13.09.2018 09:30 | Bain & Company | Wirtschaft
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Bain-Studie zur digitalen Transformation / Zu wenige Industrieunternehmen investieren in eine ganzheitliche Digitalisierungsstrategie
München (ots) - Bislang erreichen nur etwa 5 Prozent aller
Unternehmen weltweit ihre digitalen Ziele
- Digitale Vorreiter wachsen rund 50 Prozent schneller als der
Wettbewerb und sind bis zu 30 Prozent profitabler
- Die Komplexitätskosten der IT sinken in digitalisierten
Unternehmen um durchschnittlich 20 Prozent
- Die digitale Transformation muss von der gesamten Führungsriege
und in aller Konsequenz vorangetrieben werden
Ob Internet der Dinge (IoT), Advanced Analytics oder künstliche
Intelligenz: Digitalisierungsansätze gibt es viele. Doch bislang
erreichen nur rund 5 Prozent aller Unternehmen weltweit auch
tatsächlich ihre Ziele. Die zu langsame Umsetzung von
Digitalisierungsprojekten ist nur ein Grund dafür. Häufig finden in
Unternehmen einzelne Leuchtturmprojekte statt. Eine systematische,
ganzheitliche Digitalstrategie fehlt. Das sind Ergebnisse der Studie
"Von der Vision zur Transformation: Digitalisierung ist Chefsache"
der internationalen Managementberatung Bain & Company.
"Industrieunternehmen sollten 2 bis 5 Prozent ihres Umsatzes in
die Digitalisierung investieren", rät Dr. Jörg Gnamm, Bain-Partner
und Co-Autor der Studie. Und er erklärt: "Die Investitionen zahlen
sich aus. Denn digitale Vorreiter wachsen nicht nur rund 50 Prozent
schneller als der Wettbewerb, sondern sind auch bis zu 30 Prozent
profitabler." Selbst in der IT, deren Bedeutung durch die
Digitalisierung noch einmal zunimmt, sinken die Komplexitätskosten um
durchschnittlich 20 Prozent.
Digitalisierung betrifft das gesamte Unternehmen
Die Geschäftsmodelle von Industrieunternehmen werden auf
sämtlichen Ebenen erschüttert. Durch digitales Direktmarketing und
soziale Medien ergeben sich neue Kontaktmöglichkeiten und
Angebotsformen, aber auch Servicealternativen. Der Kundenkontakt
gestaltet sich dadurch nicht nur einfacher und kostengünstiger,
sondern auch individueller und werthaltiger. Produkte selbst werden
ebenfalls zunehmend digital, während gegenwärtige
Haupteinnahmequellen unter Druck geraten.
Neue Chancen eröffnen nicht zuletzt Advanced Analytics. So erhält
etwa der Hersteller eines vernetzten Kühlschranks nach Zustimmung des
Käufers zahlreiche Informationen über den jeweiligen Haushalt, in dem
das Gerät steht. Mit diesen Erkenntnissen können Produkte verbessert,
intelligente Stromnutzungskonzepte entwickelt oder die Daten
gemeinsam mit Lebensmittelhändlern analysiert werden. "An digitalen
Initiativen mangelt es in den meisten Unternehmen nicht", stellt
Bain-Partner und Co-Autor Michael Schertler fest. "Allerdings sind
die Aktivitäten oft in viele Einzelprojekte zersplittert. Es fehlt
eine in sich schlüssige Gesamtstrategie."
Digitalisierung ist die Anwendung von digitalen Technologien und
Werkzeugen in sämtlichen Prozessen des Unternehmens. Deshalb sind bei
einer digitalen Transformation folgende Maßnahmen unverzichtbar:
- Interne Wertschöpfungsprozesse optimieren hinsichtlich
Durchlaufzeiten, Qualität und Kosten
- Kundeninteraktionsprozesse und Schnittstellen neu gestalten
durch die nahtlose Integration aller Kommunikationskanäle
(Omnikanal-Ansatz)
- Produkt- und Serviceangebot erweitern durch datenbasierte
Anwendungen, die einen klaren Mehrwert für den Kunden bedeuten
und dadurch neue Erlösquellen erschließen
- Neue Geschäftsmodelle entwickeln, etwa IoT-Plattformen, die
durch softwarebasierte Anwendungen neue Wachstumschancen
eröffnen
"Die Unternehmen müssen sich der Herausforderung Digitalisierung
als Ganzes stellen", so Schertler. "Damit obliegt der gesamten
Führungsspitze rund um den CEO die zentrale Verantwortung für die
digitale Transformation." Der Chief Digital Officer (CDO) ist dabei
für die digitale Strategie und ihre Kommunikation zuständig, für die
konkrete Planung und Budgetierung sowie für Methodik und Ressourcen.
"In vielen Unternehmen droht der CDO mit seinem Team allerdings am
Silodenken innerhalb der Organisation zu scheitern", betont
Schertler. "Denn vielerorts wird immer noch versucht, digitale
Innovationen mit klassischen Konzernmethoden zum Erfolg zu führen."
