16.10.2019 17:00 | Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit | Medien / Kultur
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Hanéne Zbiss mit Raif Badawi Award ausgezeichnet
Berlin (ots) - Die tunesische Investigativjournalistin wurde auf
der Frankfurter Buchmesse mit dem Preis für mutige Journalisten im
Nahen Osten und Nordafrika geehrt.
Die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit verleiht im Rahmen
der Frankfurter Buchmesse den Raif Badawi Award for Courageous
Journalists an die Tunesierin Hanéne Zbiss. Der Journalistenpreis
ehrt den Einsatz mutiger Journalisten im Nahen Osten und Nordafrika
und macht auf Menschenrechtsverletzungen aufmerksam.
Zbiss recherchiert als Investigativjournalistin vornehmlich im
Irak und in Tunesien, zuletzt für das Magazin Inkyfada. In Tunesien
erhielt sie für ihre Reportage über Koran-Kindergärten, in denen
junge Kinder zu Extremisten ausgebildet werden, landesweite
Aufmerksamkeit. Ein weiterer Themenschwerpunkt ihrer Recherche ist
das Schicksal von Frauen und Kindern ehemaliger IS-Kämpfer, die nach
Tunesien zurückkehren wollen.
Im Interview vor der Preisverleihung kritisiert Zbiss die
Medienlandschaft und Pressefreiheit in Tunesien. So sei die Situation
für Journalisten besser als noch vor einigen Jahren, es ergeben sich
jedoch neue Probleme. Die Medienlandschaft werde von korrupten
Geschäftsleuten und hochrangigen politischen Vertretern kontrolliert.
Die Regierung versuche einerseits, die öffentlichen Medien zu
beeinflussen, andererseits Praktiken aus der Diktaturzeit zu
reformieren.
Die Korruption im Land bedrohe das friedliche Zusammenleben und
müsse daher zur obersten Priorität für Journalisten werden, betont
Zbiss. Eine demokratische Gesellschaft sei nur dann stabil, wenn es
Journalisten gebe, die Regierende kritisieren und fehlgeleitete
Politik aufdecken können.
In ihrer Dankesrede widmet Zbiss den Raif Badawi Award daher den
unzähligen Journalisten, die weltweit gefangen und unterdrückt
werden. Vor den versammelten Zuschauern fordert sie die
internationale Gemeinschaft auf, diese Journalisten zu unterstützen.
Dass wir die Demokratie und Menschenrechte nie als
selbstverständlich erachten dürfen, betont auch Prof. Dr. Karl-Heinz
Paqué, Vorstandsvorsitzender der Friedrich-Naumann-Stiftung für die
Freiheit, in seiner Laudatio. Der Raif Badawi Award setze ein
Zeichen, um auf die essenzielle Arbeit von Journalisten für die
demokratische Gesellschaft hinzuweisen. Vor diesem Hintergrund sei
Hanéne Zbiss ein leuchtendes Vorbild für unabhängigen Journalismus,
der zurecht honoriert und gefördert werde.
An der Preisverleihung nehmen neben Hanéne Zbiss auch Raif Badawis
Frau Ensaf Haidar teil. Die Laudatio hält die Journalistin und
Politikerin Düzen Tekkal.
Zum Preis
Der Journalistenpreis, initiiert von Badawis Ehefrau Ensaf Haidar
und TV-Moderator Constantin Schreiber, erinnert an den inhaftierten
saudischen Blogger Raif Badawi, der wegen seiner islamkritischen
Texte zu 1.000 Peitschenhieben und zehn Jahren Haft verurteilt wurde.
Informationen zum Award finden Sie auch auf Facebook:
@rbadawiaward, Twitter: @RBadawi_Award und auf unserer Website:
https://www.freiheit.org/focus/raif-badawi-award.
Der Preis wird vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V.
unterstützt.
Pressekontakt:
Daniela Oberstein
Pressereferentin und stellv. Pressesprecherin Ausland
Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit
daniela.oberstein@freiheit.org
T: +49 30 28 87 78 55
M.: +49 151 58409205
Reinhardtstraße 12
10117 Berlin
Original-Content von: Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit, übermittelt durch news aktuell
der Frankfurter Buchmesse mit dem Preis für mutige Journalisten im
Nahen Osten und Nordafrika geehrt.
