16.05.2025 12:50 | PHOENIX | Medien / Kultur
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"phoenix persönlich": Wirtschaftsjournalist Felix Lee zu Gast bei Inga Kühn - Samstag, 17.05.2025, 0:00 Uhr
Bonn (ots) -
In der Sendung "phoenix persönlich" spricht Inga Kühn mit dem Wirtschaftsjournalisten und China-Kenner Felix Lee über das China-Bild in Deutschland, wirtschaftliche Abhängigkeiten, das Verhältnis Russlands zu China und seine eigenen Erfahrungen in dem Land.
"Das Kräftemessen geht definitiv weiter", sagt der Wirtschaftsjournalist und China-Kenner Felix Lee mit Blick auf die Zollpolitik der USA und Chinas. Auch wenn die Zölle auf chinesische Waren in die USA jetzt von 145 auf 30 Prozent gesenkt würden, sei das immer noch eine Menge. "Grundsätzlich muss man aber auch sagen - und das ist ja nicht nur Trump, der Konflikt zwischen China und den USA, der ist ja das zentrale Thema für die Amerikaner - sowohl für die Republikaner als auch für die Demokraten. Die wirtschaftlichen Abhängigkeiten von China, das wollen sämtliche Politiker in den USA angehen. Also, insofern richte ich mich zumindest darauf ein, dass uns das Thema noch eine ganze Weile verfolgen wird."
Zwar würde auch China unter den Handelszöllen leiden, so Felix Lee, doch seien die Chinesen, anders als die Europäer, besser darauf vorbereitet und hätten Abhängigkeiten vom Westen, vor allem im technologischen Bereich, abgebaut. Umgekehrt habe China neue Abhängigkeiten geschaffen, beispielsweise mit den Seltenen Erden, die notwendig für moderne Technologien seien. "Und das bringt natürlich auch Trump in die Bredouille, das merkt er jetzt erst. Aber es bringt natürlich auch die Europäer in die Bredouille, weil diese Abhängigkeit groß ist und man deswegen den Chinesen nicht einfach sagen kann, okay, wir wollen euch jetzt so oder so bestrafen, weil China hat jetzt immer eine Gegenwaffe."
China sei heute unter Xi Jinping "ein machtpolitisch viel aggressiverer Player als es noch in den Nuller- oder auch zu Beginn der Zehnerjahre war", erklärt Felix Lee, Redakteur im SZ Dossier Geoökonomie. "Und diese Abhängigkeiten bis hin zur Erpressbarkeit, die sind natürlich auch für Deutschland ein handfestes Problem, die gilt es schon auch abzubauen, weil politisch erpressbar sein will man von keinem Land, vor allem nicht von China." Wenn er dem neuen Bundeskanzler Friedrich Merz einen Rat geben solle, würde er sagen, "hinter verschlossenen Türen lässt sich alles auf den Tisch bringen." Man solle den Verhandlungspartner allerdings nicht in der Öffentlichkeit "düpieren." "Und hart verhandeln, das geht auch, das tun die Chinesen auch." Insofern solle sich Friedrich Merz nicht zu sehr zurücknehmen, "weil Deutschland ist eben nicht nur ein kleiner Player von vielen, sondern doch auch aus chinesischer Sicht ein ganz wichtiger Player."
Mit Blick auf das chinesisch-russische Verhältnis und Russlands Krieg gegen die Ukraine, sagt Lee, dass China der große Nutznießer aus diesem Krieg sei. "Russisches Gas, das vorher billig nach Europa floss, das fließt jetzt nach China. Die Sanktionen, die westlichen Sanktionen, in diese Lücken sind die Chinesen vorgedrungen." Und nun sei plötzlich Russland, das lange Zeit ein Rivale Pekings und so etwas wie der große Bruder war, "der Juniorpartner der Chinesen. Russland ist jetzt abhängig von China."
Pressekontakt:
phoenix-Kommunikation
Telefon: 0228 / 9584 192
kommunikation@phoenix.de
Twitter.com: phoenix_de
Original-Content von: PHOENIX, übermittelt durch news aktuell
In der Sendung "phoenix persönlich" spricht Inga Kühn mit dem Wirtschaftsjournalisten und China-Kenner Felix Lee über das China-Bild in Deutschland, wirtschaftliche Abhängigkeiten, das Verhältnis Russlands zu China und seine eigenen Erfahrungen in dem Land.
"Das Kräftemessen geht definitiv weiter", sagt der Wirtschaftsjournalist und China-Kenner Felix Lee mit Blick auf die Zollpolitik der USA und Chinas. Auch wenn die Zölle auf chinesische Waren in die USA jetzt von 145 auf 30 Prozent gesenkt würden, sei das immer noch eine Menge. "Grundsätzlich muss man aber auch sagen - und das ist ja nicht nur Trump, der Konflikt zwischen China und den USA, der ist ja das zentrale Thema für die Amerikaner - sowohl für die Republikaner als auch für die Demokraten. Die wirtschaftlichen Abhängigkeiten von China, das wollen sämtliche Politiker in den USA angehen. Also, insofern richte ich mich zumindest darauf ein, dass uns das Thema noch eine ganze Weile verfolgen wird."
Zwar würde auch China unter den Handelszöllen leiden, so Felix Lee, doch seien die Chinesen, anders als die Europäer, besser darauf vorbereitet und hätten Abhängigkeiten vom Westen, vor allem im technologischen Bereich, abgebaut. Umgekehrt habe China neue Abhängigkeiten geschaffen, beispielsweise mit den Seltenen Erden, die notwendig für moderne Technologien seien. "Und das bringt natürlich auch Trump in die Bredouille, das merkt er jetzt erst. Aber es bringt natürlich auch die Europäer in die Bredouille, weil diese Abhängigkeit groß ist und man deswegen den Chinesen nicht einfach sagen kann, okay, wir wollen euch jetzt so oder so bestrafen, weil China hat jetzt immer eine Gegenwaffe."
China sei heute unter Xi Jinping "ein machtpolitisch viel aggressiverer Player als es noch in den Nuller- oder auch zu Beginn der Zehnerjahre war", erklärt Felix Lee, Redakteur im SZ Dossier Geoökonomie. "Und diese Abhängigkeiten bis hin zur Erpressbarkeit, die sind natürlich auch für Deutschland ein handfestes Problem, die gilt es schon auch abzubauen, weil politisch erpressbar sein will man von keinem Land, vor allem nicht von China." Wenn er dem neuen Bundeskanzler Friedrich Merz einen Rat geben solle, würde er sagen, "hinter verschlossenen Türen lässt sich alles auf den Tisch bringen." Man solle den Verhandlungspartner allerdings nicht in der Öffentlichkeit "düpieren." "Und hart verhandeln, das geht auch, das tun die Chinesen auch." Insofern solle sich Friedrich Merz nicht zu sehr zurücknehmen, "weil Deutschland ist eben nicht nur ein kleiner Player von vielen, sondern doch auch aus chinesischer Sicht ein ganz wichtiger Player."
Mit Blick auf das chinesisch-russische Verhältnis und Russlands Krieg gegen die Ukraine, sagt Lee, dass China der große Nutznießer aus diesem Krieg sei. "Russisches Gas, das vorher billig nach Europa floss, das fließt jetzt nach China. Die Sanktionen, die westlichen Sanktionen, in diese Lücken sind die Chinesen vorgedrungen." Und nun sei plötzlich Russland, das lange Zeit ein Rivale Pekings und so etwas wie der große Bruder war, "der Juniorpartner der Chinesen. Russland ist jetzt abhängig von China."
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