14.11.2019 12:30 | Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller e.V. (BAH) | Gesundheit / Medizin
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Antibiotika: Resistenzen vorbeugen - jeder Zweite unterschätzt seine Möglichkeiten (FOTO)
Foto: obs/Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller e.V. (BAH)
Grafik: Antibiotikaresistenzen. © BAH-Gesundheitsmonitor. Weiterer Text über ots und www.presseportal.de/nr/54882 / Die Verwendung dieses Bildes ist für redaktionelle Zwecke honorarfrei. Veröffentlichung bitte unter Quellenangabe: "obs/Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller e.V. (BAH)"
Berlin (ots) -
Mehr als die Hälfte der Bundesbürger (55 Prozent) glaubt irrtümlicherweise, dass
sie Antibiotikaresistenzen selbst nicht verhindern können. Und das, obwohl fast
neun von zehn Bundesbürgern (86 Prozent) schon mal ein Antibiotikum verwendet
und nahezu die gleiche Anzahl an Befragten (87 Prozent) bereits von
Resistenzbildungen gehört haben. Das sind die Ergebnisse einer repräsentativen
Umfrage des Deutschen Gesundheitsmonitors des Bundesverbandes der
Arzneimittel-Hersteller e.V. (BAH) vom Mai/Juni 2019. "Daran sehen wir, wie
wichtig es ist, die Bevölkerung über Antibiotikaresistenzen besser aufzuklären.
Vielen ist nicht bewusst, dass sie selber der Resistenzentstehung
entgegensteuern können", sagt Dr. Elmar Kroth, Geschäftsführer Wissenschaft beim
BAH.
Zwar hat das Wissen über den richtigen Einsatz von Antibiotika im Vergleich zu
einer Gesundheitsmonitor-Umfrage aus dem Jahr 2017 zugenommen. Mittlerweile gibt
jeder Zweite korrekterweise an, dass Antibiotika nur gegen bakterielle
Infektionen wirken. Trotzdem besteht noch Aufklärungsbedarf. Immerhin vermutet
mehr als ein Drittel der Bundesbürger (36 Prozent) fälschlicherweise, dass sich
Antibiotika auch gegen virale Infektionen eignen. "Diese Unkenntnis kann dazu
führen, dass Antibiotika in einigen Fällen falsch angewendet werden. Wir müssen
mehr Informationen anbieten, um den allgemeinen Kenntnisstand zu verbessern.
Dabei sind wir auch auf die Ärzte angewiesen", erklärt Kroth.
Jeder Vierte denkt zudem, dass ein vorzeitiges Absetzen von Antibiotika in
Ordnung sei, sobald es einem wieder besser gehe. "Genau darin liegt der Fehler.
Die Antibiotika sollen strikt nach Anweisung des Arztes und den Vorgaben der
Packungsbeilage eingenommen werden. Andernfalls droht die Gefahr, dass sich
Resistenzen ausbreiten", warnt Kroth.
Falls nach Abschluss der Behandlung noch Arzneimittel in der Packung verbleiben,
sollten diese entsorgt werden. Auch hier scheint Aufklärungsbedarf zu bestehen:
"Angebrochene Antibiotikapackungen gehören definitiv in den Hausmüll und dürfen
nicht für eine weitere Verwendung im Arzneimittelschrank gelagert werden", sagt
Kroth.
Besondere Brisanz bekommt das Thema durch multiresistente Keime, also solche
Erreger, die gleich gegen mehrere Antibiotikaklassen unempfindlich geworden
sind. Damit sich Resistenzen weniger ausbreiten, ist eine Vielfalt an
verschiedenen Antibiotika notwendig. Neben der Entwicklung neuer Wirkstoffe ist
der gezielte Einsatz der vorhandenen Antibiotika essentiell.
Breitspektrum-Antibiotika sind gegen mehrere Bakterienarten wirksam. Im Grunde
sollte man sie nur dann einsetzen, wenn die Therapie unverzüglich eingeleitet
werden muss. Im anderen Fall sollte vorab ein Test auf den tatsächlichen Erreger
durchgeführt und ein speziell für diesen Erreger geeignetes
Schmalspektrum-Antibiotikum eingesetzt werden.
