24.08.2019 10:00 | VdTÜV Verband der TÜV e.V. | Auto / Verkehr
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Mehrheit für Beibehaltung der Schaltwagenprüfung
Berlin (ots) - +++ VdTÜV-Umfrage: Mangelnde Schaltkompetenz von
Fahranfängern gefährdet Verkehrssicherheit +++ Beherrschung eines
Schaltwagens sollte unabhängig geprüft werden +++ Am Prinzip von
privater Fahrausbildung und staatlich anerkannter Fahrprüfung durch
Technische Prüfstellen festhalten +++
Eine große Mehrheit der Deutschen lehnt eine standardmäßige
Führerscheinausbildung auf Automatikwagen aus Sicherheitsgründen ab.
So sind vier von fünf Bundesbürgern (79 Prozent) der Meinung, dass
Fahranfänger ohne ausreichende Schaltkompetenz eine Gefahr für die
Verkehrssicherheit sind. Das hat eine repräsentative Forsa-Umfrage
unter 1.010 Personen ab 16 Jahren im Auftrag des TÜV-Verbands
ergeben. "Es ist verfrüht, bei der Fahrausbildung die
Führerscheinprüfung auf einem Automatikwagen zum Standard zu machen",
sagte Dr. Joachim Bühler, Geschäftsführer des TÜV-Verbands (VdTÜV).
"Im Gegensatz zu Ländern wie den USA ist der Schaltwagen in
Deutschland immer noch der Normalfall - gerade bei Fahranfängern.
Sind diese ohne ausreichende Fahrpraxis mit einem Auto mit Schaltung
und Kupplung unterwegs, wird es gefährlich." Daher lehnt der
TÜV-Verband die aktuell diskutierten Änderungen bei der
Führerscheinprüfung ab. Wer seinen Führerschein mit einem
Automatikwagen macht, bräuchte dann keine praktische Prüfung mehr auf
einem Schaltwagen ablegen. "Mit diesem Vorschlag würde man der
Verkehrssicherheit auf deutschen Straßen einen Bärendienst erweisen",
sagte Bühler. "Mit zunehmender Verkehrsdichte, neuen Fahrzeugen wie
E-Scootern und zusätzlicher Technik in den Fahrzeugen nehmen die
Anforderungen an die Fahrer zu. Deswegen müssen Fahranfänger im
Interesse aller Verkehrsteilnehmer nachweisen, dass sie ihr Fahrzeug
sicher beherrschen." Mit wenigen Übungsstunden auf dem leeren
Supermarktparkplatz sei es nicht getan. Laut Umfrage des TÜV-Verbands
sprechen sich 79 Prozent der Befragten gegen eine entsprechende
Änderung aus: Wer mit einem Wagen mit Schaltgetriebe fahren möchte,
sollte auch weiterhin eine Führerscheinprüfung mit einem
Schaltfahrzeug bei einer Prüfstelle ablegen müssen.
Aus Sicht des TÜV-Verbands ist für die Beherrschung eines
Schaltwagens ein ausreichendes Fahrtraining notwendig. "Fahrschüler
müssen Schaltung und Kupplung koordinieren und gleichzeitig den
Verkehr im Blick behalten", sagte Bühler. "Nach der Fahrausbildung
sollte die Schaltkompetenz von Fahranfängern von unabhängiger Seite
abgeprüft werden." Nach den Ergebnissen der Umfrage stimmen drei von
vier Befragten (77 Prozent) der Aussage zu, dass die Beherrschung
eines Fahrzeugs mit Schaltgetriebe deutlich komplizierter ist als die
eines Automatikfahrzeugs. Nur jeder fünfte (21 Prozent) ist der
Meinung, dass sich Autofahrer das Schalten und Kuppeln auch selbst
beibringen können. "Gerade Fahranfänger nutzen in der Regel
Kleinwagen und gebrauchte Fahrzeuge, die eher selten mit Automatik
ausgestattet sind", sagte Bühler. Nach Angaben des DAT-Reports
entscheiden sich nur 15 Prozent aller Gebrauchtwagenkäufer für ein
Fahrzeug mit Automatik. Insgesamt fahren 69 Prozent aller Pkw-Halter
in Deutschland einen Schaltwagen.
