29.01.2020 10:05 | Stiftung Zentrum für Qualität in der Pflege | Gesundheit / Medizin
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Hilfe beim Pillen-Puzzle: Tipps für pflegende Angehörige im Umgang mit Medikamenten
Berlin (ots) - Viele Angehörige helfen dabei, dass pflegebedürftige Menschen zu
Hause ihre oft lebenswichtigen Medikamente bekommen. Der richtige Umgang mit all
den Tabletten, Salben und Tropfen ist entscheidend für die Gesundheit und kann
leicht überfordern. Der neue ZQP-Kurzratgeber gibt pflegenden Angehörigen Tipps,
wie sie zu einer sicheren Medikation beitragen können.
Das Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) hat heute den EINBLICK - Sicherheit
bei der Medikation in Berlin vorgestellt. Der neue Kurzratgeber erläutert
verständlich, was Angehörige beachten sollten, wenn sie einen pflegebedürftigen
Menschen im Umgang mit Medikamenten unterstützen. Die Orientierungshilfe ist
eine Reaktion auf Befragungsergebnisse der Stiftung: 75 von 100 pflegenden
Angehörigen übernehmen demnach regelmäßig Aufgaben in der Medikamentenversorgung
eines nahestehenden pflegebedürftigen Menschen - vom Abholen des Rezepts über
die Organisation der Arzneimittel bis zum Bereitstellen oder Verabreichen. Zwei
Drittel von ihnen belastet dies. 77 Prozent berichteten zudem von
Sicherheitsproblemen, die sie bei der Versorgung der pflegebedürftigen Person
mit Arzneimitteln in den letzten Monaten vor der Studienteilnahme beobachtet
hatten.
Dr. Ralf Suhr, Vorstandsvorsitzender des ZQP, weiß um die Herausforderungen:
"Angehörige übernehmen große Verantwortung in der Medikamentenversorgung und
gewährleisten dadurch oft die häusliche Versorgung. Doch im Umgang mit den
vielen Wirkstoffen und Präparaten kann man schnell unsicher werden. Teilweise
stehen Angehörige vor einem regelrechten "Pillen-Puzzle". Schwierig wird es auch
dann, wenn die pflegebedürftige Person schlecht schlucken kann, die Medikamente
nicht einnehmen möchte oder sie immer wieder vergisst." Dabei können die Folgen
falsch angewendeter Arzneimittel schwerwiegend sein - im schlimmsten Fall
lebensbedrohlich. Entsprechend bedeutsam ist es, verantwortungsvoll mit
Medikamenten umzugehen und richtig bei der Einnahme zu unterstützen.
Darum vermittelt der Kurzratgeber - bei einer Lesedauer von nur etwa 5 Minuten -
wichtige Basis-Informationen und praktische Tipps. Wer bei der Medikation
unterstützt, sollte zum Beispiel wissen, wie ein Medikament wirken soll, welche
Neben- und Wechselwirkungen auftreten können, wann und in welcher Dosis es
angewendet werden soll. Bei der Hilfe zur Einnahme von Tabletten ist unter
anderem wichtig, dass die pflegebedürftige Person sich in einer möglichst
aufrechten Position befindet, damit sie sich am Medikament nicht verschluckt.
Bei Schluckproblemen kann man Medikamente mit einem Löffel Apfelmus oder
Kartoffelbrei und anschließend etwas Wasser geben. Außerdem sollten Helfer die
richtige Aufbewahrung im Blick behalten: Manche Medikamente müssen
lichtgeschützt oder im Kühlschrank gelagert werden. Wenn mehrere Medikamente
angewendet werden, kann ein ärztlich ausgestellter Medikationsplan dabei helfen,
den Überblick zu behalten. Gesetzlich Krankenversicherte haben Anspruch auf
einen solchen Plan, wenn sie mindestens drei Arzneimittel anwenden, die über den
Blutkreislauf wirken. Nützlich zur sicheren Vorbereitung der
Medikamenteneinnahme können auch Hilfsmittel wie Tabletten-Boxen und
Tabletten-Teiler sein.
Grundsätzlich sollten Angehörige fachlichen Rat einholen, wenn sie Fragen zur
Medikation haben. Die erste Anlaufstelle ist die Hausarztpraxis der
pflegebedürftigen Person, aber auch Apotheken können Auskunft geben. Ratsam ist
es, die Fragen vorher aufzuschreiben, die Informationen aus dem Gespräch direkt
zu notieren oder sich idealerweise schriftlich mitgeben zu lassen.
Suhr: "In unserem EINBLICK haben wir wichtige Informationen übersichtlich
zusammengefasst. Damit wollen wir Angehörige ermutigen, gezielt nachzufragen.
Wenn Probleme in Bezug auf die Medikation auftauchen, sollte man zeitnah mit dem
Arzt oder Apotheker sprechen und keine Scheu haben, Unklarheiten anzusprechen.
Die Profis sollten hierzu verständlich beraten können."
