30.08.2019 11:15 | Genossenschaftsverband Bayern | Finanzen
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Halbjahrespressegespräch der bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken / Noch rege Kreditnachfrage des Mittelstands trotz eingetrübter Konjunktur
München (ots) - Die Volksbanken und Raiffeisenbanken im Freistaat
verzeichnen trotz eingetrübter Wirtschaftslage eine noch rege
Kreditnachfrage ihrer mittelständischen Firmenkunden. "Viele kleinere
und mittlere Unternehmen hat die Wachstumsflaute offenkundig bisher
nicht erreicht", sagte Jürgen Gros, Präsident des
Genossenschaftsverbands Bayern (GVB), beim Halbjahrespressegespräch
der Kreditgenossenschaften in München. Die Betriebe profitierten
bislang von der stabilen Binnenkonjunktur und seien von der Schwäche
der exportabhängigen Industrie nur wenig betroffen.
Bankfinanzierungen weiterhin stark nachgefragt
Der an Firmenkunden ausgereichte Kreditbestand der Volksbanken und
Raiffeisenbanken in Bayern wuchs im ersten Halbjahr um 3,6 Prozent
auf 55,2 Mrd. Euro. "Das ist eine erfreuliche Entwicklung, auch wenn
die Dynamik gegenüber dem Vorjahr leicht nachgelassen hat",
kommentierte Gros. Im Privatkundenbereich legten die Institute
ebenfalls zu: Aufgrund der ungebrochen hohen Nachfrage nach
Baufinanzierungen weiteten sie das Kreditvolumen um 1,8 Prozent auf
46,7 Mrd. Euro aus. Unter dem Strich stiegen die Ausleihungen über
alle Kundensegmente hinweg um 2,7 Prozent auf 105,2 Mrd. Euro zum 30.
Juni.
Auch im Einlagengeschäft standen die Zeichen auf Wachstum. Die den
bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken anvertrauten
Kundengelder erhöhten sich im ersten Halbjahr um 1,6 Prozent auf
132,1 Mrd. Euro. "Die Sparer bevorzugen trotz mangelnder
Zinsperspektiven sichere Bankkonten für ihr Erspartes. Leider
schreckt die unnötige Bürokratisierung der Wertpapieranlage manche
Sparer davon ab, am Kapitalmarkt nach renditestarken Anlageformen zu
suchen", sagte Gros.
Das lebhafte Kredit- und Einlagengeschäft der 236
GVB-Mitgliedsbanken spiegelt sich in der addierten Bilanzsumme wider.
Sie nahm um 1,6 Prozent auf 170,3 Mrd. Euro zu und erreichte damit
einen neuen Höchststand. Das Fazit des Verbandspräsidenten: "Die
erste Jahreshälfte ist für die bayerischen Volksbanken und
Raiffeisenbanken zufriedenstellend verlaufen. Die von der EZB
gesetzten Rahmenbedingungen bereiten den Kreditgenossenschaften aber
zunehmend Sorgen."
GVB-Konjunkturumfrage: Stimmung der Mitgliedsbanken trübt sich ein
Trotz der erfreulichen Entwicklung des Kundengeschäfts im ersten
Halbjahr hat sich die Stimmung der bayerischen Volksbanken und
Raiffeisenbanken eingetrübt. Das geht aus der zur Jahresmitte
durchgeführten GVB-Konjunkturumfrage unter den Mitgliedsinstituten
hervor. So erwarten fast ein Drittel (30 Prozent) der befragten
Bankvorstände in den kommenden Monaten eine ungünstigere
Geschäftsentwicklung; bei der Erhebung zum Jahresauftakt waren es
lediglich 17 Prozent. Insbesondere im Firmenkundengeschäft rechnen
sie aufgrund der konjunkturellen Schwächeperiode mit einem geringeren
Kreditwachstum.
"Die Institute und ihre Kunden werden sich den Auswirkungen der
nachlassenden Konjunktur nicht dauerhaft entziehen können", sagte
Gros. Vor diesem Hintergrund plädierte er dafür, bewährte Strukturen
der Mittelstandsfinanzierung zu erhalten. Bei der anstehenden
Finalisierung des Regelwerks Basel III sollten zur Disposition
gestellte Errungenschaften wie der sogenannte KMU-Korrekturfaktor
beibehalten werden. Dieser erleichtert den Banken die Vergabe von
Darlehen an kleine und mittlere Betriebe. Gros sprach sich deshalb
erneut für den Korrekturfaktor aus: "Die Kreditversorgung des
Mittelstands sollte nicht durch unnötige regulatorische Eingriffe
künstlich verknappt werden."
Der Genossenschaftsverband Bayern e.V. (GVB) vertritt seit mehr
als 125 Jahren die Interessen bayerischer Genossenschaften. Zu seinen
1.242 Mitgliedern zählen 236 Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie
mehr als 1.000 Unternehmen aus Branchen wie Landwirtschaft, Energie,
Handel, Handwerk und Dienstleistungen. Sie bilden mit rund 50.000
Beschäftigten und 2,9 Millionen Anteilseignern eine der größten
mittelständischen Wirtschaftsorganisationen im Freistaat. (Stand:
31.12.2018)
Pressekontakt:
Florian Ernst
Pressesprecher
Telefon: +49 89 / 2868 - 3402
Telefax: +49 89 / 2868 - 3405
E-Mail: presse@gv-bayern.de
Original-Content von: Genossenschaftsverband Bayern, übermittelt durch news aktuell
verzeichnen trotz eingetrübter Wirtschaftslage eine noch rege
Kreditnachfrage ihrer mittelständischen Firmenkunden. "Viele kleinere
und mittlere Unternehmen hat die Wachstumsflaute offenkundig bisher
nicht erreicht", sagte Jürgen Gros, Präsident des
Genossenschaftsverbands Bayern (GVB), beim Halbjahrespressegespräch
der Kreditgenossenschaften in München. Die Betriebe profitierten
bislang von der stabilen Binnenkonjunktur und seien von der Schwäche
der exportabhängigen Industrie nur wenig betroffen.