Der TÜV-Verband plädiert dafür, am Prinzip der Trennung von
privater Fahrausbildung und staatlich anerkannter Prüfung durch
Technische Prüfstellen festzuhalten. Laut Umfrage halten 86 Prozent
der Bundesbürger diese Trennung grundsätzlich für sinnvoll. In
Deutschland führen die TÜV-Organisationen und die Dekra die
theoretischen und praktischen Fahrerlaubnisprüfungen durch. Sie
stellen die "amtlich anerkannten Sachverständigen", die bei der
praktischen Prüfung auf dem Rücksitz mitfahren und die Fahrkenntnisse
des Fahrschülers bewerten. Im Jahr 2018 sind nach Angaben des
Kraftfahrtbundesamtes 1,7 Millionen praktische Prüfungen durchgeführt
worden. Die Durchfallquote lag bei 29,4 Prozent.
Methodik-Hinweis: Grundlage der Angaben ist eine repräsentative
Umfrage des Marktforschungsinstituts Forsa unter 1.010 Personen ab 16
Jahren. Die Fragestellung lautete: "Derzeit wird diskutiert, ob
Fahranfänger, die ihren Führerschein auf einem Wagen mit
Automatikgetriebe gemacht haben, auch ohne eine weitere Prüfung
Fahrzeuge mit manuellem Schaltgetriebe fahren dürfen. Inwieweit
stimmen Sie den folgenden Aussagen in diesem Zusammenhang zu oder
nicht zu?"
Über den TÜV-Verband: Der Verband der TÜV e.V. (VdTÜV) vertritt
die politischen und fachlichen Interessen seiner Mitglieder gegenüber
Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Der Verband setzt
sich für technische Sicherheit bei Produkten, Anlagen und
Dienstleistungen durch unabhängige Prüfungen und qualifizierte
Weiterbildung ein. Mit seinen Mitgliedern verfolgt der TÜV-Verband
das Ziel, das hohe Niveau der technischen Sicherheit in unserer
Gesellschaft zu wahren und Vertrauen für die digitale Welt zu
schaffen.
Pressekontakt:
Maurice Shahd
Pressesprecher
Verband der TÜV e.V. (VdTÜV)
Friedrichstraße 136 | 10117 Berlin
presse@vdtuev.de
www.vdtuev.de | www.twitter.com/vdtuev_news
Original-Content von: VdTÜV Verband der TÜV e.V., übermittelt durch news aktuell
Fahranfängern gefährdet Verkehrssicherheit +++ Beherrschung eines
Schaltwagens sollte unabhängig geprüft werden +++ Am Prinzip von
privater Fahrausbildung und staatlich anerkannter Fahrprüfung durch
Technische Prüfstellen festhalten +++
Eine große Mehrheit der Deutschen lehnt eine standardmäßige
Führerscheinausbildung auf Automatikwagen aus Sicherheitsgründen ab.
So sind vier von fünf Bundesbürgern (79 Prozent) der Meinung, dass
Fahranfänger ohne ausreichende Schaltkompetenz eine Gefahr für die
Verkehrssicherheit sind. Das hat eine repräsentative Forsa-Umfrage
unter 1.010 Personen ab 16 Jahren im Auftrag des TÜV-Verbands
ergeben. "Es ist verfrüht, bei der Fahrausbildung die
Führerscheinprüfung auf einem Automatikwagen zum Standard zu machen",
sagte Dr. Joachim Bühler, Geschäftsführer des TÜV-Verbands (VdTÜV).
"Im Gegensatz zu Ländern wie den USA ist der Schaltwagen in
Deutschland immer noch der Normalfall - gerade bei Fahranfängern.
Sind diese ohne ausreichende Fahrpraxis mit einem Auto mit Schaltung
und Kupplung unterwegs, wird es gefährlich." Daher lehnt der
TÜV-Verband die aktuell diskutierten Änderungen bei der
Führerscheinprüfung ab. Wer seinen Führerschein mit einem
Automatikwagen macht, bräuchte dann keine praktische Prüfung mehr auf
einem Schaltwagen ablegen. "Mit diesem Vorschlag würde man der
Verkehrssicherheit auf deutschen Straßen einen Bärendienst erweisen",
sagte Bühler. "Mit zunehmender Verkehrsdichte, neuen Fahrzeugen wie
E-Scootern und zusätzlicher Technik in den Fahrzeugen nehmen die
Anforderungen an die Fahrer zu. Deswegen müssen Fahranfänger im
Interesse aller Verkehrsteilnehmer nachweisen, dass sie ihr Fahrzeug
sicher beherrschen." Mit wenigen Übungsstunden auf dem leeren
Supermarktparkplatz sei es nicht getan. Laut Umfrage des TÜV-Verbands
sprechen sich 79 Prozent der Befragten gegen eine entsprechende
Änderung aus: Wer mit einem Wagen mit Schaltgetriebe fahren möchte,
sollte auch weiterhin eine Führerscheinprüfung mit einem
Schaltfahrzeug bei einer Prüfstelle ablegen müssen.