Der ZQP-EINBLICK ist werbefrei. Kommerzielle Interessen werden damit nicht
verfolgt. Er kann kostenlos über die Webseite des ZQP bestellt und als PDF-Datei
heruntergeladen werden: www.zqp.de/bestellen
Pressekontakt:
Torben Lenz
Tel.: 030 275 93 95 - 15
E-Mail: torben.lenz@zqp.de
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/80067/4505326
OTS: Stiftung Zentrum für Qualität in der Pflege
Original-Content von: Stiftung Zentrum für Qualität in der Pflege, übermittelt durch news aktuell
Hause ihre oft lebenswichtigen Medikamente bekommen. Der richtige Umgang mit all
den Tabletten, Salben und Tropfen ist entscheidend für die Gesundheit und kann
leicht überfordern. Der neue ZQP-Kurzratgeber gibt pflegenden Angehörigen Tipps,
wie sie zu einer sicheren Medikation beitragen können.
Das Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) hat heute den EINBLICK - Sicherheit
bei der Medikation in Berlin vorgestellt. Der neue Kurzratgeber erläutert
verständlich, was Angehörige beachten sollten, wenn sie einen pflegebedürftigen
Menschen im Umgang mit Medikamenten unterstützen. Die Orientierungshilfe ist
eine Reaktion auf Befragungsergebnisse der Stiftung: 75 von 100 pflegenden
Angehörigen übernehmen demnach regelmäßig Aufgaben in der Medikamentenversorgung
eines nahestehenden pflegebedürftigen Menschen - vom Abholen des Rezepts über
die Organisation der Arzneimittel bis zum Bereitstellen oder Verabreichen. Zwei
Drittel von ihnen belastet dies. 77 Prozent berichteten zudem von
Sicherheitsproblemen, die sie bei der Versorgung der pflegebedürftigen Person
mit Arzneimitteln in den letzten Monaten vor der Studienteilnahme beobachtet
hatten.
Dr. Ralf Suhr, Vorstandsvorsitzender des ZQP, weiß um die Herausforderungen:
"Angehörige übernehmen große Verantwortung in der Medikamentenversorgung und
gewährleisten dadurch oft die häusliche Versorgung. Doch im Umgang mit den
vielen Wirkstoffen und Präparaten kann man schnell unsicher werden. Teilweise
stehen Angehörige vor einem regelrechten "Pillen-Puzzle". Schwierig wird es auch
dann, wenn die pflegebedürftige Person schlecht schlucken kann, die Medikamente
nicht einnehmen möchte oder sie immer wieder vergisst." Dabei können die Folgen
falsch angewendeter Arzneimittel schwerwiegend sein - im schlimmsten Fall
lebensbedrohlich. Entsprechend bedeutsam ist es, verantwortungsvoll mit
Medikamenten umzugehen und richtig bei der Einnahme zu unterstützen.
Darum vermittelt der Kurzratgeber - bei einer Lesedauer von nur etwa 5 Minuten -
wichtige Basis-Informationen und praktische Tipps. Wer bei der Medikation
unterstützt, sollte zum Beispiel wissen, wie ein Medikament wirken soll, welche
Neben- und Wechselwirkungen auftreten können, wann und in welcher Dosis es
angewendet werden soll. Bei der Hilfe zur Einnahme von Tabletten ist unter
anderem wichtig, dass die pflegebedürftige Person sich in einer möglichst
aufrechten Position befindet, damit sie sich am Medikament nicht verschluckt.
Bei Schluckproblemen kann man Medikamente mit einem Löffel Apfelmus oder
Kartoffelbrei und anschließend etwas Wasser geben. Außerdem sollten Helfer die
richtige Aufbewahrung im Blick behalten: Manche Medikamente müssen
lichtgeschützt oder im Kühlschrank gelagert werden. Wenn mehrere Medikamente
angewendet werden, kann ein ärztlich ausgestellter Medikationsplan dabei helfen,
den Überblick zu behalten. Gesetzlich Krankenversicherte haben Anspruch auf
einen solchen Plan, wenn sie mindestens drei Arzneimittel anwenden, die über den
Blutkreislauf wirken. Nützlich zur sicheren Vorbereitung der
Medikamenteneinnahme können auch Hilfsmittel wie Tabletten-Boxen und
Tabletten-Teiler sein.
Grundsätzlich sollten Angehörige fachlichen Rat einholen, wenn sie Fragen zur
Medikation haben. Die erste Anlaufstelle ist die Hausarztpraxis der
pflegebedürftigen Person, aber auch Apotheken können Auskunft geben. Ratsam ist
es, die Fragen vorher aufzuschreiben, die Informationen aus dem Gespräch direkt
zu notieren oder sich idealerweise schriftlich mitgeben zu lassen.
Suhr: "In unserem EINBLICK haben wir wichtige Informationen übersichtlich
zusammengefasst. Damit wollen wir Angehörige ermutigen, gezielt nachzufragen.
Wenn Probleme in Bezug auf die Medikation auftauchen, sollte man zeitnah mit dem
Arzt oder Apotheker sprechen und keine Scheu haben, Unklarheiten anzusprechen.
Die Profis sollten hierzu verständlich beraten können."
Der ZQP-EINBLICK ist werbefrei. Kommerzielle Interessen werden damit nicht
verfolgt. Er kann kostenlos über die Webseite des ZQP bestellt und als PDF-Datei
heruntergeladen werden: www.zqp.de/bestellen
Pressekontakt:
Torben Lenz
Tel.: 030 275 93 95 - 15
E-Mail: torben.lenz@zqp.de
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/80067/4505326
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