09.05.2025 08:00 | Frankfurter Kunstverein | Medien / Kultur
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Nachwuchskunst trifft Nerv der Zeit: "And This is Us 2025" im Frankfurter Kunstverein

Sargon Khnu, einer der zwölf teilnehmenden Künstler:innen, zeigt im Frankfurter Kunstverein seine Skulptur "Offering" sowie die fünf Basreliefs "Scene I-V", die eigens für die Ausstellung "And This is Us 2025 - Junge Kunst aus Frankfurt" entstanden sind. / Weiterer Text über ots und www.presseportal.de/nr/129357 / Die Verwendung dieses Bildes für redaktionelle Zwecke ist unter Beachtung aller mitgeteilten Nutzungsbedingungen zulässig und dann auch honorarfrei. Veröffentlichung ausschließlich mit Bildrechte-Hinweis.
Frankfurt am Main (ots) -
Vom 10. Mai bis zum 31. August 2025 zeigt der Frankfurter Kunstverein die Ausstellung And This is Us 2025 - Junge Kunst aus Frankfurt. Zwölf Positionen junger Künstler:innen aus der Rhein-Main-Region bilden den Kern der fünften Ausgabe dieses zweijährlich stattfindenden Formats. Seit 2017 bietet die vom Kunstverein kuratierte und produzierte Reihe eine Bühne für neue Stimmen und künstlerische Haltungen einer jungen Generation.
In enger Zusammenarbeit mit der Hochschule für Bildende Künste - Städelschule, der Hochschule für Gestaltung Offenbach sowie erstmals auch der Kunsthochschule Mainz entstand ein Parcours, der aus der Sichtung von 110 Portfolios in einem mehrstufigen Auswahlverfahren hervorging. Die präsentierten Arbeiten geben Einblick in drängende Themen unserer Zeit - von Identitätsfragen über digitale Körperbilder bis hin zu politischem Widerstand und globaler Verantwortung.
Zwölf künstlerische Positionen, zwölf Welten
Der Ausstellungsrundgang beginnt mit der Künstlerin Nelly Habelt, die ihren Körper in poetischen Videoarbeiten als lebendige Skulptur im Stadtraum inszeniert - hängend an Straßenlaternen oder kopfüber unter Brücken. Im Untergeschoss zeigt Paul Haas seinen neuen Film, in dem er die dunklen Schleifen der Geschichte verhandelt. Eine prophetische Figur spricht auf einem öffentlichen Platz über Krieg, Zerstörung und kollektive Ängste - der urbane Raum wird zur Bühne einer globalen Endzeitrede. Sargon Khnu schafft skulpturale Szenarien zu Männlichkeit, Macht und Verletzlichkeit. Eine überlebensgroße, kniende Figur und fünf aus Lindenholz gefertigte Flachreliefs beleuchten die Darstellung des Körpers im digitalen Zeitalter - zwischen Sichtbarkeit, Rollenklischees und der Fragilität normativer Bilder.
Gregor Lau rekonstruiert die Frankfurter Straßenszene an der Sonnemannstraße, bekannt als Schwarzarbeiterstrich. Seine Installation richtet den Blick auf den Wert von Arbeit und Menschen. Oscar Kargruber hingegen friert mit seiner Holzskulptur Momente atmosphärischer Kippzustände zwischen Schönheit und Bedrohung ein. Simon Gilmer konstruiert aus Graupappe zwei durch Fenster einsehbare Modellräume. Sie erinnern an reale Architekturen, doch Maßstab und Perspektive verschieben sich - die gewohnte Wahrnehmung gerät ins Wanken.
Franziska Krumbachner übersetzt innere Erfahrungswelten in atmosphärische Malerei. Ihre Werke entstehen aus Erinnerungen und Träumen - sie zeigen Räume, Körperfragmente und dysmorphe Gesichter, die psychologische Tiefenbilder eröffnen. Elisa Deutloff entwickelt mit Künstlicher Intelligenz eine interaktive Installation, in der eine KI mit der Stimme der Betrachtenden antwortet - ein Verweis auf das Verhältnis junger Menschen zur Technologie und der Sehnsucht nach Intimität.
Eine Etage höher reflektiert Nazanin Hafez mit Fotografie und Collage über Zensur, Repression und weibliche Selbstbestimmung im heutigen Iran. Kora Riecken lässt über eine Klanginstallation urbane Mythen lebendig werden - rund um ein imaginäres Lagerfeuer.
Die Ausstellung schließt mit Arbeiten von Thuy Tien Nguyen, deren skulpturale Objekte klingende Kommentare zu globalisierten Macht- und Arbeitsverhältnissen sind. Das Kollektiv La Caoba - gegründet von Larry Bonchaka und Sopo Kashakashvili - verwandelt den Ausstellungsraum in ein partizipatives Zentrum für ökologische und soziale Nachhaltigkeit. Im Fokus steht ein Wiederaufforstungsprojekt in Ghana, für das sie während der Ausstellung aktiv Spenden sammeln und Bewusstsein schaffen.
