12.03.2024 09:00 | BKK Landesverband Bayern | Finanzen
0 00,00 0 Bewertung(en) Bewertung schreiben
0 00,00 0 Bewertung(en) Bewertung schreiben
Kassenfinanzen im Minus / BKK Landesverband Bayern kritisiert steigende Leistungsausgaben und ausstehende Strukturreformen und mahnt eine stabile Finanzierung der GKV an
München (ots) -
Die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) wird das 4. Quartal 2023 nach der vorläufigen bundesweiten Auswertung mit einem Defizit von knapp 1,9 Milliarden Euro abschließen; eine Verdoppelung gegenüber dem Vorquartal. "Im Jahr 2023 beobachten wir einen stetig wachsenden Ausgabenüberhang bei den Krankenkassen, der im Wesentlichen auf die rasant steigenden Leistungsausgaben zurückzuführen ist. Diese Entwicklung ist mehr als besorgniserregend", stellt Dr. Ralf Langejürgen, Vorstandsvorsitzender des BKK Landesverbandes Bayern, fest. Der bayerische BKK-Chef fordert den Bundesgesundheitsminister auf, die Politik der Leistungsversprechen aufzugeben und versicherungsfremde Leistungen endlich über den Bundeshaushalt zu finanzieren.
Nachdem die GKV das Jahr 2022 noch mit einem Plus von gut 450 Millionen Euro abschließen konnte, stehen die Zahlen für 2023 durchweg im Minus. GKV-weit liegt das durchschnittliche Defizit je Versicherten bei rund 25 Euro, bei den Betriebskrankenkassen sind es bayern- und bundesweit rund minus 33 Euro. Nach dem staatlich verordneten Vermögensabbau fehlen den Krankenkassen die notwendigen Rücklagen, um Schwankungen auf der Einnahmen- und Ausgabenseite auszugleichen. Weitet der Gesetzgeber die Leistungen der Krankenkassen aus oder nimmt sie anderweitig in die finanzielle Pflicht, müssen die Krankenkassen dies durchwegs mit steigenden Zusatzbeiträgen finanzieren.
Langejürgen: "Der Gesetzgeber hat den Krankenkassen fast alle Rücklagen genommen. Hinzu kommt, dass der Bundesgesundheitsminister unterjährig immer neue Leistungsangebote und -versprechen ins Spiel bringt, die von der Versichertengemeinschaft geschultert werden müssen. Auch der jüngste Vorstoß, den Gesundheitsfonds zur Finanzierung von Strukturveränderungen im Krankenhausbereich heranzuziehen, soll erneut einseitig auf die Beitragszahler überwälzt werden."
Allein die Finanzierung der Gesundheitsleistungen für Bürgergeldempfänger ist seit Jahren mit rund 10 Milliarden Euro jährlich unterfinanziert, weil der Bund den Krankenkassen nur ein Drittel der anfallenden Kosten erstattet. Nun soll die GKV-Versichertengemeinschaft zusätzlich ab 2025 jährlich 2,5 Milliarden Euro für den Strukturwandel im Krankenhausbereich finanzieren. Langejürgen: "Wir brauchen dringend eine Krankenhausreform und alle Entscheider sind aufgefordert, diese rasch und mit einer starken strukturellen Komponente umzusetzen.
Der BKK Landesverband Bayern vertritt als Körperschaft des öffentlichen Rechts die Interessen der Betriebskrankenkassen und ihrer Versicherten in Bayern. Aktuell zählt der BKK Landesverband Bayern 16 Betriebskrankenkassen als Mitglieder mit rund 3,4 Millionen Versicherten (Kassensitz). In Bayern selbst leben über 2,57 Millionen Menschen, die bei einer Betriebskrankenkasse (BKK) versichert sind. Damit verfügen die Betriebskrankenkassen im Freistaat über einen GKV-Marktanteil von rund 22 Prozent.
Webseite: www.bkk-bayern.de
Pressekontakt:
Ansprechpartnerin:
Manuela Osterloh
Pressesprecherin
Leiterin Stabsstelle Kommunikation
BKK Landesverband Bayern
Tel.: +49 89 74579-421| Mobil: 0151 1516 2172
E-Mail: osterloh@bkk-lv-bayern.de | www.bkk-bayern.de
E-Mail: presse@bkk-lv-bayern.de
Original-Content von: BKK Landesverband Bayern, übermittelt durch news aktuell
Die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) wird das 4. Quartal 2023 nach der vorläufigen bundesweiten Auswertung mit einem Defizit von knapp 1,9 Milliarden Euro abschließen; eine Verdoppelung gegenüber dem Vorquartal. "Im Jahr 2023 beobachten wir einen stetig wachsenden Ausgabenüberhang bei den Krankenkassen, der im Wesentlichen auf die rasant steigenden Leistungsausgaben zurückzuführen ist. Diese Entwicklung ist mehr als besorgniserregend", stellt Dr. Ralf Langejürgen, Vorstandsvorsitzender des BKK Landesverbandes Bayern, fest. Der bayerische BKK-Chef fordert den Bundesgesundheitsminister auf, die Politik der Leistungsversprechen aufzugeben und versicherungsfremde Leistungen endlich über den Bundeshaushalt zu finanzieren.
Nachdem die GKV das Jahr 2022 noch mit einem Plus von gut 450 Millionen Euro abschließen konnte, stehen die Zahlen für 2023 durchweg im Minus. GKV-weit liegt das durchschnittliche Defizit je Versicherten bei rund 25 Euro, bei den Betriebskrankenkassen sind es bayern- und bundesweit rund minus 33 Euro. Nach dem staatlich verordneten Vermögensabbau fehlen den Krankenkassen die notwendigen Rücklagen, um Schwankungen auf der Einnahmen- und Ausgabenseite auszugleichen. Weitet der Gesetzgeber die Leistungen der Krankenkassen aus oder nimmt sie anderweitig in die finanzielle Pflicht, müssen die Krankenkassen dies durchwegs mit steigenden Zusatzbeiträgen finanzieren.