Um die Bedeutung der Resistenzproblematik hervorzuheben, veranstaltet der BAH am
18. November 2019 seine erste BAH-Antibiotikakonferenz "Mit Arzneimittelvielfalt
gegen die Resistenzproblematik" am Europäischen Antibiotikatag in Berlin.
Weitere Informationen erhalten Sie auf der BAH-Webseite.
Der Gesundheitsmonitor des Bundesverbandes der Arzneimittel-Hersteller (BAH)
besteht aus einer jährlichen Befragung zur allgemeinen und persönlichen
Versorgungssituation in Deutschland. Darüber hinaus werden in unregelmäßigen
Abständen 1.000 Bundesbürger zu variierenden Themen rund um die
Arzneimittelversorgung befragt. Die Befragung wird telefonisch (CATI) von The
Nielsen Company durchgeführt. Weitere Informationen zum Gesundheitsmonitor
finden sich auf der Website des BAH.
Der Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller e.V. (BAH) ist der
mitgliederstärkste Branchenverband der Arzneimittelindustrie in Deutschland. Er
vertritt die Interessen von rund 400 Mitgliedsunternehmen, die in Deutschland
ca. 80.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigen. Die im BAH
organisierten Unternehmen tragen maßgeblich dazu bei, die Arzneimittelversorgung
in Deutschland zu sichern. So stellen sie fast 80 Prozent der in Apotheken
verkauften rezeptfreien und fast zwei Drittel der rezeptpflichtigen Arzneimittel
sowie einen Großteil der stofflichen Medizinprodukte für die Patientinnen und
Patienten bereit. Unter www.bah-bonn.de gibt es mehr Informationen zum BAH.
Ihre Ansprechpartner in der BAH-Pressestelle:
Christof Weingärtner
Pressesprecher
Tel.: 030 / 3087596-127
weingaertner@bah-bonn.de
Aleksandra Rudnik
Referentin Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 030 / 3087596-123
rudnik@bah-bonn.de
Geschäftsstelle Berlin
Bundesverband der
Arzneimittel-Hersteller
Friedrichstraße 134
10117 Berlin
Geschäftsstelle Bonn
Bundesverband der
Arzneimittel-Hersteller
Ubierstraße 71-73
53173 Bonn
www.bah-bonn.de
Original-Content von: Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller e.V. (BAH), übermittelt durch news aktuell
Mehr als die Hälfte der Bundesbürger (55 Prozent) glaubt irrtümlicherweise, dass
sie Antibiotikaresistenzen selbst nicht verhindern können. Und das, obwohl fast
neun von zehn Bundesbürgern (86 Prozent) schon mal ein Antibiotikum verwendet
und nahezu die gleiche Anzahl an Befragten (87 Prozent) bereits von
Resistenzbildungen gehört haben. Das sind die Ergebnisse einer repräsentativen
Umfrage des Deutschen Gesundheitsmonitors des Bundesverbandes der
Arzneimittel-Hersteller e.V. (BAH) vom Mai/Juni 2019. "Daran sehen wir, wie
wichtig es ist, die Bevölkerung über Antibiotikaresistenzen besser aufzuklären.
Vielen ist nicht bewusst, dass sie selber der Resistenzentstehung
entgegensteuern können", sagt Dr. Elmar Kroth, Geschäftsführer Wissenschaft beim
BAH.
Zwar hat das Wissen über den richtigen Einsatz von Antibiotika im Vergleich zu
einer Gesundheitsmonitor-Umfrage aus dem Jahr 2017 zugenommen. Mittlerweile gibt
jeder Zweite korrekterweise an, dass Antibiotika nur gegen bakterielle
Infektionen wirken. Trotzdem besteht noch Aufklärungsbedarf. Immerhin vermutet
mehr als ein Drittel der Bundesbürger (36 Prozent) fälschlicherweise, dass sich
Antibiotika auch gegen virale Infektionen eignen. "Diese Unkenntnis kann dazu
führen, dass Antibiotika in einigen Fällen falsch angewendet werden. Wir müssen
mehr Informationen anbieten, um den allgemeinen Kenntnisstand zu verbessern.
