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Absurd, Absurder, Euteneuen an der Sieg
Wehr des Kraftwerks in Euteneuen
Rheinland-Pfalz wird seiner Verantwortung in der Energiewende nicht gerecht. Das Wasserkraftwerk in Euteneuen steht seit Jahren still, der umliegende Auwald verkommt.
„Das rheinland-pfälzische Umweltministerium muss endlich handeln. Wir fordern grünen Strom aus Rheinland-Pfalz und gleichzeitig die Rettung des naturgeschützten Auwaldes in Euteneuen!“
Dies ist die Forderung einer vor wenigen Tagen auf der Online Plattform „Change.org“ gestarteten Petition an die Umweltministerin des Landes Rheinland-Pfalz, Frau Ulrike Höfken. Die Petition wurde innerhalb weniger Tage über 6.0000-mal unterschrieben. Die Initiatoren, die Zwillinge David und Constantin, treffen mit dem angesprochenen Thema wohl den Nerv ihrer Generation. Sie sind junge Männer, welche sich merklich Gedanken über ihre Zukunft und die damit verbundenen Lebensumstände machen. Vor Allem zwei Fragen treiben die Beiden um: Wie wird der zukünftige Lebensraum ihrer Generation aussehen? Und welche Welt bzw. Altlasten werden Sie einmal ihrem Nachwuchs hinterlassen?
Die Geschichte welche David und Constantin erzählen dreht sich um ein neuwertiges, bereits vorhandenes Kraftwerk an der Sieg, das seit 5 Jahren zum Stillstand gezwungen ist.
Die zuständige Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord, sowie das Umweltministerium unter Leitung der Ministerin betreiben den Genehmigungsprozess nicht mit ausreichender Transparenz und dieser streckt sich bereits über viele Jahre. Erschreckend ist: wäre das Kraftwerk in Betrieb gewesen, hätten hier rund 6 Mio. Kilowattstunden sauberer grüner Strom produziert werden können. Gleichzeitig wären dabei ca. 6.000 Tonnen C02 eingespart worden. Zusätzlicher Kollateralschaden ist der nahliegende, unter Naturschutz stehende Auwald, dessen Existenz aufgrund von Trockenheit nun bedroht ist.
David und Constantin zeigen mit ihrem Beispiel exemplarisch, dass erneuerbare Energien in Deutschland, trotz internationaler und europäisch avisierter Klimaziele, immer noch einen äußerst schweren Stand haben. Es scheint an Verständnis und Unterstützung seitens der Politik zu fehlen.
Um den Kompetenzmangel der Politik auszugleichen, sehen die Petitions-Initiatoren unteranderem auch die Gesellschaft in der Pflicht. Die Beiden setzen auf die Aufmerksamkeit der breiten Öffentlichkeit und hoffen auf starken Rückenwind.
„Wir wollen bundesweit auf das Thema aufmerksam machen, wir zeigen hier exemplarisch, warum unsere geplante Energiewende auf der Kippe steht. Euteneuen ist kein Einzelfall. Im ganzen Land haben Projekt im Bereich Erneuerbare Energien oft aufgrund bürokratischer Hürden keine Möglichkeit umgesetzt zu werden oder kommen zum Stillstand. Wir wollen die Bevölkerung auf diese intransparenten Schreibtischurteile aufmerksam machen und sensibilisieren. Wir würden uns wünschen, wenn mehr Menschen Druck in der Öffentlichkeit aufbauen würden, um umweltfreundliche Projekte zu realisieren. Insbesondere im Hinblick auf Kohlekraftwerke, wie Datteln 4 geht es uns darum, Alternativen zu schaffen und ein Bewusstsein zur Unterstützung zu fördern. Wir wollen kommenden Generationen keine Altlasten hinterlassen“, so die Zwillinge.
Zur Petition:
https://www.change.org/energiewende
David & Constantin sind Zwillinge aus Frankfurt. David hat Architektur studiert, Constantin Finanzwirtschaft. Seit Jahren interessieren sie sich für erneuerbare Energien und ihre Nutzung. Altlasten für kommende Generationen sind keine Option für die beiden Brüder.
Kontakt: constan.schneider+energiewende@gmail.com
Adelmann Max
Liedbergerstraße , 11
41472 Neuss
Telefonnummer anzeigen
max [at] adelmann.es
News-ID: 80588
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