30.08.2019 10:00 | Stiftung Deutsche Sporthilfe | Personen
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Interview mit Kea Kühnel, Ski-Freestylerin und Sport-Stipendiat des Jahres 2019: "Als norddeutsche Wintersportlerin ausgezeichnet zu werden, zeigt: Nichts ist unmöglich"
Frankfurt am Main (ots) - Die Gesamtweltcup-Dritte der Saison
2018/19 und Wirtschaftsprüfungs- sowie Sinologie-Studentin ist zum
"Sport-Stipendiat des Jahres" 2019 gewählt worden / Deutsche Bank und
Deutsche Sporthilfe vergeben Auszeichnung für Spitzenleistungen in
Sport und Studium
Kea Kühnel ist "Sport-Stipendiat des Jahres" 2019. Die
Bremerhavenerin, die sich in der vergangenen Ski-Freestyle-Saison mit
Gesamtweltcup-Platz drei in der Disziplin Big Air endgültig in der
Weltspitze etabliert hat, setzte sich bei der von Deutscher Bank und
Deutscher Sporthilfe initiierten Online-Abstimmung gegen vier weitere
Finalisten durch. An der Wahl hatten sich in den vergangenen Wochen
rund 14.000 Sportbegeisterte beteiligt. Kühnel studiert Accounting,
Auditing and Taxation (Master) in Innsbruck sowie Sinologie
(Bachelor) in München. Die 28-Jährige wurde am Mittwoch bei der
Deutschen Bank in Frankfurt am Main geehrt. Kühnel folgt auf
Speerwurf-Olympiasieger Thomas Röhler und Judoka Theresa, die sich
2018 bzw. 2017 bei der Wahl durchgesetzt hatten.
Sporthilfe: Kea, was ist schwieriger: Der Ski-Freestyle-Trick
Double Cork 720, an dem Du gerade arbeitest, oder einen ganzen Abend
mit hohen Absätzen herumzulaufen - wie bei der feierlichen
Preisverleihung?
Kühnel: Definitiv der Trick. (lacht) Mit High Heels herumzulaufen,
war nicht das Schwierigste für mich - problematisch ist eher der
Schmerz am nächsten Tag.
Sporthilfe: Du scheinst eine Frau für Premieren zu sein: 2018
warst Du die erste Bremerin bei Olympischen Winterspielen, nun bist
Du die erste Wintersportlerin, die "Sport-Stipendiat des Jahres"
wurde - was bedeutet Dir dieser Titel?
Kühnel: Natürlich unheimlich viel. Dass ich als die erste
Wintersportlerin, die den Titel trägt, auch noch aus dem Norden
komme, zeigt: Nichts ist unmöglich. Wintersport betreiben nicht nur
die Bayern, sondern auch Menschen im Norden. Vielleicht lässt sich
manch einer von meiner Geschichte inspirieren und vielleicht öffnet
das im Süden auch manchen die Augen, dass man immer offen sein sollte
für Neues.
Sporthilfe: Sportlich liegt eine sehr erfolgreiche Saison hinter
Dir, jetzt hast Du auch auf fremdem Terrain reüssiert und wurdest als
"Sport-Stipendiat des Jahres" 2019 ausgezeichnet. Wie wichtig ist es
Dir, auch abseits der Piste erfolgreich zu sein?
Kühnel: Das bedeutet mir sehr viel. Gerade in meiner Sportart ist
das Verletzungsrisiko enorm hoch und da ist es entscheidend, ein
zweites Standbein zu haben. Zudem bin ich für eine Freeskiierin auch
nicht mehr die Jüngste, man überlegt sich dann schon, ob man noch
dieses oder jenes Neue erlernt. Ich habe einfach auch viele
Interessen neben dem Skifahren und das gleicht sich unter anderem
durch das Studium nicht nur aus, sondern ergänzt sich sehr gut.
Sporthilfe: Du studierst zwei Studiengänge neben dem
Leistungssport. Bestätigt Dich dieser Erfolg auf nicht-sportlicher
Ebene, den richtigen Weg eingeschlagen zu haben?
