13.02.2019 11:39 | Coface Deutschland | Finanzen
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Coface: Wirtschaftlicher Abschwung und politische Risiken Fallstricke für Unternehmen / Kreditversicherer mit eher skeptischem Ausblick für 2019
Mainz (ots) - Das eskalierende politische Risiko, die hohe
Volatilität der Rohstoffpreise und Versorgungsengpässe verlangsamten
das weltweite Wachstum Ende 2018 und trüben die Aussichten für 2019.
Für das laufende Jahr erwartet der internationale Kreditversicherer
Coface 3 Prozent nach 3,2 Prozent in 2018 und 2017. "Zum ersten Mal
seit der Staatsschuldenkrise 2011/2012 müssen Unternehmen in diesem
Jahr zur gleichen Zeit zwei Fallstricke beachten: die konjunkturelle
Abschwächung und die politischen Risiken", sagt Julien Marcilly,
Chefvolkswirt bei Coface.
"Im Gegensatz zu den üblichen wirtschaftlichen Entwicklungen
schwächelt die Wirtschaft in Westeuropa vor der in den USA. Unsere
Untersuchungen prognostizieren einen Anstieg der
Unternehmensinsolvenzen in 20 von 26 analysierten europäischen
Ländern", unterstreicht Katarzyna Kompowska, Regional CEO Nordeuropa.
Das bedeutet ein Plus von 1,2 Prozent in der Eurozone und 6,5 Prozent
in Mittel- und Osteuropa.
Automobilbranche unter Druck
Besonders betroffen ist die Automobilbranche. Nach einem
Wachstumszyklus von rund acht Jahren zeichnet sich jetzt eine
Verlangsamung ab. "Investitionsbedarf, verstärkter Wettbewerb,
veränderte Lebensstile der Verbraucher, die notwendigen Anpassungen
an neue Umweltnormen, der reifende chinesische Markt und der
zunehmende Protektionismus machen der Automobilbranche zu schaffen",
betont Julien Marcilly. Diese Entwicklungen haben Coface dazu
veranlasst, den Automobilsektor in fast allen westeuropäischen
Ländern sowie in Zentral- und Osteuropa in der Branchenbewertung auf
"mittleres Risiko" und auf "hohes Risiko" in Latein- und Nordamerika
herabzustufen.
Schwellenländer immer noch anfällig
Das globale Umfeld hat gegensätzliche Auswirkungen auf die
Schwellenländer. Die Verlangsamung des Wachstums in der Eurozone
(plus 1,6 Prozent für 2019) und den USA (plus 2,3 Prozent) setzt die
Schwellenländer Ansteckungseffekten aus. Das Wachstum des Welthandels
wird sich so in diesem Jahr insgesamt weiter verlangsamen. Coface
prognostiziert aktuell für 2019 nur plus 2,3 Prozent. Positiv wirkt
sich jedoch die Dämpfung des Wachstums in den USA aus. Durch die
Verringerung der Wahrscheinlichkeit von Zinserhöhungen durch die
US-Notenbank ist das Risiko eines Kapitalabflusses aus den
Schwellenländern begrenzt.
Zahlreiche politische Risiken müssen in diesem Jahr in den
aufstrebenden Ländern und insbesondere in Afrika beachtet werden.
Durch die Verdreifachung der Internet-Zugangsrate seit 2010 verfügen
die Menschen über mehr Möglichkeiten, ihre Frustrationen
auszudrücken. Zu beobachten sind hier ganz besonders die Urnengänge
in Nigeria, Südafrika und Algerien. Trotz der fragilen politischen
und sicherheitspolitischen Lage hält Coface an einem günstigeren
Ausblick für Mosambik (in der Länderbewertung jetzt D) fest, dessen
Devisenreserven seit 2014 am höchsten sind und ein Wachstum von mehr
als 3 Prozent aufweisen. Dies gilt auch für Ruanda (A4). Das
Geschäftsklima dort verbessert sich ständig, und die Reformdynamik
wurde beibehalten.
Coface stuft die Länderbewertungen von ölabhängigen
Volkswirtschaften herauf, da der Ölpreis trotz hoher Volatilität auf
einem moderaten Niveau bleibt: Angola (jetzt C), Aserbaidschan (B),
Kanada (A2), die Vereinigten Arabischen Emirate (A3) und Trinidad &
Tobago (B). Libanon ist das einzige Land, das in diesem Jahr bislang
herabgestuft wurde (jetzt D), was durch anhaltende wirtschaftliche
Schwierigkeiten begründet ist.
Die Coface-Länderbewertungen (160 Länder) erfolgen auf einer
achtstufigen Skala: A1 (sehr niedrig), A2 (niedrig), A3 (noch
gering), A4 (noch akzeptabel), B (nimmt spürbar zu), C (hoch), D
(sehr hoch) und E (extrem). Die Coface-Branchenbewertungen erfassen
13 Sektoren in sechs geografischen Regionen und 24 Ländern, die fast
85 Prozent des globalen BIP ausmachen. Es gibt vier Risikostufen:
niedrig, mittel, hoch, sehr hoch.
