25.01.2019 14:03 | NDR Norddeutscher Rundfunk | Bau / Immobilien
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Asbestbelastetes NDR Bürohaus in Hamburg-Lokstedt: Verwaltungsrat folgt Vorschlag für Abriss und Neubau
Hamburg (ots) - Das nach Asbestfunden geschlossene NDR
Büro-Hochhaus in Hamburg-Lokstedt wird abgerissen und durch einen
Neubau ersetzt. Der NDR Verwaltungsrat folgte in seiner Sitzung am
Freitag (25. Januar) einer entsprechenden Empfehlung von Intendant
Lutz Marmor. Das neue Funktionsgebäude soll an anderer Stelle auf dem
Lokstedter Betriebsgelände errichtet werden. Es wird in etwa die
gleiche Nutzfläche aufweisen wie das abzutragende Hochhaus. Die
Zeitdauer für Planung, Genehmigung und Bau ist mit etwa vier Jahren
veranschlagt. Parallel dazu kann der aufwendige Rückbau des 1975
erbauten Hochhauses erfolgen, in dem Ende 2018 bei Umbauarbeiten
Asbestreste und -verschleppungen aus der Bauphase gefunden wurden.
Schneller als ein Neubau wäre auch eine Asbestsanierung praktisch
nicht zu realisieren, da das Hochhaus zunächst bis auf den
Rohbauzustand entkernt werden müsste, bevor der Innenausbau beginnen
könnte.
Die Kosten einer vollständigen Kernsanierung inklusive neuer
Gebäudetechnik lägen bei rund 50 Millionen Euro. Für die Alternative
Neubau schätzt der NDR die reinen Baukosten auf voraussichtlich 46
Millionen, hinzu kommt der Aufwand für fachgerechten Abbruch des
belasteten Hauses in Höhe von ca. 10 Millionen Euro sowie die
Abschreibung des Restbuchwerts des alten Gebäudes von etwa 2
Millionen Euro - zusammen 58 Millionen Euro.
Der Mehraufwand von 8 Millionen Euro im Vergleich zur
Sanierungsvariante bringt aber klare Vorteile mit sich, etwa eine
deutlich längere künftige Nutzungsdauer und Erleichterungen beim
Brandschutz sowie flexible Nutzungsmöglichkeiten, die das sehr
schmale Altgebäude nicht bietet. Zudem wäre ein asbestsaniertes
Hochhaus nicht zwingend völlig asbestfrei, da der Gefahrstoff außer
an den bereits bekannten Stellen auch in Teilen des Rohbaus vorhanden
sein könnte. Für beide Szenarien gleich ist der Aufwand u. a. für die
provisorische Unterbringung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in
angemieteten Räumen und in Containern, die Abwicklung der notwendigen
Umzüge und der personelle Mehraufwand für Planung und Sanierung bzw.
Bau und Abriss - Kosten dafür: rund 15 Millionen Euro für vier Jahre.
Ulf Birch, Vorsitzender des Verwaltungsrats: "Wir haben die uns
vorgelegten Alternativen Kernsanierung versus Abriss und Neubau
sorgfältig geprüft. In der Summe haben uns die Vorteile eines Neubaus
überzeugt. Er ist nicht nur wirtschaftlich die vernünftigste Lösung,
er ist auch für die Beschäftigten eindeutig die überzeugendere
Variante. Ein Neubau ermöglicht ihnen, unter zeitgemäßen Bedingungen
zu arbeiten, und er bietet die Sicherheit vollständiger
Asbestfreiheit."
Lutz Marmor, NDR Intendant: "Die ungeplante finanzielle Belastung
bedeutet für den NDR eine zusätzliche Herausforderung. Dennoch bin
ich zuversichtlich, dass es uns gelingen wird, die laufende
Beitragsperiode bis 2020 ausgeglichen abzuschließen. Dabei hilft uns,
dass sich die Investition in einen Neubau über die Abschreibungen des
Aufwands besser auf der Zeitachse verteilen lässt. Insgesamt ist der
Neubau auch wirtschaftlich die beste Lösung."
Um bereits in diesem Jahr mit den Baumaßnahmen beginnen zu können,
hat der NDR dem Verwaltungsrat und dem Rundfunkrat einen
Nachtragshaushalt für 2019 vorgelegt.
