31.01.2024 11:46 | ABDA Bundesvgg. Dt. Apothekerverbände | Gesundheit / Medizin
0 00,00 0 Bewertung(en) Bewertung schreiben
0 00,00 0 Bewertung(en) Bewertung schreiben
Arzneimittelausgaben steigen nur moderat - Einsparungen bei Apotheken sofort zurücknehmen!
Berlin (ots) -
Die effektiven Ausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) für Arzneimittel (ohne Impfstoffe) sind im Jahr 2023 um 3,1 Prozent auf 48,9 Mrd. Euro gestiegen. Das zeigen aktuelle Berechnungen des Deutschen Apothekerverbandes (DAV) auf Basis der Abrechnungsergebnisse von Apothekenrechenzentren. Der moderate Zuwachs liegt damit im erwarteten Bereich der Rahmenvorgaben von Kassenärztlicher Bundesvereinigung (KBV) und GKV-Spitzenverband (3,0 Prozent) und weit unter der allgemeinen Inflationsrate von 5,9 Prozent. Die Anzahl der ärztlich verordneten Medikamente ist im Jahr 2023 um 1,8 Prozent auf 746 Millionen gestiegen, die Zahl der in den Apotheken eingelösten GKV-Rezepte um 3,1 Prozent auf 476 Millionen angewachsen.
Die Arzneimittelausgaben der Krankenkassen werden durch zahlreiche gesetzlich etablierte Sparinstrumente reguliert. Auch die Apotheken tragen zu diesen Einsparungen bei - unter anderem durch den sogenannten "Kassenabschlag", mit dem das Apothekenhonorar pro abgegebener Arzneimittelpackung reduziert wird. Um die Finanzlage der GKV zu verbessern, hat die Ampel-Koalition diesen Abschlag zuletzt sogar von 1,77 auf 2 Euro erhöht. Damit haben die Apotheken statt 1,14 Mrd. Euro (2022) nun 1,3 Mrd. Euro (2023) zu den GKV-Einsparungen beigetragen. Das sind 0,3 Prozent zusätzliche Ersparnis bei den gesamten GKV-Arzneimittelausgaben.
Dazu sagt Dr. Hans-Peter Hubmann, Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbandes (DAV): "Der Anteil des Apothekenhonorars an den Gesamtausgaben ist seit Jahren minimal und liegt bei rund 2 Prozent. Das stetige Absinken der Apothekenzahl zeigt, wie groß der wirtschaftliche Druck ist, unter dem die Apotheken stehen. Das Apothekenhonorar wurde zuletzt 2013 minimal angepasst - wirtschaftliche Entwicklungen, wie beispielsweise die Inflation oder die Steigerungen bei Tariflöhnen, werden von der Politik ignoriert. Die Zahlen zu den GKV-Arzneimittelausgaben zeigen, dass die Sparinstrumente wirken. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat zuletzt sogar verkündet, dass die Einsparungen die vorher definierten Sparziele übertroffen hätten. Die Absenkung des Apothekenhonorars vor diesem Hintergrund aufrechtzuerhalten, ist grob fahrlässig, weil dadurch Apotheken in ihrer Existenz bedroht werden und letztlich die Arzneimittelversorgung der Patientinnen und Patienten leidet. Die Politik muss kurzfristig ein Apotheken-Rettungspaket mit einem erheblich höheren Festhonorar schnüren, um dann mittel- und langfristig das Honorar anhand von Inflationsrate und Lohnkostenanstieg zu dynamisieren. Nur so lässt sich der rasante Rückgang der Apothekenzahl stoppen!"
Weitere Informationen unter www.abda.de
Pressekontakt:
Benjamin Rohrer, Pressesprecher, 030 40004-131, b.rohrer@abda.de
Christian Splett, Stellv. Pressesprecher, 030 40004-137, c.splett@abda.de
Original-Content von: ABDA Bundesvgg. Dt. Apothekerverbände, übermittelt durch news aktuell
Die effektiven Ausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) für Arzneimittel (ohne Impfstoffe) sind im Jahr 2023 um 3,1 Prozent auf 48,9 Mrd. Euro gestiegen. Das zeigen aktuelle Berechnungen des Deutschen Apothekerverbandes (DAV) auf Basis der Abrechnungsergebnisse von Apothekenrechenzentren. Der moderate Zuwachs liegt damit im erwarteten Bereich der Rahmenvorgaben von Kassenärztlicher Bundesvereinigung (KBV) und GKV-Spitzenverband (3,0 Prozent) und weit unter der allgemeinen Inflationsrate von 5,9 Prozent. Die Anzahl der ärztlich verordneten Medikamente ist im Jahr 2023 um 1,8 Prozent auf 746 Millionen gestiegen, die Zahl der in den Apotheken eingelösten GKV-Rezepte um 3,1 Prozent auf 476 Millionen angewachsen.
Die Arzneimittelausgaben der Krankenkassen werden durch zahlreiche gesetzlich etablierte Sparinstrumente reguliert. Auch die Apotheken tragen zu diesen Einsparungen bei - unter anderem durch den sogenannten "Kassenabschlag", mit dem das Apothekenhonorar pro abgegebener Arzneimittelpackung reduziert wird. Um die Finanzlage der GKV zu verbessern, hat die Ampel-Koalition diesen Abschlag zuletzt sogar von 1,77 auf 2 Euro erhöht. Damit haben die Apotheken statt 1,14 Mrd. Euro (2022) nun 1,3 Mrd. Euro (2023) zu den GKV-Einsparungen beigetragen. Das sind 0,3 Prozent zusätzliche Ersparnis bei den gesamten GKV-Arzneimittelausgaben.