Zeit zu handeln
Soll die digitale Transformation gelingen, müssen alle Stakeholder
die Strategie kennen und verstehen. Dabei gilt es, sowohl die Zukunft
der Branche als auch die Ziele des Unternehmens klar zu formulieren,
anschließend die Maßnahmen und Investitionen zu priorisieren sowie
Mitarbeiter, Lieferanten, Kunden und Investoren zu überzeugen. Dies
alles sollte schließlich in eine digitale Roadmap mit konkreten
Projektzielen und Meilensteinen münden, in ein digitales
Betriebsmodell sowie in ein Programm zur Entwicklung einer digitalen
Unternehmenskultur. Das Rückgrat für die Umsetzung der
Digitalstrategie bilden "Sponsoren" in allen Bereichen des
Unternehmens, die ihre Kolleginnen und Kollegen in persönlichen
Gesprächen über die Veränderungen im Detail aufklären.
"Alle Unternehmen sollten ihre digitale Transformation jetzt
angehen", appelliert Bain-Experte Gnamm. "Denn im digitalen Zeitalter
gilt die Winner-takes-it-all-Logik. Wer seine Transformation heute
nicht in Gang bringt, wird schon in wenigen Jahren von der Konkurrenz
abgehängt."
Bain & Company
Bain & Company ist eine der weltweit führenden
Managementberatungen. Wir unterstützen Unternehmen bei wichtigen
Entscheidungen zu Strategie, Operations, Informationstechnologie,
Organisation, Private Equity, digitaler Strategie und Transformation
sowie M&A - und das industrie- wie länderübergreifend. Gemeinsam mit
seinen Kunden arbeitet Bain darauf hin, klare Wettbewerbsvorteile zu
erzielen und damit den Unternehmenswert nachhaltig zu steigern. Im
Zentrum der ergebnisorientierten Beratung stehen das Kerngeschäft des
Kunden und Strategien, aus einem starken Kern heraus neue
Wachstumsfelder zu erschließen. Seit unserer Gründung im Jahr 1973
lassen wir uns an den Ergebnissen unserer Beratungsarbeit messen.
Bain unterhält 57 Büros in 36 Ländern und beschäftigt weltweit 8.000
Mitarbeiter, 900 davon im deutschsprachigen Raum. Weiteres zu Bain
unter: www.bain.de. Folgen Sie uns: Facebook, LinkedIn, Xing, Bain
Insights App.
Pressekontakt:
Leila Kunstmann-Seik
Bain & Company Germany, Inc.
Karlsplatz 1
80335 München
E-Mail: leila.kunstmann-seik@bain.com
Tel.: +49 (0)89 5123 1246
Mobil: +49 (0)151 5801 1246
Original-Content von: Bain & Company, übermittelt durch news aktuell
Unternehmen weltweit ihre digitalen Ziele
- Digitale Vorreiter wachsen rund 50 Prozent schneller als der
Wettbewerb und sind bis zu 30 Prozent profitabler
- Die Komplexitätskosten der IT sinken in digitalisierten
Unternehmen um durchschnittlich 20 Prozent
- Die digitale Transformation muss von der gesamten Führungsriege
und in aller Konsequenz vorangetrieben werden
Ob Internet der Dinge (IoT), Advanced Analytics oder künstliche
Intelligenz: Digitalisierungsansätze gibt es viele. Doch bislang
erreichen nur rund 5 Prozent aller Unternehmen weltweit auch
tatsächlich ihre Ziele. Die zu langsame Umsetzung von
Digitalisierungsprojekten ist nur ein Grund dafür. Häufig finden in
Unternehmen einzelne Leuchtturmprojekte statt. Eine systematische,
ganzheitliche Digitalstrategie fehlt. Das sind Ergebnisse der Studie
"Von der Vision zur Transformation: Digitalisierung ist Chefsache"
der internationalen Managementberatung Bain & Company.
"Industrieunternehmen sollten 2 bis 5 Prozent ihres Umsatzes in
die Digitalisierung investieren", rät Dr. Jörg Gnamm, Bain-Partner
und Co-Autor der Studie. Und er erklärt: "Die Investitionen zahlen
sich aus. Denn digitale Vorreiter wachsen nicht nur rund 50 Prozent
schneller als der Wettbewerb, sondern sind auch bis zu 30 Prozent
profitabler." Selbst in der IT, deren Bedeutung durch die
Digitalisierung noch einmal zunimmt, sinken die Komplexitätskosten um
durchschnittlich 20 Prozent.
Digitalisierung betrifft das gesamte Unternehmen
Die Geschäftsmodelle von Industrieunternehmen werden auf
sämtlichen Ebenen erschüttert. Durch digitales Direktmarketing und
soziale Medien ergeben sich neue Kontaktmöglichkeiten und
Angebotsformen, aber auch Servicealternativen. Der Kundenkontakt
gestaltet sich dadurch nicht nur einfacher und kostengünstiger,
sondern auch individueller und werthaltiger. Produkte selbst werden
ebenfalls zunehmend digital, während gegenwärtige
Haupteinnahmequellen unter Druck geraten.