Langejürgen: "Der Gesetzgeber hat den Krankenkassen fast alle Rücklagen genommen. Hinzu kommt, dass der Bundesgesundheitsminister unterjährig immer neue Leistungsangebote und -versprechen ins Spiel bringt, die von der Versichertengemeinschaft geschultert werden müssen. Auch der jüngste Vorstoß, den Gesundheitsfonds zur Finanzierung von Strukturveränderungen im Krankenhausbereich heranzuziehen, soll erneut einseitig auf die Beitragszahler überwälzt werden."
Allein die Finanzierung der Gesundheitsleistungen für Bürgergeldempfänger ist seit Jahren mit rund 10 Milliarden Euro jährlich unterfinanziert, weil der Bund den Krankenkassen nur ein Drittel der anfallenden Kosten erstattet. Nun soll die GKV-Versichertengemeinschaft zusätzlich ab 2025 jährlich 2,5 Milliarden Euro für den Strukturwandel im Krankenhausbereich finanzieren. Langejürgen: "Wir brauchen dringend eine Krankenhausreform und alle Entscheider sind aufgefordert, diese rasch und mit einer starken strukturellen Komponente umzusetzen.
Der BKK Landesverband Bayern vertritt als Körperschaft des öffentlichen Rechts die Interessen der Betriebskrankenkassen und ihrer Versicherten in Bayern. Aktuell zählt der BKK Landesverband Bayern 16 Betriebskrankenkassen als Mitglieder mit rund 3,4 Millionen Versicherten (Kassensitz). In Bayern selbst leben über 2,57 Millionen Menschen, die bei einer Betriebskrankenkasse (BKK) versichert sind. Damit verfügen die Betriebskrankenkassen im Freistaat über einen GKV-Marktanteil von rund 22 Prozent.
Webseite: www.bkk-bayern.de
Pressekontakt:
Ansprechpartnerin:
Manuela Osterloh
Pressesprecherin
Leiterin Stabsstelle Kommunikation
BKK Landesverband Bayern
Tel.: +49 89 74579-421| Mobil: 0151 1516 2172
E-Mail: osterloh@bkk-lv-bayern.de | www.bkk-bayern.de
E-Mail: presse@bkk-lv-bayern.de
Original-Content von: BKK Landesverband Bayern, übermittelt durch news aktuell
Schlagwörter
Das könnte Sie auch interessieren
Monport stellt hochmoderne Faserlaser-Markierungsmaschinen vor: GA-Faser vs. GP-Faser
Berlin (ots/PRNewswire) - Monport, ein Pionier in der Lasermarkierungstechnologie, freut sich, die Einführung zweier bahnbrechender Faserlaser (https://www.monportlaser.de/collections/faserlaser-gra...Artikel lesen3. Liga live bei MagentaSport: letzte Chance für den MSV am Freitag vs Absteiger Lübeck / Löwen lassen sich in Haching vorführen, Ulm baut mit Flunker-Tor die Spitze aus, RWE will wirklich aufsteigen
München (ots) - Ulm bleibt die Nummer 1 der Liga, auch wenn ein "Flunker-Tor" in Freiburg den Ausbau der Tabellenführung auf nunmehr 6 Punkte auf den Zweiten Regensburg und 7 Punkte auf den Dritten ...Artikel lesenFDP-Parteitag: Richtige Botschaft / Kommentar von Tobias Peter
Freiburg (ots) - It's the economy, Olaf! Herr Bundeskanzler, die Regierung muss dringend etwas für mehr Wirtschaftswachstum in diesem Land tun! Das ist die Botschaft, die vom FDP-Parteitag ausgeht. ...Artikel lesenKommentar "nd.DerTag" zu den Beschlüssen der FDP: Opposition in der Koalition
nd.DerTag (ots) - Natürlich stichelten die Unionsparteien beim liberalen Parteitag und legten der FDP einmal mehr nahe, doch endlich aus der Ampel-Koalition auszutreten. Die Unionsparteien können vo...Artikel lesenNebensächliche Debatte
Frankfurt (ots) - So klar, wie nach der angekündigten US-Lieferung von Atacams-Raketen an die Ukraine die Forderung folgte, Deutschland möge dem überfallenen Land Taurus-Marschflugkörper schicken, s...Artikel lesenMeistgelesen
- Der goldene Hase in München (FOTO)
- Das Erste: "Verliebt in Kroatien" (FOTO)
- PwC: Authentifizierung per Fingerabdruck ist im Mobile Banking eine Generationenfrage
- DER BESTE EXPORT SEIT LEGO! / Standing Ovations für den LADYDOC aus Dänemark / Sensation beim 14. Internationalen Speaker Slam
- Masters of Dance: Perfekte Harmonie (FOTO)
Meist kommentiert
- Quietschgelber Bienenfutter Automat in Fischbachtal
- Stoppt die Überfischung in der Ostsee: Deutsche Umwelthilfe und Our Fish fordern konsequente Umsetzung der wissenschaftlichen Empfehlungen für 2022
- Der Hund ist, was er isst
- Initiative "Justiz und Medien - konsequent gegen Hass" zieht erste Bilanz / Demokratie und Meinungsfreiheit schützen / Hass und Hetze konsequent verfolgen (FOTO)