13.03.2019 06:00 | Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) | Bau / Immobilien
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Überteuert und unwirtschaftlich: Immobilienexperten kritisieren Kaufpreis für Kosmosviertel
Berlin (ots) -
Sperrfrist: 13.03.2019 06:00
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.
Der bislang offiziell nicht bestätigte Kaufpreis von 250 Millionen
EUR für die unsanierten Plattenbau-Wohnungen im "Kosmosviertel" im
Berliner Ortsteil Altglienicke ist nach Informationen der Redaktion
rbb24 Recherche stark überhöht und deshalb unwirtschaftlich.
rbb24 Recherche liegt exklusiv ein Maklerexposé für die 1.812
Wohnungen im Kosmosviertel aus dem Jahr 2018 vor. Aus diesem Angebot
ergeben sich die Wohn- und Gewerbeflächen sowie die jährlichen
Mieteinnahmen. Demnach würde der Kaufpreis von 250 Millionen Euro das
37fache der Jahresmiete betragen. Das sei nach Ansicht von Experten
wie Prof. Harald Simons vom "Rat der Immobilienweisen", einem
Fachgremium des Zentralen Immobilienausschusses, unwirtschaftlich.
Denn Hauskäufe seien nur bis zum 25fachen der Jahresnettokaltmiete
wirtschaftlich vertretbar. Konkret heißt das, der Kaufpreis dürfte
maximal bei 1.800 Euro pro Quadratmeter liegen.
Nach den dem rbb vorliegenden Daten liegt er jedoch bei gut 2.100
Euro pro Quadratmeter. Bei derartigen Kaufpreisen, so Simons, machen
die Wohnungsbaugesellschaften Verluste, die dann durch die Mieten in
anderen Objekten oder durch Steuergeld ausgeglichen werden müssen.
Simons kritisiert grundsätzlich die Rekommunalisierung von
Wohnungsbeständen zu den aktuellen Marktpreisen in Berlin. "Gemessen
an den heutigen Mieten sind die Kaufpreise viel zu hoch", sagte er
dem RBB. Deshalb müsse man damit rechnen, dass es ein großes
Verlustgeschäft wird. Außerdem würde mit Steuergeldern an der
Spekulationsschraube gedreht, so Simons weiter. Auch im Fall des
Kosmosviertels sollen Steuergelder in Höhe von vermutlich 36,5
Millionen Euro geflossen sein. Die zuständige Senatsverwaltung für
Bau und Wohnen teilte mit, dass durch die Landeszuschüsse, also die
Bereitstellung von Steuermitteln, die Wirtschaftlichkeit für die
Wohnungsbaugesellschaften sichergestellt sei. Die
Wohnungsbaugesellschaft "Stadt und Land" wollte sich zum konkreten
Ankauf nicht äußern.
Pressekontakt:
Rundfunk Berlin-Brandenburg
rbb24 Recherche
Masurenallee 8 - 14
14057 Berlin
Tel.: (030) 97 99 3-30333
Fax: (030) 97 99 3-30309
Mail: koordination@rbb-online.de
Internet: www.rbb-online.de
Original-Content von: Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb), übermittelt durch news aktuell
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Mieteinnahmen. Demnach würde der Kaufpreis von 250 Millionen Euro das
37fache der Jahresmiete betragen. Das sei nach Ansicht von Experten
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Fachgremium des Zentralen Immobilienausschusses, unwirtschaftlich.
Denn Hauskäufe seien nur bis zum 25fachen der Jahresnettokaltmiete
wirtschaftlich vertretbar. Konkret heißt das, der Kaufpreis dürfte
maximal bei 1.800 Euro pro Quadratmeter liegen.
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Euro pro Quadratmeter. Bei derartigen Kaufpreisen, so Simons, machen
die Wohnungsbaugesellschaften Verluste, die dann durch die Mieten in
anderen Objekten oder durch Steuergeld ausgeglichen werden müssen.
Simons kritisiert grundsätzlich die Rekommunalisierung von
Wohnungsbeständen zu den aktuellen Marktpreisen in Berlin. "Gemessen
an den heutigen Mieten sind die Kaufpreise viel zu hoch", sagte er
dem RBB. Deshalb müsse man damit rechnen, dass es ein großes
Verlustgeschäft wird. Außerdem würde mit Steuergeldern an der
Spekulationsschraube gedreht, so Simons weiter. Auch im Fall des
Kosmosviertels sollen Steuergelder in Höhe von vermutlich 36,5
Millionen Euro geflossen sein. Die zuständige Senatsverwaltung für
Bau und Wohnen teilte mit, dass durch die Landeszuschüsse, also die
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Wohnungsbaugesellschaften sichergestellt sei. Die
Wohnungsbaugesellschaft "Stadt und Land" wollte sich zum konkreten
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