30.11.2022 06:00 | Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) | Gesundheit / Medizin
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Jede zweite HIV-Infektion trifft eine Frau / Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW): Bundesregierung darf im Kampf gegen Aids nicht nachlassen
Wichtige Präventionsmaßnahmen wie HIV-Tests sind durch die aktuellen Krisen ins Stocken geraten. FOTO: BRIAN OTIENO/DSW / Weiterer Text über ots und www.presseportal.de/nr/24571 / Die Verwendung dieses Bildes für redaktionelle Zwecke ist unter Beachtung aller mitgeteilten Nutzungsbedingungen zulässig und dann auch honorarfrei. Veröffentlichung ausschließlich mit Bildrechte-Hinweis.
Hannover (ots) -
Jede Minute stirbt ein Mensch in Verbindung mit Aids, jede zweite Minute wird eine junge Frau mit HIV infiziert. "In Afrika südlich der Sahara ist die Gefahr, sich mit HIV zu infizieren, für Mädchen und junge Frauen fast dreimal so hoch wie für Jungen und Männer", erklärt Jan Kreutzberg, Geschäftsführer der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung (DSW) anlässlich des Welt-Aids-Tages am 1. Dezember. Die Folgen der Covid-19-Pandemie und des Kriegs in der Ukraine haben die Bekämpfung von HIV und Aids weltweit ins Stocken gebracht. Wichtige Behandlungs- und Präventionsdienste sind unterbrochen. Darüber hinaus sind insbesondere in Subsahara-Afrika die Zahlen der Teenagerschwangerschaften und geschlechtsspezifischer Gewalt erheblich gestiegen, Frauen und Mädchen entsprechend einem besonders hohen Risiko ausgesetzt: sie machen dort 63 Prozent aller HIV-Neuinfektionen aus.
Der Fortschritt hat sich deutlich verlangsamt
Mit 3,6 Prozent verzeichnen die Vereinten Nationen den geringsten Rückgang der HIV-Neuinfektionen seit 2016. In den bevölkerungsreichsten Regionen der Welt, in Asien und dem Pazifikraum, steigt die Zahl der Neuinfektionen, wo sie zuvor rückläufig waren, im östlichen und südlichen Afrika hat sich der Fortschritt der letzten Jahre deutlich verlangsamt. Auch die Zahl der Menschen, die eine HIV-Behandlung erhalten, wuchs 2021 so langsam wie seit über einem Jahrzehnt nicht mehr: Zwar haben drei Viertel aller HIV-Infizierten Zugang zu einer antiretroviralen Therapie, aber etwa 10 Millionen Betroffene haben ihn nicht und nur die Hälfte der 1,7 Millionen Kinder, die mit HIV leben, können mit lebensrettenden Medikamenten behandelt werden.
Deutschland steht in der Verantwortung
Gleichzeitig ist die ausländische Entwicklungsfinanzierung von anderen bilateralen Gebern als den USA in den letzten 10 Jahren um 57 Prozent gesunken. Auch die Bundesrepublik Deutschland hat in ihrem Haushalt für das kommende Jahr die Gelder für UNAIDS um 1,25 Millionen Euro gekürzt und nur noch 3,75 Millionen zugesagt. "Die Bundesregierung sendet hier ein fatales Signal. Für eine Regierung, die eine Stärkung der globalen Gesundheitsarchitektur in den Koalitionsvertrag geschrieben hat, wären 25 Millionen Euro ein im Verhältnis zur deutschen Wirtschaftskraft angemessener Beitrag", unterstreicht Jan Kreutzberg die Forderung der Zivilgesellschaft. "Wir dürfen im Kampf gegen Aids nicht nachlassen, und zwar auf allen Gebieten: Die medizinische Forschung und Versorgung muss genauso vorangetrieben werden, wie die Aufklärung und Ausbildung insbesondere der jungen Mädchen. Deutschland steht in der internationalen Verantwortung. "
Weitere Informationen
5 Fragen - 5 Antworten zu HIV und Aids (https://www.dsw.org/5-fragen-5-antworten-zu-hiv-und-aids/)
Grafik: Menschen die mit HIV leben (https://www.dsw.org/wp-content/uploads/2020/11/DSW_Grafik_Menschen-mit-HIV.jpg)
Diese Pressemitteilung als PDF (https://www.dsw.org/wp-content/uploads/2022/11/PM_Welt-Aids-Tag.pdf)
Über die DSW
Die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) ist eine international tätige Entwicklungsorganisation. Ihr Ziel ist es, zu einer zukunftsfähigen Bevölkerungsentwicklung beizutragen. Daher unterstützt sie junge Menschen dabei, selbstbestimmte Entscheidungen über ihre Sexualität und Verhütung zu treffen. Gleichzeitig bringt sie sich auf nationaler und internationaler Ebene in politische Entscheidungsprozesse in den Bereichen Gesundheit, Familienplanung und Gleichstellung der Geschlechter ein.