Kühnel: Ich weiß nicht, ob ich dafür überhaupt eine Bestätigung
gebraucht habe. Ob mein Weg richtig war oder nicht, wird sich ohnehin
erst in späteren Jahren herausstellen. Momentan weiß ich nur: Die
beiden Studiengänge bereichern mein Wissen enorm und befriedigen mein
Interesse neben dem Sport. Und ich kann damit ein Zeichen senden, wie
schon einige Athleten vor mir: Es ist möglich, Sport und Studium
unter einen Hut zu bringen - und das sogar doppelt.
Kurz-Biographie:
Kea Kühnel (*16. März 1991 in Bremerhaven)
Sportart: Ski Freestyle, Slopestyle und Big Air
Wohnort: Innsbruck
Verein: SC Bremerhaven
Größte Erfolge: Olympia-18. im Slopestyle; Gesamtweltcup-Dritte Big
Air 2018/19
Studium: Accounting, Auditing and Taxation (Master) sowie Sinologie
(Bachelor)
Universität: Leopold-Franzens-Universität Innsbruck /
Ludwig-Maximilians-Universität München
Christian Sewing, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bank, sagte
bei der Preisverleihung: "Die meisten Spitzensportler in Deutschland
sind keine Großverdiener. Das bedeutet, dass sie sich bereits
parallel zum Sport ihre berufliche Zukunft aufbauen müssen. Wir
fördern deshalb mit dem Deutsche Bank Sport-Stipendium besonders
diejenigen, die Leistungssport und Studium miteinander verbinden. Die
fünf Finalisten, aber auch alle 400 Top-Athleten, die wir
unterstützen, sind absolute Vorbilder für uns."
Michael Ilgner, Vorsitzender des Vorstands der Deutschen
Sporthilfe, sagte: "Kea Kühnel ist wieder ein herausragendes
Beispiel, wie studierende Spitzenathleten die hohe Doppelbelastung
meistern können. Sie hat sich trotz vieler Hürden fest im
internationalen Ski-Freestyle-Zirkus etabliert. Parallel dazu
absolviert sie erfolgreich nicht nur einen, sondern sogar zwei
Studiengänge - das ist in höchstem Maße beeindruckend und verdient
jede Förderung."
Pressekontakt:
Stiftung Deutsche Sporthilfe
Fabian Müller
Otto Fleck-Schneise 8
60528 Frankfurt am Main
Tel: 069/67803 - 514
Fax: 069/67803 - 599
E-Mail: fabian.mueller@sporthilfe.de
Internet: www.sporthilfe.de
Original-Content von: Stiftung Deutsche Sporthilfe, übermittelt durch news aktuell
2018/19 und Wirtschaftsprüfungs- sowie Sinologie-Studentin ist zum
"Sport-Stipendiat des Jahres" 2019 gewählt worden / Deutsche Bank und
Deutsche Sporthilfe vergeben Auszeichnung für Spitzenleistungen in
Sport und Studium
Kea Kühnel ist "Sport-Stipendiat des Jahres" 2019. Die
Bremerhavenerin, die sich in der vergangenen Ski-Freestyle-Saison mit
Gesamtweltcup-Platz drei in der Disziplin Big Air endgültig in der
Weltspitze etabliert hat, setzte sich bei der von Deutscher Bank und
Deutscher Sporthilfe initiierten Online-Abstimmung gegen vier weitere
Finalisten durch. An der Wahl hatten sich in den vergangenen Wochen
rund 14.000 Sportbegeisterte beteiligt. Kühnel studiert Accounting,
Auditing and Taxation (Master) in Innsbruck sowie Sinologie
(Bachelor) in München. Die 28-Jährige wurde am Mittwoch bei der
Deutschen Bank in Frankfurt am Main geehrt. Kühnel folgt auf
Speerwurf-Olympiasieger Thomas Röhler und Judoka Theresa, die sich
2018 bzw. 2017 bei der Wahl durchgesetzt hatten.
Sporthilfe: Kea, was ist schwieriger: Der Ski-Freestyle-Trick
Double Cork 720, an dem Du gerade arbeitest, oder einen ganzen Abend
mit hohen Absätzen herumzulaufen - wie bei der feierlichen
Preisverleihung?
Kühnel: Definitiv der Trick. (lacht) Mit High Heels herumzulaufen,
war nicht das Schwierigste für mich - problematisch ist eher der
Schmerz am nächsten Tag.
