13.09.2018 14:39 | ADAC | Auto / Verkehr
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Die unterschätzte Gefahr "Wildwechsel" / Sicher fahren, richtig reagieren
München (ots) - Der ADAC rät zu erhöhter Vorsicht: Weil die Tage
jetzt kürzer werden, müssen Autofahrer in den Morgen- und
Abendstunden wieder mit mehr Wildwechsel rechnen. Dutzende Tote, über
2.500 Verletzte und mehr als eine halbe Milliarde Euro Sachschaden
jährlich: Alle 2,5 Minuten kollidiert in Deutschland laut des
Deutschen Jagdverbandes (DJV) ein Reh, ein Wildschwein oder ein
Hirsch mit einem Fahrzeug. Die Dunkelziffer ist hoch.
Die größte Gefahr droht an unübersichtlichen Wald- und Feldrändern
in der Dämmerung. Gegenwärtig bieten weder Wildwarnreflektoren noch
andere technische Maßnahmen einen zuverlässigen Schutz vor
Wildunfällen. Deshalb sollten alle Verkehrsteilnehmer vorausschauend
fahren und die Geschwindigkeit anpassen. Bei Tempo 80 kann ein
Fahrzeug noch rechtzeitig zum Stehen gebracht werden, wenn in 60
Meter Entfernung ein Wildtier auf die Straße springt. Bei Tempo 100
gelingt das nicht mehr.
Deshalb gilt: Fuß vom Gas, ausreichend Abstand zum Vordermann und
den Fahrbahnrand beobachten. Nicht überall markieren Schilder
Gefahrenbereiche. Befindet sich ein Tier bereits auf der Fahrbahn
oder am Fahrbahnrand, sollten Autofahrer bremsen, das Fernlicht
ausschalten und durch Hupen versuchen, das Wild zu vertreiben. Mit
den Scheinwerfern aufzublenden, bewirkt eher das Gegenteil: Das
grelle Licht irritiert die Tiere, sie verlieren die Orientierung.
Quert ein Reh oder Wildschwein die Fahrbahn, immer daran denken: Ein
Tier kommt selten allein. Meist sind "Nachzügler" nicht weit.
Wenn ein Zusammenstoß trotz vorsichtiger Fahrweise nicht zu
vermeiden ist, auf keinen Fall unkontrolliert ausweichen. Die
Gefahren für sich selbst (z.B. durch Baumaufprall) und den
Gegenverkehr oder nachfolgenden Verkehr sind bei Ausweichmanövern in
der Regel gefährlicher als der Zusammenstoß mit dem Wild. Sicherer
ist es, so stark wie möglich zu bremsen und im Moment des Aufpralls
das Lenkrad gut festzuhalten.
Ist es zu einem Unfall gekommen: Fahrzeug am Straßenrand
abstellen, Warnblinkanlage einschalten, zum eigenen Schutz Warnweste
anlegen und Warndreieck aufstellen. Sind Personen verletzt, sollte
Erste Hilfe geleistet und die Rettung gerufen werden (Notruf 112).
Auch die Polizei (Notruf 110) oder der Jagdpächter müssen zügig
informiert werden. Diese stellen die Wildunfallbescheinigung aus, die
der Autofahrer zur Schadenregulierung mit der Versicherung benötigt.
Pressekontakt:
ADAC Newsroom
T +49 89 76 76 54 95
aktuell@adac.de
Original-Content von: ADAC, übermittelt durch news aktuell
jetzt kürzer werden, müssen Autofahrer in den Morgen- und
Abendstunden wieder mit mehr Wildwechsel rechnen. Dutzende Tote, über
2.500 Verletzte und mehr als eine halbe Milliarde Euro Sachschaden
jährlich: Alle 2,5 Minuten kollidiert in Deutschland laut des
Deutschen Jagdverbandes (DJV) ein Reh, ein Wildschwein oder ein
Hirsch mit einem Fahrzeug. Die Dunkelziffer ist hoch.
Die größte Gefahr droht an unübersichtlichen Wald- und Feldrändern
in der Dämmerung. Gegenwärtig bieten weder Wildwarnreflektoren noch
andere technische Maßnahmen einen zuverlässigen Schutz vor
Wildunfällen. Deshalb sollten alle Verkehrsteilnehmer vorausschauend
fahren und die Geschwindigkeit anpassen. Bei Tempo 80 kann ein
Fahrzeug noch rechtzeitig zum Stehen gebracht werden, wenn in 60
Meter Entfernung ein Wildtier auf die Straße springt. Bei Tempo 100
gelingt das nicht mehr.
Deshalb gilt: Fuß vom Gas, ausreichend Abstand zum Vordermann und
den Fahrbahnrand beobachten. Nicht überall markieren Schilder
Gefahrenbereiche. Befindet sich ein Tier bereits auf der Fahrbahn
oder am Fahrbahnrand, sollten Autofahrer bremsen, das Fernlicht
ausschalten und durch Hupen versuchen, das Wild zu vertreiben. Mit
den Scheinwerfern aufzublenden, bewirkt eher das Gegenteil: Das
grelle Licht irritiert die Tiere, sie verlieren die Orientierung.
Quert ein Reh oder Wildschwein die Fahrbahn, immer daran denken: Ein
Tier kommt selten allein. Meist sind "Nachzügler" nicht weit.
Wenn ein Zusammenstoß trotz vorsichtiger Fahrweise nicht zu
vermeiden ist, auf keinen Fall unkontrolliert ausweichen. Die
Gefahren für sich selbst (z.B. durch Baumaufprall) und den
Gegenverkehr oder nachfolgenden Verkehr sind bei Ausweichmanövern in
der Regel gefährlicher als der Zusammenstoß mit dem Wild. Sicherer
ist es, so stark wie möglich zu bremsen und im Moment des Aufpralls
das Lenkrad gut festzuhalten.
Ist es zu einem Unfall gekommen: Fahrzeug am Straßenrand
abstellen, Warnblinkanlage einschalten, zum eigenen Schutz Warnweste
anlegen und Warndreieck aufstellen. Sind Personen verletzt, sollte
Erste Hilfe geleistet und die Rettung gerufen werden (Notruf 112).
Auch die Polizei (Notruf 110) oder der Jagdpächter müssen zügig
informiert werden. Diese stellen die Wildunfallbescheinigung aus, die
der Autofahrer zur Schadenregulierung mit der Versicherung benötigt.
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