26.02.2024 10:56 | EKD - Evangelische Kirche in Deutschland | Panorama
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Delegationen der Rumänischen Orthodoxen Kirche und der Evangelischen Kirche in Deutschland kommen zu ihrer 16. Dialogbegegnung in Eisenach zusammen
Hannover (ots) -
Vom 19. bis 23. Februar 2024 fand die 16. Begegnung im Bilateralen Theologischen Dialog zwischen der Evangelischen Kirche in Deutschland und der Rumänischen Orthodoxen Kirche (Goslar XVI) zum Thema "Jugendpastoral und -katechese als ökumenische Zukunftsaufgabe" statt. Hierzu hatte die Evangelische Kirche in Deutschland in das Christliche Tagungszentrum Haus Hainstein in Eisenach eingeladen. Die Delegation der Rumänischen Orthodoxen Kirche wurde geleitet von Metropolit Dr. Serafim von Deutschland, Zentral- und Nordeuropa. Die Delegation der EKD wurde von Bischöfin Petra Bosse-Huber, Leiterin der Abteilung Ökumene und Auslandsarbeit im Kirchenamt der EKD, geleitet. Am Dialog beteiligt war auch ein Vertreter der Evangelische Kirchen A.B. in Rumänien. Zur Eröffnung des Dialogs waren die rumänische Botschafterin Adriana-Loreta Stanescu und als Vertreter der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland Regionalbischof Dr. Johann Schneider zu Gast.
Im Mittelpunkt der Beratungen stand der Austausch über Erfahrungen gelingender Praxis religiöser Bildung in sich verändernden Kontexten. Gesellschaftliche Kontexte, die religiösen Vollzügen nicht ablehnend gegenüberstehen, in denen aber die Teilhabe an religiösen Vollzügen eine Option unter anderen ist, lassen eine Vielzahl von Verhältnisbestimmungen zu. Diese lassen sich zwischen den Extremen einer klaren Gegenüberstellung und einer weitgehenden Identifikation von Kirche und Gesellschaft verorten. Diese Vielfalt wurde als Reichtum wahrgenommen und als Auftrag, an traditionellen Formen des Glaubenslebens festzuhalten und zugleich neue Formen zu erproben und zu experimentieren, im Bestreben, die Relevanz des Glaubens für jüngere Generationen erfahrbar zu machen. Vor Augen stand die historische Entwicklung in Rumänien, in der nach vielen Jahren der staatlichen Repression gegenüber den Kirchen eine religiöse Renaissance geschah, die vor allem von der jüngeren Generation getragen wurde. Dies macht bewusst, dass hier ein "latentes Glaubensethos" fortbestand, das sich nach 1990 entfalten konnte.
Aus den Beiträgen der Vertreter der rumänisch-orthodoxen Diözese von Deutschland, Zentral und Nordeuropa und der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien wurde deutlich, dass der Kontext einer religiösen Minoritätensituation ein prägender Faktor kirchlicher Arbeit ist, der zu ähnlichen Fragestellungen führt. Ausführlich thematisiert wurde dies am Beispiel des konfessionellen Religionsunterrichts an staatlichen Schulen. Hier konnte an etablierte Formen der Kooperation angeknüpft werden und es wurde das Engagement der Mehrheitskirchen für den Zugang von Minderheitskirchen zur Ausbildung und Anstellung in den Blick genommen, die unbedingt fortzusetzen sind.
Die Begegnung wurde von Gebeten gerahmt, die teils von evangelischer, teils von orthodoxer Seite geleitet wurden. Beide Delegationen blicken mit Dankbarkeit auf den geschwisterlichen, vertrauensvollen und offen geführten Austausch.
Bischöfin Bosse-Huber formulierte im Rückblick auf die Begegnung: "Es gehört zu den wichtigsten Zukunftsaufgaben unserer Kirchen, die Relevanz des Glaubens auch für kommende Generationen zu übermitteln. Daher sind die Erfahrungen der orthodoxen Kirche in Rumänien, der rumänisch-orthodoxen Diaspora in Deutschland und Österreich und der evangelischen Christen in Rumänien, an denen wir in der Begegnung Anteil gewinnen konnten, für uns ein großer Schatz."
Metropolit Serafim sagte: "Mir liegt das pastorale Handeln der Kirchen für die Jugend ganz besonders am Herzen. Mit großer Freude blicke ich auf das Eintreten unserer beiden Kirchen für unsere Schwestern und Brüder in Rumänien und Deutschland, das auf die Stärkung der religiösen Bildungsmöglichkeiten zielt, gerade dort, wo die jeweils andere Konfessionskirche sich in einer Minderheitensituation befindet."
Das Kommuniqué der sechzehnten Begegnung im Bilateralen Theologischen Dialog zwischen der Evangelischen Kirche in Deutschland und der Rumänischen Orthodoxen Kirche (Goslar XVI) erhalten Sie unter www.ekd.de/kommunique-ekd-rumaenisch-orthodoxe-kirche.