Dabei sind wir auch auf die Ärzte angewiesen", erklärt Kroth.
Jeder Vierte denkt zudem, dass ein vorzeitiges Absetzen von Antibiotika in
Ordnung sei, sobald es einem wieder besser gehe. "Genau darin liegt der Fehler.
Die Antibiotika sollen strikt nach Anweisung des Arztes und den Vorgaben der
Packungsbeilage eingenommen werden. Andernfalls droht die Gefahr, dass sich
Resistenzen ausbreiten", warnt Kroth.
Falls nach Abschluss der Behandlung noch Arzneimittel in der Packung verbleiben,
sollten diese entsorgt werden. Auch hier scheint Aufklärungsbedarf zu bestehen:
"Angebrochene Antibiotikapackungen gehören definitiv in den Hausmüll und dürfen
nicht für eine weitere Verwendung im Arzneimittelschrank gelagert werden", sagt
Kroth.
Besondere Brisanz bekommt das Thema durch multiresistente Keime, also solche
Erreger, die gleich gegen mehrere Antibiotikaklassen unempfindlich geworden
sind. Damit sich Resistenzen weniger ausbreiten, ist eine Vielfalt an
verschiedenen Antibiotika notwendig. Neben der Entwicklung neuer Wirkstoffe ist
der gezielte Einsatz der vorhandenen Antibiotika essentiell.
Breitspektrum-Antibiotika sind gegen mehrere Bakterienarten wirksam. Im Grunde
sollte man sie nur dann einsetzen, wenn die Therapie unverzüglich eingeleitet
werden muss. Im anderen Fall sollte vorab ein Test auf den tatsächlichen Erreger
durchgeführt und ein speziell für diesen Erreger geeignetes
Schmalspektrum-Antibiotikum eingesetzt werden.
Um die Bedeutung der Resistenzproblematik hervorzuheben, veranstaltet der BAH am
18. November 2019 seine erste BAH-Antibiotikakonferenz "Mit Arzneimittelvielfalt
gegen die Resistenzproblematik" am Europäischen Antibiotikatag in Berlin.
Weitere Informationen erhalten Sie auf der BAH-Webseite.
Der Gesundheitsmonitor des Bundesverbandes der Arzneimittel-Hersteller (BAH)
besteht aus einer jährlichen Befragung zur allgemeinen und persönlichen
Versorgungssituation in Deutschland. Darüber hinaus werden in unregelmäßigen
Abständen 1.000 Bundesbürger zu variierenden Themen rund um die
Arzneimittelversorgung befragt. Die Befragung wird telefonisch (CATI) von The
Nielsen Company durchgeführt. Weitere Informationen zum Gesundheitsmonitor
finden sich auf der Website des BAH.
Der Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller e.V. (BAH) ist der
mitgliederstärkste Branchenverband der Arzneimittelindustrie in Deutschland. Er
vertritt die Interessen von rund 400 Mitgliedsunternehmen, die in Deutschland
ca. 80.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigen. Die im BAH
organisierten Unternehmen tragen maßgeblich dazu bei, die Arzneimittelversorgung
in Deutschland zu sichern. So stellen sie fast 80 Prozent der in Apotheken
verkauften rezeptfreien und fast zwei Drittel der rezeptpflichtigen Arzneimittel
sowie einen Großteil der stofflichen Medizinprodukte für die Patientinnen und
Patienten bereit. Unter www.bah-bonn.de gibt es mehr Informationen zum BAH.
Ihre Ansprechpartner in der BAH-Pressestelle:
Christof Weingärtner
Pressesprecher
Tel.: 030 / 3087596-127
weingaertner@bah-bonn.de
Aleksandra Rudnik
Referentin Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 030 / 3087596-123
rudnik@bah-bonn.de
Geschäftsstelle Berlin
Bundesverband der
Arzneimittel-Hersteller
Friedrichstraße 134
10117 Berlin
Geschäftsstelle Bonn
Bundesverband der
Arzneimittel-Hersteller
Ubierstraße 71-73
53173 Bonn
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