Bankfinanzierungen weiterhin stark nachgefragt
Der an Firmenkunden ausgereichte Kreditbestand der Volksbanken und
Raiffeisenbanken in Bayern wuchs im ersten Halbjahr um 3,6 Prozent
auf 55,2 Mrd. Euro. "Das ist eine erfreuliche Entwicklung, auch wenn
die Dynamik gegenüber dem Vorjahr leicht nachgelassen hat",
kommentierte Gros. Im Privatkundenbereich legten die Institute
ebenfalls zu: Aufgrund der ungebrochen hohen Nachfrage nach
Baufinanzierungen weiteten sie das Kreditvolumen um 1,8 Prozent auf
46,7 Mrd. Euro aus. Unter dem Strich stiegen die Ausleihungen über
alle Kundensegmente hinweg um 2,7 Prozent auf 105,2 Mrd. Euro zum 30.
Juni.
Auch im Einlagengeschäft standen die Zeichen auf Wachstum. Die den
bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken anvertrauten
Kundengelder erhöhten sich im ersten Halbjahr um 1,6 Prozent auf
132,1 Mrd. Euro. "Die Sparer bevorzugen trotz mangelnder
Zinsperspektiven sichere Bankkonten für ihr Erspartes. Leider
schreckt die unnötige Bürokratisierung der Wertpapieranlage manche
Sparer davon ab, am Kapitalmarkt nach renditestarken Anlageformen zu
suchen", sagte Gros.
Das lebhafte Kredit- und Einlagengeschäft der 236
GVB-Mitgliedsbanken spiegelt sich in der addierten Bilanzsumme wider.
Sie nahm um 1,6 Prozent auf 170,3 Mrd. Euro zu und erreichte damit
einen neuen Höchststand. Das Fazit des Verbandspräsidenten: "Die
erste Jahreshälfte ist für die bayerischen Volksbanken und
Raiffeisenbanken zufriedenstellend verlaufen. Die von der EZB
gesetzten Rahmenbedingungen bereiten den Kreditgenossenschaften aber
zunehmend Sorgen."
GVB-Konjunkturumfrage: Stimmung der Mitgliedsbanken trübt sich ein
Trotz der erfreulichen Entwicklung des Kundengeschäfts im ersten
Halbjahr hat sich die Stimmung der bayerischen Volksbanken und
Raiffeisenbanken eingetrübt. Das geht aus der zur Jahresmitte
durchgeführten GVB-Konjunkturumfrage unter den Mitgliedsinstituten
hervor. So erwarten fast ein Drittel (30 Prozent) der befragten
Bankvorstände in den kommenden Monaten eine ungünstigere
Geschäftsentwicklung; bei der Erhebung zum Jahresauftakt waren es
lediglich 17 Prozent. Insbesondere im Firmenkundengeschäft rechnen
sie aufgrund der konjunkturellen Schwächeperiode mit einem geringeren
Kreditwachstum.
"Die Institute und ihre Kunden werden sich den Auswirkungen der
nachlassenden Konjunktur nicht dauerhaft entziehen können", sagte
Gros. Vor diesem Hintergrund plädierte er dafür, bewährte Strukturen
der Mittelstandsfinanzierung zu erhalten. Bei der anstehenden
Finalisierung des Regelwerks Basel III sollten zur Disposition
gestellte Errungenschaften wie der sogenannte KMU-Korrekturfaktor
beibehalten werden. Dieser erleichtert den Banken die Vergabe von
Darlehen an kleine und mittlere Betriebe. Gros sprach sich deshalb
erneut für den Korrekturfaktor aus: "Die Kreditversorgung des
Mittelstands sollte nicht durch unnötige regulatorische Eingriffe
künstlich verknappt werden."
Der Genossenschaftsverband Bayern e.V. (GVB) vertritt seit mehr
als 125 Jahren die Interessen bayerischer Genossenschaften. Zu seinen
1.242 Mitgliedern zählen 236 Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie
mehr als 1.000 Unternehmen aus Branchen wie Landwirtschaft, Energie,
Handel, Handwerk und Dienstleistungen. Sie bilden mit rund 50.000
Beschäftigten und 2,9 Millionen Anteilseignern eine der größten
mittelständischen Wirtschaftsorganisationen im Freistaat. (Stand:
31.12.2018)
Pressekontakt:
Florian Ernst
Pressesprecher
Telefon: +49 89 / 2868 - 3402
Telefax: +49 89 / 2868 - 3405
E-Mail: presse@gv-bayern.de
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Schlagwörter
Umfrage , Verbände , Konjunktur , GVB-Konjunkturumfrage , Mittelstand , Banken , Finanzdienstleistung , Finanzen , Wirtschaft ,
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