Der komplette Ausblick und weitere Infos zu Ländern und Branchen:
www.coface.de
Pressekontakt:
Coface, Niederlassung in Deutschland
Pressesprecher Erich Hieronimus
Tel. 06131/323-541
erich.hieronimus@coface.com
www.coface.de
Original-Content von: Coface Deutschland, übermittelt durch news aktuell
Volatilität der Rohstoffpreise und Versorgungsengpässe verlangsamten
das weltweite Wachstum Ende 2018 und trüben die Aussichten für 2019.
Für das laufende Jahr erwartet der internationale Kreditversicherer
Coface 3 Prozent nach 3,2 Prozent in 2018 und 2017. "Zum ersten Mal
seit der Staatsschuldenkrise 2011/2012 müssen Unternehmen in diesem
Jahr zur gleichen Zeit zwei Fallstricke beachten: die konjunkturelle
Abschwächung und die politischen Risiken", sagt Julien Marcilly,
Chefvolkswirt bei Coface.
"Im Gegensatz zu den üblichen wirtschaftlichen Entwicklungen
schwächelt die Wirtschaft in Westeuropa vor der in den USA. Unsere
Untersuchungen prognostizieren einen Anstieg der
Unternehmensinsolvenzen in 20 von 26 analysierten europäischen
Ländern", unterstreicht Katarzyna Kompowska, Regional CEO Nordeuropa.
Das bedeutet ein Plus von 1,2 Prozent in der Eurozone und 6,5 Prozent
in Mittel- und Osteuropa.
Automobilbranche unter Druck
Besonders betroffen ist die Automobilbranche. Nach einem
Wachstumszyklus von rund acht Jahren zeichnet sich jetzt eine
Verlangsamung ab. "Investitionsbedarf, verstärkter Wettbewerb,
veränderte Lebensstile der Verbraucher, die notwendigen Anpassungen
an neue Umweltnormen, der reifende chinesische Markt und der
zunehmende Protektionismus machen der Automobilbranche zu schaffen",
betont Julien Marcilly. Diese Entwicklungen haben Coface dazu
veranlasst, den Automobilsektor in fast allen westeuropäischen
Ländern sowie in Zentral- und Osteuropa in der Branchenbewertung auf
"mittleres Risiko" und auf "hohes Risiko" in Latein- und Nordamerika
herabzustufen.
Schwellenländer immer noch anfällig
Das globale Umfeld hat gegensätzliche Auswirkungen auf die
Schwellenländer. Die Verlangsamung des Wachstums in der Eurozone
(plus 1,6 Prozent für 2019) und den USA (plus 2,3 Prozent) setzt die
Schwellenländer Ansteckungseffekten aus. Das Wachstum des Welthandels
wird sich so in diesem Jahr insgesamt weiter verlangsamen. Coface
prognostiziert aktuell für 2019 nur plus 2,3 Prozent. Positiv wirkt
sich jedoch die Dämpfung des Wachstums in den USA aus. Durch die
Verringerung der Wahrscheinlichkeit von Zinserhöhungen durch die
US-Notenbank ist das Risiko eines Kapitalabflusses aus den
Schwellenländern begrenzt.
Zahlreiche politische Risiken müssen in diesem Jahr in den
aufstrebenden Ländern und insbesondere in Afrika beachtet werden.
Durch die Verdreifachung der Internet-Zugangsrate seit 2010 verfügen
die Menschen über mehr Möglichkeiten, ihre Frustrationen
auszudrücken. Zu beobachten sind hier ganz besonders die Urnengänge
in Nigeria, Südafrika und Algerien. Trotz der fragilen politischen
und sicherheitspolitischen Lage hält Coface an einem günstigeren
Ausblick für Mosambik (in der Länderbewertung jetzt D) fest, dessen
Devisenreserven seit 2014 am höchsten sind und ein Wachstum von mehr
als 3 Prozent aufweisen. Dies gilt auch für Ruanda (A4). Das
Geschäftsklima dort verbessert sich ständig, und die Reformdynamik
wurde beibehalten.
Coface stuft die Länderbewertungen von ölabhängigen
Volkswirtschaften herauf, da der Ölpreis trotz hoher Volatilität auf
einem moderaten Niveau bleibt: Angola (jetzt C), Aserbaidschan (B),
Kanada (A2), die Vereinigten Arabischen Emirate (A3) und Trinidad &
Tobago (B). Libanon ist das einzige Land, das in diesem Jahr bislang
herabgestuft wurde (jetzt D), was durch anhaltende wirtschaftliche
Schwierigkeiten begründet ist.
Die Coface-Länderbewertungen (160 Länder) erfolgen auf einer
achtstufigen Skala: A1 (sehr niedrig), A2 (niedrig), A3 (noch
gering), A4 (noch akzeptabel), B (nimmt spürbar zu), C (hoch), D
(sehr hoch) und E (extrem). Die Coface-Branchenbewertungen erfassen
13 Sektoren in sechs geografischen Regionen und 24 Ländern, die fast
85 Prozent des globalen BIP ausmachen. Es gibt vier Risikostufen:
niedrig, mittel, hoch, sehr hoch.
Der komplette Ausblick und weitere Infos zu Ländern und Branchen:
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Coface, Niederlassung in Deutschland
Pressesprecher Erich Hieronimus
Tel. 06131/323-541
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Schlagwörter
Schwellenländer , Governance , Versicherung , Umwelt , Export , Investition , Wettbewerb , Rohstoff , Auto , Politik , Handel , Wirtschaft , Finanzen ,
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