutische Zuschaltung eines Apothekers oder einer Apothekerin bietet keine Sicherheit! Sie ist eine Hürde, da sie mit technischem Aufwand verbunden ist. Sie setzt voraus, dass der Apotheker oder die Apothekerin jederzeit verfügbar und nicht durch andere Aufgaben gebunden ist. Das Risiko für Fehleinschätzungen, ob und wann in bestimmten Beratungssituationen die apothekerliche Kompetenz in Anspruch genommen werden muss, läge allein im Ermessen der PTA und würde damit steigen. Diese Fehlentscheidungen würden die Patientensicherheit gefährden. Wir werden uns dafür einsetzen, dass es auch in Zukunft nur Apotheken mit Apothekerin oder Apotheker gibt."
Benkert rief in seiner Eröffnungsrede außerdem die Gesundheitspolitikerinnen und -politiker der Ampelkoalition dazu auf, das Apothekenhonorar zu erhöhen. "Es ist für mich unverständlich und nicht nachvollziehbar, dass es bei den Apotheken nicht möglich sein soll, diese für ihre Leistungen und die damit verbundenen Kosten angemessen zu vergüten."
Weitere Informationen unter www.abda.de
Pressekontakt:
Benjamin Rohrer, Pressesprecher, 030 40004-131, b.rohrer@abda.de
Dr. Ursula Sellerberg, Stellv. Pressesprecherin, +493040004134,
u.sellerberg@abda.de
Original-Content von: ABDA Bundesvgg. Dt. Apothekerverbände, übermittelt durch news aktuell
Schlagwörter
Das könnte Sie auch interessieren
Treuhandsanierungsplan bei Signa Prime Selection AG vom Handelsgericht Wien bestätigt
Wien. (ots) - Damit sind sämtliche Voraussetzungen für Treuhandsanierung erfüllt Über das Vermögen der SIGNA Prime Selection AG wurde mit Beschluss des Handelsgerichtes Wien vom 28.12.2023 ein Sani...Artikel lesenWelthungerhilfe warnt vor Ablauf von Lindners Spar-Deadline vor weiteren Kürzungen der Entwicklungshilfe / Vorstandschef Mogge: Geld kann Leben retten - Aktuelle Kürzungen schon schmerzhaft genug
Osnabrück (ots) - Vor Ablauf der Spar-Deadline von Finanzminister Christian Lindner an die anderen Kabinettsmitglieder hat die Welthungerhilfe vor weiteren Kürzungen bei der Hunger- und Armutsbekämp...Artikel lesenGemeinsamer Appell für Demokratie und Mitmenschlichkeit - Der ASB-Jahresempfang 2024 in NRW
Köln (ots) - Der diesjährige Jahresempfang des ASB NRW e. V. stand ganz im Zeichen der Auseinandersetzung mit den derzeitigen rassistischen, rechts-extremistischen und menschenfeindlichen Entwicklun...Artikel lesenChristian Dürr (FDP): Wirtschaftswende bedeutet mehr Chancen für alle
Berlin/ Bonn (ots) - Christian Dürr (FDP) beklagt, dass in Deutschland "anderthalb Jahrzehnte" von der Vorgängerregierung keine Reformpolitik gemacht worden sei. Auf dem Parteitag der Liberalen sagt...Artikel lesenBijan Djir-Sarai (FDP): Wir wollen den Wohlstand in Deutschland vergrößern
Berlin (ots) - Bijan Djir-Sarai (FDP) fordert, in den kommenden "drei bis vier Jahren keine zusätzlichen Sozialausgaben einzuführen". Auf dem FDP-Bundesparteitag erklärt der Generalsekretär der Libe...Artikel lesenMeistgelesen
- Der goldene Hase in München (FOTO)
- Das Erste: "Verliebt in Kroatien" (FOTO)
- PwC: Authentifizierung per Fingerabdruck ist im Mobile Banking eine Generationenfrage
- DER BESTE EXPORT SEIT LEGO! / Standing Ovations für den LADYDOC aus Dänemark / Sensation beim 14. Internationalen Speaker Slam
- Masters of Dance: Perfekte Harmonie (FOTO)
Meist kommentiert
- Quietschgelber Bienenfutter Automat in Fischbachtal
- Stoppt die Überfischung in der Ostsee: Deutsche Umwelthilfe und Our Fish fordern konsequente Umsetzung der wissenschaftlichen Empfehlungen für 2022
- Der Hund ist, was er isst
- Das Erste: "Und wenn das fünfte Lichtlein brennt" (AT): Weihnachtliche Komödie mit Henning Baum, Elena Uhlig, Meike Droste, Michael Lott, Max von Pufendorf, Daniel Donskoy, Tim Kalkhof u.v.m. im Dreh (FOTO)
- Initiative "Justiz und Medien - konsequent gegen Hass" zieht erste Bilanz / Demokratie und Meinungsfreiheit schützen / Hass und Hetze konsequent verfolgen (FOTO)