Hannover, 26. Februar 2024
Pressestelle der EKD
Pressekontakt:
Carsten Splitt
Evangelische Kirche in Deutschland
Pressestelle
Stabsstelle Kommunikation
Herrenhäuser Strasse 12
D-30419 Hannover
Telefon: 0511 - 2796 - 269
E-Mail: presse@ekd.de
Original-Content von: EKD - Evangelische Kirche in Deutschland, übermittelt durch news aktuell
Vom 19. bis 23. Februar 2024 fand die 16. Begegnung im Bilateralen Theologischen Dialog zwischen der Evangelischen Kirche in Deutschland und der Rumänischen Orthodoxen Kirche (Goslar XVI) zum Thema "Jugendpastoral und -katechese als ökumenische Zukunftsaufgabe" statt. Hierzu hatte die Evangelische Kirche in Deutschland in das Christliche Tagungszentrum Haus Hainstein in Eisenach eingeladen. Die Delegation der Rumänischen Orthodoxen Kirche wurde geleitet von Metropolit Dr. Serafim von Deutschland, Zentral- und Nordeuropa. Die Delegation der EKD wurde von Bischöfin Petra Bosse-Huber, Leiterin der Abteilung Ökumene und Auslandsarbeit im Kirchenamt der EKD, geleitet. Am Dialog beteiligt war auch ein Vertreter der Evangelische Kirchen A.B. in Rumänien. Zur Eröffnung des Dialogs waren die rumänische Botschafterin Adriana-Loreta Stanescu und als Vertreter der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland Regionalbischof Dr. Johann Schneider zu Gast.
Im Mittelpunkt der Beratungen stand der Austausch über Erfahrungen gelingender Praxis religiöser Bildung in sich verändernden Kontexten. Gesellschaftliche Kontexte, die religiösen Vollzügen nicht ablehnend gegenüberstehen, in denen aber die Teilhabe an religiösen Vollzügen eine Option unter anderen ist, lassen eine Vielzahl von Verhältnisbestimmungen zu. Diese lassen sich zwischen den Extremen einer klaren Gegenüberstellung und einer weitgehenden Identifikation von Kirche und Gesellschaft verorten. Diese Vielfalt wurde als Reichtum wahrgenommen und als Auftrag, an traditionellen Formen des Glaubenslebens festzuhalten und zugleich neue Formen zu erproben und zu experimentieren, im Bestreben, die Relevanz des Glaubens für jüngere Generationen erfahrbar zu machen. Vor Augen stand die historische Entwicklung in Rumänien, in der nach vielen Jahren der staatlichen Repression gegenüber den Kirchen eine religiöse Renaissance geschah, die vor allem von der jüngeren Generation getragen wurde. Dies macht bewusst, dass hier ein "latentes Glaubensethos" fortbestand, das sich nach 1990 entfalten konnte.
Aus den Beiträgen der Vertreter der rumänisch-orthodoxen Diözese von Deutschland, Zentral und Nordeuropa und der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien wurde deutlich, dass der Kontext einer religiösen Minoritätensituation ein prägender Faktor kirchlicher Arbeit ist, der zu ähnlichen Fragestellungen führt. Ausführlich thematisiert wurde dies am Beispiel des konfessionellen Religionsunterrichts an staatlichen Schulen. Hier konnte an etablierte Formen der Kooperation angeknüpft werden und es wurde das Engagement der Mehrheitskirchen für den Zugang von Minderheitskirchen zur Ausbildung und Anstellung in den Blick genommen, die unbedingt fortzusetzen sind.
Die Begegnung wurde von Gebeten gerahmt, die teils von evangelischer, teils von orthodoxer Seite geleitet wurden. Beide Delegationen blicken mit Dankbarkeit auf den geschwisterlichen, vertrauensvollen und offen geführten Austausch.
Bischöfin Bosse-Huber formulierte im Rückblick auf die Begegnung: "Es gehört zu den wichtigsten Zukunftsaufgaben unserer Kirchen, die Relevanz des Glaubens auch für kommende Generationen zu übermitteln. Daher sind die Erfahrungen der orthodoxen Kirche in Rumänien, der rumänisch-orthodoxen Diaspora in Deutschland und Österreich und der evangelischen Christen in Rumänien, an denen wir in der Begegnung Anteil gewinnen konnten, für uns ein großer Schatz."
Metropolit Serafim sagte: "Mir liegt das pastorale Handeln der Kirchen für die Jugend ganz besonders am Herzen. Mit großer Freude blicke ich auf das Eintreten unserer beiden Kirchen für unsere Schwestern und Brüder in Rumänien und Deutschland, das auf die Stärkung der religiösen Bildungsmöglichkeiten zielt, gerade dort, wo die jeweils andere Konfessionskirche sich in einer Minderheitensituation befindet."
Das Kommuniqué der sechzehnten Begegnung im Bilateralen Theologischen Dialog zwischen der Evangelischen Kirche in Deutschland und der Rumänischen Orthodoxen Kirche (Goslar XVI) erhalten Sie unter www.ekd.de/kommunique-ekd-rumaenisch-orthodoxe-kirche.
Hannover, 26. Februar 2024
Pressestelle der EKD
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Carsten Splitt
Evangelische Kirche in Deutschland
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