Aus Sicht des TÜV-Verbands ist für die Beherrschung eines
Schaltwagens ein ausreichendes Fahrtraining notwendig. "Fahrschüler
müssen Schaltung und Kupplung koordinieren und gleichzeitig den
Verkehr im Blick behalten", sagte Bühler. "Nach der Fahrausbildung
sollte die Schaltkompetenz von Fahranfängern von unabhängiger Seite
abgeprüft werden." Nach den Ergebnissen der Umfrage stimmen drei von
vier Befragten (77 Prozent) der Aussage zu, dass die Beherrschung
eines Fahrzeugs mit Schaltgetriebe deutlich komplizierter ist als die
eines Automatikfahrzeugs. Nur jeder fünfte (21 Prozent) ist der
Meinung, dass sich Autofahrer das Schalten und Kuppeln auch selbst
beibringen können. "Gerade Fahranfänger nutzen in der Regel
Kleinwagen und gebrauchte Fahrzeuge, die eher selten mit Automatik
ausgestattet sind", sagte Bühler. Nach Angaben des DAT-Reports
entscheiden sich nur 15 Prozent aller Gebrauchtwagenkäufer für ein
Fahrzeug mit Automatik. Insgesamt fahren 69 Prozent aller Pkw-Halter
in Deutschland einen Schaltwagen.
Der TÜV-Verband plädiert dafür, am Prinzip der Trennung von
privater Fahrausbildung und staatlich anerkannter Prüfung durch
Technische Prüfstellen festzuhalten. Laut Umfrage halten 86 Prozent
der Bundesbürger diese Trennung grundsätzlich für sinnvoll. In
Deutschland führen die TÜV-Organisationen und die Dekra die
theoretischen und praktischen Fahrerlaubnisprüfungen durch. Sie
stellen die "amtlich anerkannten Sachverständigen", die bei der
praktischen Prüfung auf dem Rücksitz mitfahren und die Fahrkenntnisse
des Fahrschülers bewerten. Im Jahr 2018 sind nach Angaben des
Kraftfahrtbundesamtes 1,7 Millionen praktische Prüfungen durchgeführt
worden. Die Durchfallquote lag bei 29,4 Prozent.
Methodik-Hinweis: Grundlage der Angaben ist eine repräsentative
Umfrage des Marktforschungsinstituts Forsa unter 1.010 Personen ab 16
Jahren. Die Fragestellung lautete: "Derzeit wird diskutiert, ob
Fahranfänger, die ihren Führerschein auf einem Wagen mit
Automatikgetriebe gemacht haben, auch ohne eine weitere Prüfung
Fahrzeuge mit manuellem Schaltgetriebe fahren dürfen. Inwieweit
stimmen Sie den folgenden Aussagen in diesem Zusammenhang zu oder
nicht zu?"
Über den TÜV-Verband: Der Verband der TÜV e.V. (VdTÜV) vertritt
die politischen und fachlichen Interessen seiner Mitglieder gegenüber
Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Der Verband setzt
sich für technische Sicherheit bei Produkten, Anlagen und
Dienstleistungen durch unabhängige Prüfungen und qualifizierte
Weiterbildung ein. Mit seinen Mitgliedern verfolgt der TÜV-Verband
das Ziel, das hohe Niveau der technischen Sicherheit in unserer
Gesellschaft zu wahren und Vertrauen für die digitale Welt zu
schaffen.
Pressekontakt:
Maurice Shahd
Pressesprecher
Verband der TÜV e.V. (VdTÜV)
Friedrichstraße 136 | 10117 Berlin
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Schlagwörter
Führerschein , Umfrage , Schaltwagen , Automatik , Verkehr , Verbände , Ausbildung , Auto , Auto / Verkehr ,
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