07.05.2020 09:29 | Caritas international | Gesundheit / Medizin
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Caritas international: Weltweit lokal angepasste Strategien im Kampf gegen Corona notwendig - Medizinische Restriktionen lebensbedrohend für verarmte Bevölkerung - Malaria und Masern auf dem Vormarsch (FOTO)
Foto: obs/Caritas international/Kristina Eberle
Caritas international: Weltweit lokal angepasste Strategien im Kampf gegen Corona notwendig - Medizinische Restriktionen lebensbedrohend für verarmte Bevölkerung - Malaria und Masern auf dem Vormarsch / Corona-Pandemie: Lebensmittelverteilungen der Caritas Syrien in Aleppo. Foto: Kristina Eberle/ Caritas international / Copyright Caritas international, Abdruck honorarfrei, Belegexemplar erbeten, Tel: 0761/ 200-288 Weiterer Text über ots und www.presseportal.de/nr/67602 / Die Verwendung dieses Bildes ist für redaktionelle Zwecke honorarfrei. Veröffentlichung bitte unter Quellenangabe: "obs/Caritas international/Kristina Eberle"
Freiburg (ots) - Für deutlich stärker regionalisierte und lokal angepasste Wege im Kampf gegen das Corona-Virus spricht sich Caritas international aus. Acht Wochen nach Ausrufung der Corona-Pandemie und der Einführung entsprechender Mobilitäts-Beschränkungen bedrohe der Hunger das Leben verarmter und marginalisierter Menschen in immer mehr Ländern weltweit mittlerweile stärker als das Corona-Virus, stellt das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes fest. "Viele Länder des globalen Südens haben sehr schnell auf die medizinischen Herausforderungen reagiert. Das war angemessen und lebensrettend. Wir erleben jetzt jedoch von Tag zu Tag in vielen unserer Projektländer, dass die aus medizinischer Sicht notwendigen Restriktionen insbesondere in den verarmten Bevölkerungsschichten großes Leid verursachen", so Oliver Müller, Leiter von Caritas international.
Für Länder mit marodem Gesundheitssystem seien die medizinisch gebotenen Restriktionen nur schwer über Monate durchzuhalten. Das gelte etwa im Südsudan, wo nur vier Beatmungsgeräte im ganzen Land vorhanden seien, zugleich aber hunderttausende Menschen hungerten, weil insbesondere die sozial und ökonomisch benachteiligte Bevölkerung keiner Arbeit mehr nachgehen könne und Bauern die Felder nicht bestellen könnten. Ähnliches gelte für Länder wie Nepal, Bangladesch, Brasilien, Nigeria und Irak.
Als erschwerender Faktor komme hinzu, dass immer mehr Menschen an anderen Epidemien wie Malaria oder Masern erkrankten, weil Impfkampagnen aufgrund der Mobilitätsbeschränkungen gestoppt werden müssten. So mussten etwa 117 Millionen Masern-Impfungen für Kinder weltweit ausgesetzt werden. "Alte Krisen" wie die Heuschreckenplage in Ostafrika schließlich gerieten gänzlich in Vergessenheit, obwohl die Auswirkungen auf die Menschen unverändert verheerend seien. "Es ist an der Zeit", so Müller, "lokale Antworten auf die globale Bedrohung zu entwickeln. Es gibt nicht die eine Lösung, die für alle passt."
Erfahrungen aus der Ebola-Epidemie zeigen, dass den Bauern Ernteausfälle um bis zu 50 Prozent drohen. Die ohnehin schon angespannte sozio-ökonomische Lage vieler Menschen wird zudem dadurch verschärft, dass die für viele Familien lebenswichtigen Geldtransfers von Arbeitsmigranten eingebrochen sind; allein von Europa nach Afrika bislang um mehr als 20 Prozent. Oliver Müller von Caritas international: "Wir versuchen weiterhin, wo immer möglich sowohl Reis wie auch Seife zu verteilen. Angesichts der Vielzahl von Herausforderungen, vor die wir gestellt werden, müssen wir jedoch immer öfter eine Entweder-oder-Entscheidung fällen, weil die begrenzten Mittel nicht für beides reichen."
Caritas international, das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes, hat seit Ausrufung der Corona-Pandemie mehr als 40 Hilfsprojekte in Afrika, Asien und Lateinamerika gestartet.
Caritas international, Freiburg, Spendenstichwort "Corona-Hilfe"
IBAN: DE88 6602 0500 0202 0202 02,
Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe,
BIC: BFSWDE33KRL oder online unter: http://www.caritas-international.de
Diakonie Katastrophenhilfe, Berlin
Spendenstichwort "Corona-Hilfe weltweit"
IBAN: DE68 5206 0410 0000 5025 02
Evangelische Bank eG
BIC GENODEF1EK1
oder online unter http://www.diakonie-katastrophenhilfe.de/spenden/
Caritas international ist das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes. Dieser gehört zum weltweiten Netzwerk der Caritas mit mehr als 160 nationalen Mitgliedsverbänden
Pressekontakt:
Herausgeber: Deutscher Caritasverband, Caritas international,
Öffentlichkeitsarbeit, Karlstraße 40, 79104 Freiburg. Telefon
0761/200-0. Achim Reinke (Durchwahl -515). http://www.caritas-international.de
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/67602/4590800
OTS: Caritas international
Original-Content von: Caritas international, übermittelt durch news aktuell
Für Länder mit marodem Gesundheitssystem seien die medizinisch gebotenen Restriktionen nur schwer über Monate durchzuhalten. Das gelte etwa im Südsudan, wo nur vier Beatmungsgeräte im ganzen Land vorhanden seien, zugleich aber hunderttausende Menschen hungerten, weil insbesondere die sozial und ökonomisch benachteiligte Bevölkerung keiner Arbeit mehr nachgehen könne und Bauern die Felder nicht bestellen könnten. Ähnliches gelte für Länder wie Nepal, Bangladesch, Brasilien, Nigeria und Irak.
Als erschwerender Faktor komme hinzu, dass immer mehr Menschen an anderen Epidemien wie Malaria oder Masern erkrankten, weil Impfkampagnen aufgrund der Mobilitätsbeschränkungen gestoppt werden müssten. So mussten etwa 117 Millionen Masern-Impfungen für Kinder weltweit ausgesetzt werden. "Alte Krisen" wie die Heuschreckenplage in Ostafrika schließlich gerieten gänzlich in Vergessenheit, obwohl die Auswirkungen auf die Menschen unverändert verheerend seien. "Es ist an der Zeit", so Müller, "lokale Antworten auf die globale Bedrohung zu entwickeln. Es gibt nicht die eine Lösung, die für alle passt."
Erfahrungen aus der Ebola-Epidemie zeigen, dass den Bauern Ernteausfälle um bis zu 50 Prozent drohen. Die ohnehin schon angespannte sozio-ökonomische Lage vieler Menschen wird zudem dadurch verschärft, dass die für viele Familien lebenswichtigen Geldtransfers von Arbeitsmigranten eingebrochen sind; allein von Europa nach Afrika bislang um mehr als 20 Prozent. Oliver Müller von Caritas international: "Wir versuchen weiterhin, wo immer möglich sowohl Reis wie auch Seife zu verteilen. Angesichts der Vielzahl von Herausforderungen, vor die wir gestellt werden, müssen wir jedoch immer öfter eine Entweder-oder-Entscheidung fällen, weil die begrenzten Mittel nicht für beides reichen."
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