26.11.2018 10:00 | Kinder- und Jugendklinik Gelsenkirchen | Gesundheit / Medizin
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"Elternschule" - Therapeuten und Ärzte von Fachgesellschaften widersprechen der Kritik an den Behandlungsmethoden
Gelsenkirchen (ots) - In einer aktuellen Stellungnahme zum
Dokumentarfilm "Elternschule" attestiert die Deutsche Gesellschaft
für Verhaltenstherapie (DGVT) der Kinder- und Jugendklinik
Gelsenkirchen, dass ihre Therapie in Einklang mit den "aktuellen
Leitlinien zur Behandlung frühkindlicher psychischer Störungen" steht
und verhaltenstherapeutisch orientierte Strategien in der
Elternberatung und der kindbezogenen Therapie leitlinienkonform
umgesetzt werden. "Die gezeigten Ausschnitte aus den Elterngesprächen
wirken durchgängig wertschätzend und ressourcenorientiert", betont
Prof. Michael Borg-Laufs von der DGVT und bedauert, dass es so
scheint, "dass die um den Film aufgekommene Debatte auch ausgenutzt
wird, um vermeintlich überwundene Schulenstreits wieder neu aufleben
zu lassen."
Die DGVT widerspricht den Vorwürfen von Gewalt nachdrücklich: "In
den konsequenten Strategien, die im Film gezeigt werden, Gewalt und
Kindeswohlgefährdung zu erkennen, verharmlost wirkliche
Kindeswohlgefährdungen und reale Gewalt gegen Kinder", so Prof. Dr.
Michael Borg-Laufs. "Auch wenn häusliche Gewalt in unserer
Gesellschaft insgesamt rückläufig ist, leiden immer noch viele Kinder
unter furchtbaren Bedingungen. Hier sind die alltägliche Gewalt, die
alltägliche Vernachlässigung, unter der immer noch zu viele Kinder
leiden, zu nennen. Deren real kindeswohlgefährdende und gewaltvolle
Lebensbedingungen durch die gleiche Begriffswahl mit den im Film
gezeigten Szenen zu verbinden, ist völlig unangemessen."
Die Essener Staatsanwaltschaft sah keinen Einlass, weiter gegen
die Klinik wegen möglicher Freiheitsentziehung und Gewalt zu
ermitteln. In dem Film sei nichts zu sehen, was als Straftat zu
werten wäre, so die Ermittlungsbehörde. Diese Auffassung bestätigte
auch das NRW-Gesundheitsministerium in der vergangenen Woche
(22.11.2018). Die Bezirksregierung Münster hatte die Klinik zuvor bei
einer unangemeldeten Kontrolle überprüft und keine Rechtsverstöße
erkennen können. "Alle Vorwürfe sind substanzlos", so
Klinikgeschäftsführer Werner Neugebauer.
Prof. Dr. Julian Schmitz und Prof. Dr. Martina Zemp, Sprecher der
Interessengruppe Klinische Kinder- und Jugendpsychologie und
Psychotherapie der Fachgruppe Klinische Psychologie der Deutschen
Gesellschaft für Psychologie (DGPs) treffen im Zusammenhang mit der
"Elternschule" die Aussage: "Für einfache Erklärungsansätze, die
solche Regulationsprobleme alleinig auf einzelne Faktoren
zurückführen, wie negative Bindungserfahrungen, gibt es aktuell keine
wissenschaftlichen Belege. Vielmehr legen Forschungsstudien ein
Entstehen der genannten Störungen aus einem komplexen Zusammenspiel
verschiedener Faktoren wie biologischen und genetischen Risiken,
ungünstigen Lernerfahrungen, einer starken elterlichen Belastung,
einem auffälligen Temperament des Kindes und ungünstigem
Erziehungsverhalten nahe."
