10.10.2018 10:47 | UNO-Flüchtlingshilfe e.V. | Soziales
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Dramatische Unterfinanzierung gefährdet Flüchtlingshilfe weltweit
Bonn (ots) - Die Finanzierung der Hilfe für Flüchtlinge,
Vertriebene und Staatenlose wird weltweit immer schwieriger. Kaum
mehr als die Hälfte des benötigten Bedarfs ist aktuell gedeckt. Als
Folge fehlender Mittel verschlimmert sich die Notsituation von
Flüchtlingen und aufnehmender Gemeinden zusehends. Zu diesem Ergebnis
kommt die neue Studie "Highlighted Underfunded Situations in 2018"
des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR).
"Die Konsequenzen für die Betroffenen sind fatal. Immer mehr
Flüchtlinge sind unterernährt, medizinische Einrichtungen in
Flüchtlingsregionen unzureichend und überfüllt, Unterkünfte
verfallen. Tausende Flüchtlingskinder können nicht zur Schule gehen,
weil Klassenräume und Unterrichtsmaterialien fehlen. Der UNHCR
braucht dringend verstärkte internationale Unterstützung", so der
Geschäftsführer der UNO-Flüchtlingshilfe, Peter Ruhenstroth-Bauer.
Bis Ende dieses Jahres erwartet der UNHCR den Eingang von nur etwa
55 Prozent der benötigten 8,2 Milliarden US-Dollar (7,16 Milliarden
Euro). 2017 waren es noch 56,6 Prozent und im Jahr davor 58 Prozent
der benötigten Summe. Fazit: Während die Zahl der Geflüchteten Jahr
für Jahr ansteigt, hält die Finanzierung von Flüchtlingsprojekten dem
erhöhten Bedarf nicht stand.
Laut UNHCR-Studie sind die Hilfsoperationen vor allem in sechs
Flüchtlingskrisen dramatisch unterfinanziert: in Burundi, in der
Demokratischen Republik Kongo, in Afghanistan, Syrien, Südsudan und
Somalia. Für Flüchtlinge aus Burundi ist die Lage besonders prekär.
So sind bislang nur 28 Prozent der benötigten Gelder angekommen - mit
desaströsen Auswirkungen für die 400.000 burundischen Flüchtlinge in
den Nachbarländern. Für sie musste bereits die Nahrungsmittelhilfe
gekürzt werden, viele Familien müssen hungern. In Tansania, wo mehr
als 230.000 Burundier Aufnahme gefunden haben, leben über die Hälfte
der Flüchtlinge selbst Jahre nach ihrer Ankunft noch immer in
provisorischen Notunterkünften.
Auch die Vertriebenen und Flüchtlinge aus Syrien sind direkt von
der Finanzierungslücke betroffen. So ist die UNHCR-Winterhilfe für
syrische Flüchtlinge in Jordanien und im Libanon gefährdet. Ohne
zusätzlichen Gelder müssten im November die lebenswichtigen
Bargeldhilfen eingestellt werden. Dies hätte verheerende Folgen für
Tausende syrischen Familien in beiden Ländern, von denen die meisten
ohnehin unter der Armutsgrenze leben.
Weitere Informationen und Spenden online:
www.uno-fluechtlingshilfe.de
Pressekontakt:
Dietmar Kappe
Tel. 0228-90 90 86-41
kappe@uno-fluechtlingshilfe.de
Original-Content von: UNO-Flüchtlingshilfe e.V., übermittelt durch news aktuell
Vertriebene und Staatenlose wird weltweit immer schwieriger. Kaum
mehr als die Hälfte des benötigten Bedarfs ist aktuell gedeckt. Als
Folge fehlender Mittel verschlimmert sich die Notsituation von
Flüchtlingen und aufnehmender Gemeinden zusehends. Zu diesem Ergebnis
kommt die neue Studie "Highlighted Underfunded Situations in 2018"
des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR).
"Die Konsequenzen für die Betroffenen sind fatal. Immer mehr
Flüchtlinge sind unterernährt, medizinische Einrichtungen in
Flüchtlingsregionen unzureichend und überfüllt, Unterkünfte
verfallen. Tausende Flüchtlingskinder können nicht zur Schule gehen,
weil Klassenräume und Unterrichtsmaterialien fehlen. Der UNHCR
braucht dringend verstärkte internationale Unterstützung", so der
Geschäftsführer der UNO-Flüchtlingshilfe, Peter Ruhenstroth-Bauer.
Bis Ende dieses Jahres erwartet der UNHCR den Eingang von nur etwa
55 Prozent der benötigten 8,2 Milliarden US-Dollar (7,16 Milliarden
Euro). 2017 waren es noch 56,6 Prozent und im Jahr davor 58 Prozent
der benötigten Summe. Fazit: Während die Zahl der Geflüchteten Jahr
für Jahr ansteigt, hält die Finanzierung von Flüchtlingsprojekten dem
erhöhten Bedarf nicht stand.
Laut UNHCR-Studie sind die Hilfsoperationen vor allem in sechs
Flüchtlingskrisen dramatisch unterfinanziert: in Burundi, in der
Demokratischen Republik Kongo, in Afghanistan, Syrien, Südsudan und
Somalia. Für Flüchtlinge aus Burundi ist die Lage besonders prekär.
So sind bislang nur 28 Prozent der benötigten Gelder angekommen - mit
desaströsen Auswirkungen für die 400.000 burundischen Flüchtlinge in
den Nachbarländern. Für sie musste bereits die Nahrungsmittelhilfe
gekürzt werden, viele Familien müssen hungern. In Tansania, wo mehr
als 230.000 Burundier Aufnahme gefunden haben, leben über die Hälfte
der Flüchtlinge selbst Jahre nach ihrer Ankunft noch immer in
provisorischen Notunterkünften.
Auch die Vertriebenen und Flüchtlinge aus Syrien sind direkt von
der Finanzierungslücke betroffen. So ist die UNHCR-Winterhilfe für
syrische Flüchtlinge in Jordanien und im Libanon gefährdet. Ohne
zusätzlichen Gelder müssten im November die lebenswichtigen
Bargeldhilfen eingestellt werden. Dies hätte verheerende Folgen für
Tausende syrischen Familien in beiden Ländern, von denen die meisten
ohnehin unter der Armutsgrenze leben.
Weitere Informationen und Spenden online:
www.uno-fluechtlingshilfe.de
Pressekontakt:
Dietmar Kappe
Tel. 0228-90 90 86-41
kappe@uno-fluechtlingshilfe.de
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