Neue Chancen eröffnen nicht zuletzt Advanced Analytics. So erhält
etwa der Hersteller eines vernetzten Kühlschranks nach Zustimmung des
Käufers zahlreiche Informationen über den jeweiligen Haushalt, in dem
das Gerät steht. Mit diesen Erkenntnissen können Produkte verbessert,
intelligente Stromnutzungskonzepte entwickelt oder die Daten
gemeinsam mit Lebensmittelhändlern analysiert werden. "An digitalen
Initiativen mangelt es in den meisten Unternehmen nicht", stellt
Bain-Partner und Co-Autor Michael Schertler fest. "Allerdings sind
die Aktivitäten oft in viele Einzelprojekte zersplittert. Es fehlt
eine in sich schlüssige Gesamtstrategie."
Digitalisierung ist die Anwendung von digitalen Technologien und
Werkzeugen in sämtlichen Prozessen des Unternehmens. Deshalb sind bei
einer digitalen Transformation folgende Maßnahmen unverzichtbar:
- Interne Wertschöpfungsprozesse optimieren hinsichtlich
Durchlaufzeiten, Qualität und Kosten
- Kundeninteraktionsprozesse und Schnittstellen neu gestalten
durch die nahtlose Integration aller Kommunikationskanäle
(Omnikanal-Ansatz)
- Produkt- und Serviceangebot erweitern durch datenbasierte
Anwendungen, die einen klaren Mehrwert für den Kunden bedeuten
und dadurch neue Erlösquellen erschließen
- Neue Geschäftsmodelle entwickeln, etwa IoT-Plattformen, die
durch softwarebasierte Anwendungen neue Wachstumschancen
eröffnen
"Die Unternehmen müssen sich der Herausforderung Digitalisierung
als Ganzes stellen", so Schertler. "Damit obliegt der gesamten
Führungsspitze rund um den CEO die zentrale Verantwortung für die
digitale Transformation." Der Chief Digital Officer (CDO) ist dabei
für die digitale Strategie und ihre Kommunikation zuständig, für die
konkrete Planung und Budgetierung sowie für Methodik und Ressourcen.
"In vielen Unternehmen droht der CDO mit seinem Team allerdings am
Silodenken innerhalb der Organisation zu scheitern", betont
Schertler. "Denn vielerorts wird immer noch versucht, digitale
Innovationen mit klassischen Konzernmethoden zum Erfolg zu führen."
Zeit zu handeln
Soll die digitale Transformation gelingen, müssen alle Stakeholder
die Strategie kennen und verstehen. Dabei gilt es, sowohl die Zukunft
der Branche als auch die Ziele des Unternehmens klar zu formulieren,
anschließend die Maßnahmen und Investitionen zu priorisieren sowie
Mitarbeiter, Lieferanten, Kunden und Investoren zu überzeugen. Dies
alles sollte schließlich in eine digitale Roadmap mit konkreten
Projektzielen und Meilensteinen münden, in ein digitales
Betriebsmodell sowie in ein Programm zur Entwicklung einer digitalen
Unternehmenskultur. Das Rückgrat für die Umsetzung der
Digitalstrategie bilden "Sponsoren" in allen Bereichen des
Unternehmens, die ihre Kolleginnen und Kollegen in persönlichen
Gesprächen über die Veränderungen im Detail aufklären.
"Alle Unternehmen sollten ihre digitale Transformation jetzt
angehen", appelliert Bain-Experte Gnamm. "Denn im digitalen Zeitalter
gilt die Winner-takes-it-all-Logik. Wer seine Transformation heute
nicht in Gang bringt, wird schon in wenigen Jahren von der Konkurrenz
abgehängt."
Bain & Company
Bain & Company ist eine der weltweit führenden
Managementberatungen. Wir unterstützen Unternehmen bei wichtigen
Entscheidungen zu Strategie, Operations, Informationstechnologie,
Organisation, Private Equity, digitaler Strategie und Transformation
sowie M&A - und das industrie- wie länderübergreifend. Gemeinsam mit
seinen Kunden arbeitet Bain darauf hin, klare Wettbewerbsvorteile zu
erzielen und damit den Unternehmenswert nachhaltig zu steigern. Im
Zentrum der ergebnisorientierten Beratung stehen das Kerngeschäft des
Kunden und Strategien, aus einem starken Kern heraus neue
Wachstumsfelder zu erschließen. Seit unserer Gründung im Jahr 1973
lassen wir uns an den Ergebnissen unserer Beratungsarbeit messen.
Bain unterhält 57 Büros in 36 Ländern und beschäftigt weltweit 8.000
Mitarbeiter, 900 davon im deutschsprachigen Raum. Weiteres zu Bain
unter: www.bain.de. Folgen Sie uns: Facebook, LinkedIn, Xing, Bain
Insights App.
Pressekontakt:
Leila Kunstmann-Seik
Bain & Company Germany, Inc.
Karlsplatz 1
80335 München
E-Mail: leila.kunstmann-seik@bain.com
Tel.: +49 (0)89 5123 1246
Mobil: +49 (0)151 5801 1246
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