Sporthilfe: Du scheinst eine Frau für Premieren zu sein: 2018
warst Du die erste Bremerin bei Olympischen Winterspielen, nun bist
Du die erste Wintersportlerin, die "Sport-Stipendiat des Jahres"
wurde - was bedeutet Dir dieser Titel?
Kühnel: Natürlich unheimlich viel. Dass ich als die erste
Wintersportlerin, die den Titel trägt, auch noch aus dem Norden
komme, zeigt: Nichts ist unmöglich. Wintersport betreiben nicht nur
die Bayern, sondern auch Menschen im Norden. Vielleicht lässt sich
manch einer von meiner Geschichte inspirieren und vielleicht öffnet
das im Süden auch manchen die Augen, dass man immer offen sein sollte
für Neues.
Sporthilfe: Sportlich liegt eine sehr erfolgreiche Saison hinter
Dir, jetzt hast Du auch auf fremdem Terrain reüssiert und wurdest als
"Sport-Stipendiat des Jahres" 2019 ausgezeichnet. Wie wichtig ist es
Dir, auch abseits der Piste erfolgreich zu sein?
Kühnel: Das bedeutet mir sehr viel. Gerade in meiner Sportart ist
das Verletzungsrisiko enorm hoch und da ist es entscheidend, ein
zweites Standbein zu haben. Zudem bin ich für eine Freeskiierin auch
nicht mehr die Jüngste, man überlegt sich dann schon, ob man noch
dieses oder jenes Neue erlernt. Ich habe einfach auch viele
Interessen neben dem Skifahren und das gleicht sich unter anderem
durch das Studium nicht nur aus, sondern ergänzt sich sehr gut.
Sporthilfe: Du studierst zwei Studiengänge neben dem
Leistungssport. Bestätigt Dich dieser Erfolg auf nicht-sportlicher
Ebene, den richtigen Weg eingeschlagen zu haben?
Kühnel: Ich weiß nicht, ob ich dafür überhaupt eine Bestätigung
gebraucht habe. Ob mein Weg richtig war oder nicht, wird sich ohnehin
erst in späteren Jahren herausstellen. Momentan weiß ich nur: Die
beiden Studiengänge bereichern mein Wissen enorm und befriedigen mein
Interesse neben dem Sport. Und ich kann damit ein Zeichen senden, wie
schon einige Athleten vor mir: Es ist möglich, Sport und Studium
unter einen Hut zu bringen - und das sogar doppelt.
Kurz-Biographie:
Kea Kühnel (*16. März 1991 in Bremerhaven)
Sportart: Ski Freestyle, Slopestyle und Big Air
Wohnort: Innsbruck
Verein: SC Bremerhaven
Größte Erfolge: Olympia-18. im Slopestyle; Gesamtweltcup-Dritte Big
Air 2018/19
Studium: Accounting, Auditing and Taxation (Master) sowie Sinologie
(Bachelor)
Universität: Leopold-Franzens-Universität Innsbruck /
Ludwig-Maximilians-Universität München
Christian Sewing, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bank, sagte
bei der Preisverleihung: "Die meisten Spitzensportler in Deutschland
sind keine Großverdiener. Das bedeutet, dass sie sich bereits
parallel zum Sport ihre berufliche Zukunft aufbauen müssen. Wir
fördern deshalb mit dem Deutsche Bank Sport-Stipendium besonders
diejenigen, die Leistungssport und Studium miteinander verbinden. Die
fünf Finalisten, aber auch alle 400 Top-Athleten, die wir
unterstützen, sind absolute Vorbilder für uns."
Michael Ilgner, Vorsitzender des Vorstands der Deutschen
Sporthilfe, sagte: "Kea Kühnel ist wieder ein herausragendes
Beispiel, wie studierende Spitzenathleten die hohe Doppelbelastung
meistern können. Sie hat sich trotz vieler Hürden fest im
internationalen Ski-Freestyle-Zirkus etabliert. Parallel dazu
absolviert sie erfolgreich nicht nur einen, sondern sogar zwei
Studiengänge - das ist in höchstem Maße beeindruckend und verdient
jede Förderung."
Pressekontakt:
Stiftung Deutsche Sporthilfe
Fabian Müller
Otto Fleck-Schneise 8
60528 Frankfurt am Main
Tel: 069/67803 - 514
Fax: 069/67803 - 599
E-Mail: fabian.mueller@sporthilfe.de
Internet: www.sporthilfe.de
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