Die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit verleiht im Rahmen
der Frankfurter Buchmesse den Raif Badawi Award for Courageous
Journalists an die Tunesierin Hanéne Zbiss. Der Journalistenpreis
ehrt den Einsatz mutiger Journalisten im Nahen Osten und Nordafrika
und macht auf Menschenrechtsverletzungen aufmerksam.
Zbiss recherchiert als Investigativjournalistin vornehmlich im
Irak und in Tunesien, zuletzt für das Magazin Inkyfada. In Tunesien
erhielt sie für ihre Reportage über Koran-Kindergärten, in denen
junge Kinder zu Extremisten ausgebildet werden, landesweite
Aufmerksamkeit. Ein weiterer Themenschwerpunkt ihrer Recherche ist
das Schicksal von Frauen und Kindern ehemaliger IS-Kämpfer, die nach
Tunesien zurückkehren wollen.
Im Interview vor der Preisverleihung kritisiert Zbiss die
Medienlandschaft und Pressefreiheit in Tunesien. So sei die Situation
für Journalisten besser als noch vor einigen Jahren, es ergeben sich
jedoch neue Probleme. Die Medienlandschaft werde von korrupten
Geschäftsleuten und hochrangigen politischen Vertretern kontrolliert.
Die Regierung versuche einerseits, die öffentlichen Medien zu
beeinflussen, andererseits Praktiken aus der Diktaturzeit zu
reformieren.
Die Korruption im Land bedrohe das friedliche Zusammenleben und
müsse daher zur obersten Priorität für Journalisten werden, betont
Zbiss. Eine demokratische Gesellschaft sei nur dann stabil, wenn es
Journalisten gebe, die Regierende kritisieren und fehlgeleitete
Politik aufdecken können.
In ihrer Dankesrede widmet Zbiss den Raif Badawi Award daher den
unzähligen Journalisten, die weltweit gefangen und unterdrückt
werden. Vor den versammelten Zuschauern fordert sie die
internationale Gemeinschaft auf, diese Journalisten zu unterstützen.
Dass wir die Demokratie und Menschenrechte nie als
selbstverständlich erachten dürfen, betont auch Prof. Dr. Karl-Heinz
Paqué, Vorstandsvorsitzender der Friedrich-Naumann-Stiftung für die
Freiheit, in seiner Laudatio. Der Raif Badawi Award setze ein
Zeichen, um auf die essenzielle Arbeit von Journalisten für die
demokratische Gesellschaft hinzuweisen. Vor diesem Hintergrund sei
Hanéne Zbiss ein leuchtendes Vorbild für unabhängigen Journalismus,
der zurecht honoriert und gefördert werde.
An der Preisverleihung nehmen neben Hanéne Zbiss auch Raif Badawis
Frau Ensaf Haidar teil. Die Laudatio hält die Journalistin und
Politikerin Düzen Tekkal.
Zum Preis
Der Journalistenpreis, initiiert von Badawis Ehefrau Ensaf Haidar
und TV-Moderator Constantin Schreiber, erinnert an den inhaftierten
saudischen Blogger Raif Badawi, der wegen seiner islamkritischen
Texte zu 1.000 Peitschenhieben und zehn Jahren Haft verurteilt wurde.
Informationen zum Award finden Sie auch auf Facebook:
@rbadawiaward, Twitter: @RBadawi_Award und auf unserer Website:
https://www.freiheit.org/focus/raif-badawi-award.
Der Preis wird vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V.
unterstützt.
Pressekontakt:
Daniela Oberstein
Pressereferentin und stellv. Pressesprecherin Ausland
Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit
daniela.oberstein@freiheit.org
T: +49 30 28 87 78 55
M.: +49 151 58409205
Reinhardtstraße 12
10117 Berlin
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Schlagwörter
Buchmesse , Auszeichnung , Stiftung , Hanéne Zbiss , Raif Badawi Award , Journalismus , Medien , Medien / Kultur ,
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