Pressekontakt:
Nicole Langenbach
Pressesprecherin
Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW)
Hindenburgstr. 25 | 30175 Hannover
Telefon: 0511 94373-20 | Fax: 0511 94373-73
E-Mail: presse@dsw.org
Internet: www.dsw.org
Original-Content von: Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW), übermittelt durch news aktuell
Jede Minute stirbt ein Mensch in Verbindung mit Aids, jede zweite Minute wird eine junge Frau mit HIV infiziert. "In Afrika südlich der Sahara ist die Gefahr, sich mit HIV zu infizieren, für Mädchen und junge Frauen fast dreimal so hoch wie für Jungen und Männer", erklärt Jan Kreutzberg, Geschäftsführer der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung (DSW) anlässlich des Welt-Aids-Tages am 1. Dezember. Die Folgen der Covid-19-Pandemie und des Kriegs in der Ukraine haben die Bekämpfung von HIV und Aids weltweit ins Stocken gebracht. Wichtige Behandlungs- und Präventionsdienste sind unterbrochen. Darüber hinaus sind insbesondere in Subsahara-Afrika die Zahlen der Teenagerschwangerschaften und geschlechtsspezifischer Gewalt erheblich gestiegen, Frauen und Mädchen entsprechend einem besonders hohen Risiko ausgesetzt: sie machen dort 63 Prozent aller HIV-Neuinfektionen aus.
Der Fortschritt hat sich deutlich verlangsamt
Mit 3,6 Prozent verzeichnen die Vereinten Nationen den geringsten Rückgang der HIV-Neuinfektionen seit 2016. In den bevölkerungsreichsten Regionen der Welt, in Asien und dem Pazifikraum, steigt die Zahl der Neuinfektionen, wo sie zuvor rückläufig waren, im östlichen und südlichen Afrika hat sich der Fortschritt der letzten Jahre deutlich verlangsamt. Auch die Zahl der Menschen, die eine HIV-Behandlung erhalten, wuchs 2021 so langsam wie seit über einem Jahrzehnt nicht mehr: Zwar haben drei Viertel aller HIV-Infizierten Zugang zu einer antiretroviralen Therapie, aber etwa 10 Millionen Betroffene haben ihn nicht und nur die Hälfte der 1,7 Millionen Kinder, die mit HIV leben, können mit lebensrettenden Medikamenten behandelt werden.
Deutschland steht in der Verantwortung
Gleichzeitig ist die ausländische Entwicklungsfinanzierung von anderen bilateralen Gebern als den USA in den letzten 10 Jahren um 57 Prozent gesunken. Auch die Bundesrepublik Deutschland hat in ihrem Haushalt für das kommende Jahr die Gelder für UNAIDS um 1,25 Millionen Euro gekürzt und nur noch 3,75 Millionen zugesagt. "Die Bundesregierung sendet hier ein fatales Signal. Für eine Regierung, die eine Stärkung der globalen Gesundheitsarchitektur in den Koalitionsvertrag geschrieben hat, wären 25 Millionen Euro ein im Verhältnis zur deutschen Wirtschaftskraft angemessener Beitrag", unterstreicht Jan Kreutzberg die Forderung der Zivilgesellschaft. "Wir dürfen im Kampf gegen Aids nicht nachlassen, und zwar auf allen Gebieten: Die medizinische Forschung und Versorgung muss genauso vorangetrieben werden, wie die Aufklärung und Ausbildung insbesondere der jungen Mädchen. Deutschland steht in der internationalen Verantwortung. "
Weitere Informationen
5 Fragen - 5 Antworten zu HIV und Aids (https://www.dsw.org/5-fragen-5-antworten-zu-hiv-und-aids/)
Grafik: Menschen die mit HIV leben (https://www.dsw.org/wp-content/uploads/2020/11/DSW_Grafik_Menschen-mit-HIV.jpg)
Diese Pressemitteilung als PDF (https://www.dsw.org/wp-content/uploads/2022/11/PM_Welt-Aids-Tag.pdf)
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Die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) ist eine international tätige Entwicklungsorganisation. Ihr Ziel ist es, zu einer zukunftsfähigen Bevölkerungsentwicklung beizutragen. Daher unterstützt sie junge Menschen dabei, selbstbestimmte Entscheidungen über ihre Sexualität und Verhütung zu treffen. Gleichzeitig bringt sie sich auf nationaler und internationaler Ebene in politische Entscheidungsprozesse in den Bereichen Gesundheit, Familienplanung und Gleichstellung der Geschlechter ein.
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Telefon: 0511 94373-20 | Fax: 0511 94373-73
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