29.12.2023 12:11 | Bundesärztekammer | Gesundheit / Medizin
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Silvester ohne Schwarzpulver / Ärzteschaft fordert Böllerverbot in Deutschland
Berlin (ots) -
Die Ärzteschaft warnt vor Verletzte durch Raketen und Knallkörper sowie Angriffe auf Rettungs- und Ordnungskräfte mit Pyrotechnik. Die Innenministerinnen und -minister sind gefordert.
"Der Bund und die Innenminister der Länder sind gefordert, wenn sich zum Jahreswechsel erneut tausende Menschen durch Silvesterfeuerwerk schwer verletzen, wenn Ärztinnen und Ärzte, Rettungs- und Ordnungskräfte mit Knallkörpern bedroht oder tätlich angegriffen werden." Das sagte Bundesärztekammer-Präsident Dr. Klaus Reinhardt mit Blick auf die mehrheitlich ablehnende Haltung der Innenminister, den privaten Gebrauch von Pyrotechnik zu verbieten. Reinhardt forderte, dieses Thema nach dem Jahreswechsel erneut anzugehen und auf die Tagesordnung der nächsten Innenministerkonferenz zu setzen. "Die besonders von Krawallen und Ausschreitungen mit Silvesterfeuerwerk betroffenen Stadtstaaten Berlin, Hamburg und Bremen sollten eine entsprechende Vorlage erarbeiten. Es ist ureigenste Aufgabe der Innenminister, für ein friedliches und sicheres Silvester zu sorgen. Ein Verbot von Raketen und Knallkörpern ist dafür elementar", stellte Reinhardt klar.
"Die politisch Verantwortlichen sollten eine Silvesternacht in einem Rettungswagen oder in einer Notfallambulanz verbringen, dann würde sich ihr Blick auf das scheinbar friedliche Silvesterfeuerwerk schnell ändern. Ärztinnen und Ärzte, Rettungskräfte und Pflegende arbeiten an Silvester am Limit. Allein zum letzten Jahreswechsel gab es einen verheerenden Höchststand von 838 Patientinnen und Patienten mit durch Silvester-Böller bedingten Augenverletzungen. Ein Anstieg um rund 300 im Vergleich zu den Jahren vor der Corona-Pandemie. Die dokumentierten Augen-, Ohr-, Brand- und Handverletzungen gehen zusammengenommen in die Tausende. Besonders erschreckend ist, dass viele unbeteiligte Kinder und Jugendliche zu Opfern werden", sagte Reinhardt.
Die Bundesärztekammer setzt sich deshalb in einem bundesweiten Bündnis gemeinsam mit Umwelt- und Tierschutzorganisationen, Ärzteverbänden und Polizei für ein böllerfreies Silvester ein. Laut aktuellen Erhebungen sieht auch die Mehrheit der Bevölkerung Feuerwerk an Silvester kritisch. Reinhardt betonte: "Niemand möchte den Menschen die Möglichkeit nehmen, Silvester ausgelassen zu feiern. Aber für einen schönen Jahreswechsel braucht es kein Schwarzpulver. Es ist an der Zeit, neue Silvestertraditionen zu begründen, um friedlich und sicher ins neue Jahr zu starten."
Pressekontakt:
Bundesärztekammer
Dezernat Politik und Kommunikation
Herbert-Lewin-Platz 1
10623 Berlin
Fon +49 30 400 456 - 700
E-Mail: presse@baek.de
www.baek.de
Original-Content von: Bundesärztekammer, übermittelt durch news aktuell
Die Ärzteschaft warnt vor Verletzte durch Raketen und Knallkörper sowie Angriffe auf Rettungs- und Ordnungskräfte mit Pyrotechnik. Die Innenministerinnen und -minister sind gefordert.
"Der Bund und die Innenminister der Länder sind gefordert, wenn sich zum Jahreswechsel erneut tausende Menschen durch Silvesterfeuerwerk schwer verletzen, wenn Ärztinnen und Ärzte, Rettungs- und Ordnungskräfte mit Knallkörpern bedroht oder tätlich angegriffen werden." Das sagte Bundesärztekammer-Präsident Dr. Klaus Reinhardt mit Blick auf die mehrheitlich ablehnende Haltung der Innenminister, den privaten Gebrauch von Pyrotechnik zu verbieten. Reinhardt forderte, dieses Thema nach dem Jahreswechsel erneut anzugehen und auf die Tagesordnung der nächsten Innenministerkonferenz zu setzen. "Die besonders von Krawallen und Ausschreitungen mit Silvesterfeuerwerk betroffenen Stadtstaaten Berlin, Hamburg und Bremen sollten eine entsprechende Vorlage erarbeiten. Es ist ureigenste Aufgabe der Innenminister, für ein friedliches und sicheres Silvester zu sorgen. Ein Verbot von Raketen und Knallkörpern ist dafür elementar", stellte Reinhardt klar.
"Die politisch Verantwortlichen sollten eine Silvesternacht in einem Rettungswagen oder in einer Notfallambulanz verbringen, dann würde sich ihr Blick auf das scheinbar friedliche Silvesterfeuerwerk schnell ändern. Ärztinnen und Ärzte, Rettungskräfte und Pflegende arbeiten an Silvester am Limit. Allein zum letzten Jahreswechsel gab es einen verheerenden Höchststand von 838 Patientinnen und Patienten mit durch Silvester-Böller bedingten Augenverletzungen. Ein Anstieg um rund 300 im Vergleich zu den Jahren vor der Corona-Pandemie. Die dokumentierten Augen-, Ohr-, Brand- und Handverletzungen gehen zusammengenommen in die Tausende. Besonders erschreckend ist, dass viele unbeteiligte Kinder und Jugendliche zu Opfern werden", sagte Reinhardt.
Die Bundesärztekammer setzt sich deshalb in einem bundesweiten Bündnis gemeinsam mit Umwelt- und Tierschutzorganisationen, Ärzteverbänden und Polizei für ein böllerfreies Silvester ein. Laut aktuellen Erhebungen sieht auch die Mehrheit der Bevölkerung Feuerwerk an Silvester kritisch. Reinhardt betonte: "Niemand möchte den Menschen die Möglichkeit nehmen, Silvester ausgelassen zu feiern. Aber für einen schönen Jahreswechsel braucht es kein Schwarzpulver. Es ist an der Zeit, neue Silvestertraditionen zu begründen, um friedlich und sicher ins neue Jahr zu starten."
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