07.05.2025 01:00 | Neue Osnabrücker Zeitung | Presseschau
5 00,00



0 Bewertung(en) Bewertung schreiben
5 00,00





Top-Ökonom Schularick: "Im Herzen des Parlaments hat man den Ausnahmezustand nicht verstanden" / IfW-Chef warnt vor "brandgefährlicher" Parteitaktik
Osnabrück (ots) -
Der Präsident des Instituts für Weltwirtschaft (IfW), Moritz Schularick, hat den missglückten Start der neuen Bundesregierung scharf kritisiert. "Die größte Ernüchterung heute ist: Im Herzen des Parlaments haben offenbar nicht alle verstanden, in welchem Ausnahmezustand wir uns befinden", sagte Schularick im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). Parteitaktik sei in einer außen- und sicherheitspolitisch hochsensiblen Lage "brandgefährlich".
Es sei ein Auftakt für die Koalition, der schlechter nicht hätte sein können. "Das Aufbruchssignal der Stärke und Geschlossenheit blieb aus", so der IfW-Präsident. "Die neue Regierung beginnt diese neue Phase geschwächt - und das in einer Zeit, in der sie international Führung übernehmen muss."
Schularick bezeichnete den Koalitionsvertrag als "ein Sammelsurium an Kompromissen". Je nachdem, welcher Teil am Ende politisch dominiere, könne das Land am Ende dieser vier Jahre wirtschaftlich gestärkt oder enttäuscht dastehen. Die Formelkompromisse des Koalitionsvertrags mit Leben zu füllen, sei nach dem verpatzten Wahlgang natürlich nicht leichter geworden.
Trotz globaler Unsicherheiten wie etwa Trumps Zöllen sieht Schularick keine akute Wirtschaftskrise auf Deutschland zukommen. Wohl aber ein Ende der alten Globalisierung: "Wir treten in eine neue Phase ein - weniger naives Zusammenrücken, mehr strategische Abgrenzung - vor allem gegenüber Abhängigkeiten wie von China. Die Globalisierung vertieft sich nicht mehr automatisch."
Für Verbraucher böte die aktuelle Lage durchaus Vorteile: Sie könnten sich auf günstigere Produkte und sinkende Zinsen einstellen: "Das hilft beim Hauskauf oder bei Krediten", so der Ökonom.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell
Der Präsident des Instituts für Weltwirtschaft (IfW), Moritz Schularick, hat den missglückten Start der neuen Bundesregierung scharf kritisiert. "Die größte Ernüchterung heute ist: Im Herzen des Parlaments haben offenbar nicht alle verstanden, in welchem Ausnahmezustand wir uns befinden", sagte Schularick im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). Parteitaktik sei in einer außen- und sicherheitspolitisch hochsensiblen Lage "brandgefährlich".
Es sei ein Auftakt für die Koalition, der schlechter nicht hätte sein können. "Das Aufbruchssignal der Stärke und Geschlossenheit blieb aus", so der IfW-Präsident. "Die neue Regierung beginnt diese neue Phase geschwächt - und das in einer Zeit, in der sie international Führung übernehmen muss."
Schularick bezeichnete den Koalitionsvertrag als "ein Sammelsurium an Kompromissen". Je nachdem, welcher Teil am Ende politisch dominiere, könne das Land am Ende dieser vier Jahre wirtschaftlich gestärkt oder enttäuscht dastehen. Die Formelkompromisse des Koalitionsvertrags mit Leben zu füllen, sei nach dem verpatzten Wahlgang natürlich nicht leichter geworden.
Trotz globaler Unsicherheiten wie etwa Trumps Zöllen sieht Schularick keine akute Wirtschaftskrise auf Deutschland zukommen. Wohl aber ein Ende der alten Globalisierung: "Wir treten in eine neue Phase ein - weniger naives Zusammenrücken, mehr strategische Abgrenzung - vor allem gegenüber Abhängigkeiten wie von China. Die Globalisierung vertieft sich nicht mehr automatisch."
Für Verbraucher böte die aktuelle Lage durchaus Vorteile: Sie könnten sich auf günstigere Produkte und sinkende Zinsen einstellen: "Das hilft beim Hauskauf oder bei Krediten", so der Ökonom.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell
Schlagwörter
Das könnte Sie auch interessieren
Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zum Merz-Treffen mit Macron
Paris (ots) - Merz' Besuch in Frankreich war ein starker Auftakt. Deutschland wird sich außen- und sicherheitspolitisch nie mehr so auf die USA verlassen können wie früher. Gerade deshalb braucht es...Artikel lesenErwartung an kritische Infrastruktur - Ausfall im Digitalfunk / Kurzbeschreibung der Deutschen Feuerwehr Gewerkschaft, Fachgruppe Leitstellen

Plus-Forty-Nine veröffentlicht hundertste Ausgabe des Morning-Espresso-Newsletter
Berlin (ots) - Anfang Mai erschien der Morning-Espresso-Newsletter (https://plusfortynine.de/morning-espresso/) zum 100. Mal. Der tägliche Newsletter von Plus-Forty-Nine wurde ins Leben gerufen, um ...Artikel lesen"Vena" beim Deutschen Filmpreis, "Touched" im Ersten und Debüt-Klassiker in der ARD Mediathek

Einladung zur Pressekonferenz: Neustart auf der Schiene: Forderungen von Jürgen Resch und Claus Weselsky an den neuen Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder
Berlin (ots) - Wie schaffen wir es, den Niedergang des Bahnverkehrs zu stoppen und die Schiene auch jenseits der ICE-Rennstrecken für den Personennah- und Güterverkehr zu einem flächendeckend funkti...Artikel lesenMeistgelesen
- ZDF-Programmhinweis / PW 19/25 / 15.05 Uhr / Bares für Rares
- Am 2. Mai ist Weltthunfischtag - und es gibt endlich gute Nachrichten!
- Gastech 2025 in Mailand: Beschleunigung der globalen Energiesicherheit und Innovation
- Veröffentlichungstermine des Statistischen Bundesamtes (DESTATIS) vom 05.05.2025 bis 09.05.2025
- Muttertagstrend: Über die Hälfte der Mütter (55 %) reserviert ihr Festmahl im Restaurant selbst