Dazu sagt Dr. Hans-Peter Hubmann, Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbandes (DAV): "Der Anteil des Apothekenhonorars an den Gesamtausgaben ist seit Jahren minimal und liegt bei rund 2 Prozent. Das stetige Absinken der Apothekenzahl zeigt, wie groß der wirtschaftliche Druck ist, unter dem die Apotheken stehen. Das Apothekenhonorar wurde zuletzt 2013 minimal angepasst - wirtschaftliche Entwicklungen, wie beispielsweise die Inflation oder die Steigerungen bei Tariflöhnen, werden von der Politik ignoriert. Die Zahlen zu den GKV-Arzneimittelausgaben zeigen, dass die Sparinstrumente wirken. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat zuletzt sogar verkündet, dass die Einsparungen die vorher definierten Sparziele übertroffen hätten. Die Absenkung des Apothekenhonorars vor diesem Hintergrund aufrechtzuerhalten, ist grob fahrlässig, weil dadurch Apotheken in ihrer Existenz bedroht werden und letztlich die Arzneimittelversorgung der Patientinnen und Patienten leidet. Die Politik muss kurzfristig ein Apotheken-Rettungspaket mit einem erheblich höheren Festhonorar schnüren, um dann mittel- und langfristig das Honorar anhand von Inflationsrate und Lohnkostenanstieg zu dynamisieren. Nur so lässt sich der rasante Rückgang der Apothekenzahl stoppen!"
Weitere Informationen unter www.abda.de
Pressekontakt:
Benjamin Rohrer, Pressesprecher, 030 40004-131, b.rohrer@abda.de
Christian Splett, Stellv. Pressesprecher, 030 40004-137, c.splett@abda.de
Original-Content von: ABDA Bundesvgg. Dt. Apothekerverbände, übermittelt durch news aktuell
Schlagwörter
Das könnte Sie auch interessieren
Gemeinsamer Appell für Demokratie und Mitmenschlichkeit - Der ASB-Jahresempfang 2024 in NRW
Köln (ots) - Der diesjährige Jahresempfang des ASB NRW e. V. stand ganz im Zeichen der Auseinandersetzung mit den derzeitigen rassistischen, rechts-extremistischen und menschenfeindlichen Entwicklun...Artikel lesenChristian Dürr (FDP): Wirtschaftswende bedeutet mehr Chancen für alle
Berlin/ Bonn (ots) - Christian Dürr (FDP) beklagt, dass in Deutschland "anderthalb Jahrzehnte" von der Vorgängerregierung keine Reformpolitik gemacht worden sei. Auf dem Parteitag der Liberalen sagt...Artikel lesenBijan Djir-Sarai (FDP): Wir wollen den Wohlstand in Deutschland vergrößern
Berlin (ots) - Bijan Djir-Sarai (FDP) fordert, in den kommenden "drei bis vier Jahren keine zusätzlichen Sozialausgaben einzuführen". Auf dem FDP-Bundesparteitag erklärt der Generalsekretär der Libe...Artikel lesenNeues Galeria-Filialportfolio / Wirtschaftliche Voraussetzungen für Warenhaus der Zukunft geschaffen: 76 Filialen können fortgeführt werden
Essen (ots) - Nachdem das Amtsgericht Essen am 1. April 2024 das Insolvenzverfahren eröffnet hat, sind nun weitere wichtige Schritte für die Zukunft des Warenhausunternehmens Galeria Karstadt Kaufho...Artikel lesenKlimageld: Präsident des Umweltbundesamtes hat Zweifel an zeitnaher Einführung / "Das wird eng" - Dirk Messner wirbt für Hausbesitzer mit geringem Einkommen
Osnabrück (ots) - Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamtes, zweifelt daran, dass das Klimageld noch vor Ende dieser Legislaturperiode eingeführt wird. Der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte Mess...Artikel lesenMeistgelesen
- Der goldene Hase in München (FOTO)
- Das Erste: "Verliebt in Kroatien" (FOTO)
- PwC: Authentifizierung per Fingerabdruck ist im Mobile Banking eine Generationenfrage
- DER BESTE EXPORT SEIT LEGO! / Standing Ovations für den LADYDOC aus Dänemark / Sensation beim 14. Internationalen Speaker Slam
- Masters of Dance: Perfekte Harmonie (FOTO)
Meist kommentiert
- Quietschgelber Bienenfutter Automat in Fischbachtal
- Stoppt die Überfischung in der Ostsee: Deutsche Umwelthilfe und Our Fish fordern konsequente Umsetzung der wissenschaftlichen Empfehlungen für 2022
- Der Hund ist, was er isst
- Das Erste: "Und wenn das fünfte Lichtlein brennt" (AT): Weihnachtliche Komödie mit Henning Baum, Elena Uhlig, Meike Droste, Michael Lott, Max von Pufendorf, Daniel Donskoy, Tim Kalkhof u.v.m. im Dreh (FOTO)
- Einzigartiges Quiz-Tainment am Vorabend: Ruth Moschner und Steven Gätjen moderieren neue Quiz-Shows in SAT.1 (FOTO)