Der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen kommen
in ihrer Stellungnahme zu dem Schluss, dass "die Kolleginnen und
Kollegen (...) in der Gelsenkirchener Kinder- und Jugendklinik
fachlich fundierte Arbeit leisten." Es wird betont, dass das Team der
Klinik in Gelsenkirchen sehr wertschätzend mit den Familien umgehe
und versuche, keine Schuldzuweisungen auszusprechen. "Es wird stets
darauf geachtet, dass keine akuten Notsituationen entstehen. Des
Weiteren wird auf unnötige Überforderung verzichtet; ganz im
Gegenteil, dem Kind wird die Möglichkeit zur Stressregulation
überhaupt erst gegeben." Auch die Arbeitsgemeinschaft Pädiatrische
Psychosomatik (AGPPS) bescheinigt der Gelsenkirchener Klinik
"wissenschaftlich anerkannte verhaltenstherapeutische, systemische
und gesprächspsychotherapeutische Elemente zum Einsatz" kommen zu
lassen.
Stellungnahmen:
https://www.dgvt.de/aktuelles/
www.agpps.de/
www.klinische-psychologie-psychotherapie.de/
https://www.bdp-verband.de/
Kontakt:
Kinder- und Jugendklinik Gelsenkirchen
Sabine Ziegler
sabine.ziegler@bergmannsheil-buer.de
www.kjkge.de
Bundesgeschäftsstelle Deutsche Gesellschaft für Verhaltenstherapie
(DGVT) e.V.
Prof. Dr. Michael Borg-Laufs
dgvt@dgvt.de
Arbeitsgemeinschaft Pädiatrische Psychosomatik (AGPPS) der Deutschen
Gesellschaft Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ)
Guido Bürk
sekretariat@agpps.de
Deutsche Gesellschaft für Psychologie (Fachgruppe Klinische
Psychologie)
Universität Leipzig - Institut für Psychologie
Prof. Dr. Julian Schmitz
julian.schmitz@uni-leipzig.de
Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (VPP)
Louisa Tomayer
presse@bdp-verband.de
Dipl.-Psych. Dr. Johanna Thünker
Stellv. Vorstandsvorsitzende des VPP
thuenker@vpp.org
Pressekontakt:
Kinder- und Jugendklinik Gelsenkirchen
Sabine Ziegler
sabine.ziegler@bergmannsheil-buer.de
www.kjkge.de
Original-Content von: Kinder- und Jugendklinik Gelsenkirchen, übermittelt durch news aktuell
Dokumentarfilm "Elternschule" attestiert die Deutsche Gesellschaft
für Verhaltenstherapie (DGVT) der Kinder- und Jugendklinik
Gelsenkirchen, dass ihre Therapie in Einklang mit den "aktuellen
Leitlinien zur Behandlung frühkindlicher psychischer Störungen" steht
und verhaltenstherapeutisch orientierte Strategien in der
Elternberatung und der kindbezogenen Therapie leitlinienkonform
umgesetzt werden. "Die gezeigten Ausschnitte aus den Elterngesprächen
wirken durchgängig wertschätzend und ressourcenorientiert", betont
Prof. Michael Borg-Laufs von der DGVT und bedauert, dass es so
scheint, "dass die um den Film aufgekommene Debatte auch ausgenutzt
wird, um vermeintlich überwundene Schulenstreits wieder neu aufleben
zu lassen."
Die DGVT widerspricht den Vorwürfen von Gewalt nachdrücklich: "In
den konsequenten Strategien, die im Film gezeigt werden, Gewalt und
Kindeswohlgefährdung zu erkennen, verharmlost wirkliche
Kindeswohlgefährdungen und reale Gewalt gegen Kinder", so Prof. Dr.
Michael Borg-Laufs. "Auch wenn häusliche Gewalt in unserer
Gesellschaft insgesamt rückläufig ist, leiden immer noch viele Kinder
unter furchtbaren Bedingungen. Hier sind die alltägliche Gewalt, die
alltägliche Vernachlässigung, unter der immer noch zu viele Kinder
leiden, zu nennen. Deren real kindeswohlgefährdende und gewaltvolle
Lebensbedingungen durch die gleiche Begriffswahl mit den im Film
gezeigten Szenen zu verbinden, ist völlig unangemessen."