Pressekontakt:
Norddeutscher Rundfunk
Presse und Information
Martin Gartzke
presse@ndr.de
http://www.ndr.de
https://twitter.com/NDRpresse
Original-Content von: NDR Norddeutscher Rundfunk, übermittelt durch news aktuell
Büro-Hochhaus in Hamburg-Lokstedt wird abgerissen und durch einen
Neubau ersetzt. Der NDR Verwaltungsrat folgte in seiner Sitzung am
Freitag (25. Januar) einer entsprechenden Empfehlung von Intendant
Lutz Marmor. Das neue Funktionsgebäude soll an anderer Stelle auf dem
Lokstedter Betriebsgelände errichtet werden. Es wird in etwa die
gleiche Nutzfläche aufweisen wie das abzutragende Hochhaus. Die
Zeitdauer für Planung, Genehmigung und Bau ist mit etwa vier Jahren
veranschlagt. Parallel dazu kann der aufwendige Rückbau des 1975
erbauten Hochhauses erfolgen, in dem Ende 2018 bei Umbauarbeiten
Asbestreste und -verschleppungen aus der Bauphase gefunden wurden.
Schneller als ein Neubau wäre auch eine Asbestsanierung praktisch
nicht zu realisieren, da das Hochhaus zunächst bis auf den
Rohbauzustand entkernt werden müsste, bevor der Innenausbau beginnen
könnte.
Die Kosten einer vollständigen Kernsanierung inklusive neuer
Gebäudetechnik lägen bei rund 50 Millionen Euro. Für die Alternative
Neubau schätzt der NDR die reinen Baukosten auf voraussichtlich 46
Millionen, hinzu kommt der Aufwand für fachgerechten Abbruch des
belasteten Hauses in Höhe von ca. 10 Millionen Euro sowie die
Abschreibung des Restbuchwerts des alten Gebäudes von etwa 2
Millionen Euro - zusammen 58 Millionen Euro.
Der Mehraufwand von 8 Millionen Euro im Vergleich zur
Sanierungsvariante bringt aber klare Vorteile mit sich, etwa eine
deutlich längere künftige Nutzungsdauer und Erleichterungen beim
Brandschutz sowie flexible Nutzungsmöglichkeiten, die das sehr
schmale Altgebäude nicht bietet. Zudem wäre ein asbestsaniertes
Hochhaus nicht zwingend völlig asbestfrei, da der Gefahrstoff außer
an den bereits bekannten Stellen auch in Teilen des Rohbaus vorhanden
sein könnte. Für beide Szenarien gleich ist der Aufwand u. a. für die
provisorische Unterbringung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in
angemieteten Räumen und in Containern, die Abwicklung der notwendigen
Umzüge und der personelle Mehraufwand für Planung und Sanierung bzw.
Bau und Abriss - Kosten dafür: rund 15 Millionen Euro für vier Jahre.
Ulf Birch, Vorsitzender des Verwaltungsrats: "Wir haben die uns
vorgelegten Alternativen Kernsanierung versus Abriss und Neubau
sorgfältig geprüft. In der Summe haben uns die Vorteile eines Neubaus
überzeugt. Er ist nicht nur wirtschaftlich die vernünftigste Lösung,
er ist auch für die Beschäftigten eindeutig die überzeugendere
Variante. Ein Neubau ermöglicht ihnen, unter zeitgemäßen Bedingungen
zu arbeiten, und er bietet die Sicherheit vollständiger
Asbestfreiheit."
Lutz Marmor, NDR Intendant: "Die ungeplante finanzielle Belastung
bedeutet für den NDR eine zusätzliche Herausforderung. Dennoch bin
ich zuversichtlich, dass es uns gelingen wird, die laufende
Beitragsperiode bis 2020 ausgeglichen abzuschließen. Dabei hilft uns,
dass sich die Investition in einen Neubau über die Abschreibungen des
Aufwands besser auf der Zeitachse verteilen lässt. Insgesamt ist der
Neubau auch wirtschaftlich die beste Lösung."
Um bereits in diesem Jahr mit den Baumaßnahmen beginnen zu können,
hat der NDR dem Verwaltungsrat und dem Rundfunkrat einen
Nachtragshaushalt für 2019 vorgelegt.
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