Die Essener Staatsanwaltschaft sah keinen Einlass, weiter gegen
die Klinik wegen möglicher Freiheitsentziehung und Gewalt zu
ermitteln. In dem Film sei nichts zu sehen, was als Straftat zu
werten wäre, so die Ermittlungsbehörde. Diese Auffassung bestätigte
auch das NRW-Gesundheitsministerium in der vergangenen Woche
(22.11.2018). Die Bezirksregierung Münster hatte die Klinik zuvor bei
einer unangemeldeten Kontrolle überprüft und keine Rechtsverstöße
erkennen können. "Alle Vorwürfe sind substanzlos", so
Klinikgeschäftsführer Werner Neugebauer.
Prof. Dr. Julian Schmitz und Prof. Dr. Martina Zemp, Sprecher der
Interessengruppe Klinische Kinder- und Jugendpsychologie und
Psychotherapie der Fachgruppe Klinische Psychologie der Deutschen
Gesellschaft für Psychologie (DGPs) treffen im Zusammenhang mit der
"Elternschule" die Aussage: "Für einfache Erklärungsansätze, die
solche Regulationsprobleme alleinig auf einzelne Faktoren
zurückführen, wie negative Bindungserfahrungen, gibt es aktuell keine
wissenschaftlichen Belege. Vielmehr legen Forschungsstudien ein
Entstehen der genannten Störungen aus einem komplexen Zusammenspiel
verschiedener Faktoren wie biologischen und genetischen Risiken,
ungünstigen Lernerfahrungen, einer starken elterlichen Belastung,
einem auffälligen Temperament des Kindes und ungünstigem
Erziehungsverhalten nahe."
Der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen kommen
in ihrer Stellungnahme zu dem Schluss, dass "die Kolleginnen und
Kollegen (...) in der Gelsenkirchener Kinder- und Jugendklinik
fachlich fundierte Arbeit leisten." Es wird betont, dass das Team der
Klinik in Gelsenkirchen sehr wertschätzend mit den Familien umgehe
und versuche, keine Schuldzuweisungen auszusprechen. "Es wird stets
darauf geachtet, dass keine akuten Notsituationen entstehen. Des
Weiteren wird auf unnötige Überforderung verzichtet; ganz im
Gegenteil, dem Kind wird die Möglichkeit zur Stressregulation
überhaupt erst gegeben." Auch die Arbeitsgemeinschaft Pädiatrische
Psychosomatik (AGPPS) bescheinigt der Gelsenkirchener Klinik
"wissenschaftlich anerkannte verhaltenstherapeutische, systemische
und gesprächspsychotherapeutische Elemente zum Einsatz" kommen zu
lassen.
Stellungnahmen:
https://www.dgvt.de/aktuelles/
www.agpps.de/
www.klinische-psychologie-psychotherapie.de/
https://www.bdp-verband.de/
Kontakt:
Kinder- und Jugendklinik Gelsenkirchen
Sabine Ziegler
sabine.ziegler@bergmannsheil-buer.de
www.kjkge.de
Bundesgeschäftsstelle Deutsche Gesellschaft für Verhaltenstherapie
(DGVT) e.V.
Prof. Dr. Michael Borg-Laufs
dgvt@dgvt.de
Arbeitsgemeinschaft Pädiatrische Psychosomatik (AGPPS) der Deutschen
Gesellschaft Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ)
Guido Bürk
sekretariat@agpps.de
Deutsche Gesellschaft für Psychologie (Fachgruppe Klinische
Psychologie)
Universität Leipzig - Institut für Psychologie
Prof. Dr. Julian Schmitz
julian.schmitz@uni-leipzig.de
Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (VPP)
Louisa Tomayer
presse@bdp-verband.de
Dipl.-Psych. Dr. Johanna Thünker
Stellv. Vorstandsvorsitzende des VPP
thuenker@vpp.org
Pressekontakt:
Kinder- und Jugendklinik Gelsenkirchen
Sabine Ziegler
sabine.ziegler@bergmannsheil-buer.de
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