Institutionelle Förderung und Stimme der Generation
"Die neu entstandenen Werke bilden eindrücklich das Spektrum der Betrachtungen und Aufarbeitung, Zweifel und Überzeugungen ab, mit denen junge Künstler:innen die heutige Realität durchleben", sagt Franziska Nori, Direktorin des Frankfurter Kunstvereins.
Peter Gatzemeier, Vorstand der Dr. Marschner Stiftung, die das Format seit 2017 unterstützt, betont: "Seit nun mehr zehn Jahren ermöglicht die Dr. Marschner Stiftung das zweijährige Ausstellungsformat And This is Us - Junge Kunst aus Frankfurt. Jedes Mal aufs Neue sind wir vom Grundgedanken des Projekts und von jeder einzelnen Position, die der Frankfurter Kunstverein präsentiert, überzeugt. Als Stiftung möchten wir hiermit vor allem der jungen Generation Raum geben, sich unabhängig zu entfalten und ihre Arbeit einem breiten Publikum zu zeigen. Auch im Jahr 2025 sehen wir ein beeindruckendes Ergebnis mit einer Strahlkraft in das gesamte Rhein-Main-Gebiet."
Die Ausstellung ist ein starkes Plädoyer für eine neue künstlerische Sprache, die kritisch, sinnlich und politisch zugleich ist - ganz im Geist einer Generation, die komplexe Wirklichkeiten nicht scheut, sondern sichtbar macht.
Teilnehmende Künstler:innen:
La Caoba (Larry Bonchaka und Sopo Kashakashvili), Elisa Deutloff, Simon Gilmer, Paul Haas, Nelly Habelt, Nazanin Hafez, Oscar Kargruber, Sargon Khnu, Franziska Krumbachner, Gregor Lau, Thuy Tien Nguyen, Kora Riecken
Kuratorisches Team:
Franziska Nori, Lorenzo Graf, Anita Lavorano, Pia Seifüßl
Pressekontakt:
FRANKFURTER KUNSTVEREIN
Steinernes Haus am Römerberg
Markt 44, 60311 Frankfurt Main
www.fkv.de
Tel. +49 (0)69 219314-30
E-Mail: presse@fkv.de
Original-Content von: Frankfurter Kunstverein, übermittelt durch news aktuell
Vom 10. Mai bis zum 31. August 2025 zeigt der Frankfurter Kunstverein die Ausstellung And This is Us 2025 - Junge Kunst aus Frankfurt. Zwölf Positionen junger Künstler:innen aus der Rhein-Main-Region bilden den Kern der fünften Ausgabe dieses zweijährlich stattfindenden Formats. Seit 2017 bietet die vom Kunstverein kuratierte und produzierte Reihe eine Bühne für neue Stimmen und künstlerische Haltungen einer jungen Generation.
In enger Zusammenarbeit mit der Hochschule für Bildende Künste - Städelschule, der Hochschule für Gestaltung Offenbach sowie erstmals auch der Kunsthochschule Mainz entstand ein Parcours, der aus der Sichtung von 110 Portfolios in einem mehrstufigen Auswahlverfahren hervorging. Die präsentierten Arbeiten geben Einblick in drängende Themen unserer Zeit - von Identitätsfragen über digitale Körperbilder bis hin zu politischem Widerstand und globaler Verantwortung.
Zwölf künstlerische Positionen, zwölf Welten
Der Ausstellungsrundgang beginnt mit der Künstlerin Nelly Habelt, die ihren Körper in poetischen Videoarbeiten als lebendige Skulptur im Stadtraum inszeniert - hängend an Straßenlaternen oder kopfüber unter Brücken. Im Untergeschoss zeigt Paul Haas seinen neuen Film, in dem er die dunklen Schleifen der Geschichte verhandelt. Eine prophetische Figur spricht auf einem öffentlichen Platz über Krieg, Zerstörung und kollektive Ängste - der urbane Raum wird zur Bühne einer globalen Endzeitrede. Sargon Khnu schafft skulpturale Szenarien zu Männlichkeit, Macht und Verletzlichkeit. Eine überlebensgroße, kniende Figur und fünf aus Lindenholz gefertigte Flachreliefs beleuchten die Darstellung des Körpers im digitalen Zeitalter - zwischen Sichtbarkeit, Rollenklischees und der Fragilität normativer Bilder.
Gregor Lau rekonstruiert die Frankfurter Straßenszene an der Sonnemannstraße, bekannt als Schwarzarbeiterstrich. Seine Installation richtet den Blick auf den Wert von Arbeit und Menschen. Oscar Kargruber hingegen friert mit seiner Holzskulptur Momente atmosphärischer Kippzustände zwischen Schönheit und Bedrohung ein. Simon Gilmer konstruiert aus Graupappe zwei durch Fenster einsehbare Modellräume. Sie erinnern an reale Architekturen, doch Maßstab und Perspektive verschieben sich - die gewohnte Wahrnehmung gerät ins Wanken.
Franziska Krumbachner übersetzt innere Erfahrungswelten in atmosphärische Malerei. Ihre Werke entstehen aus Erinnerungen und Träumen - sie zeigen Räume, Körperfragmente und dysmorphe Gesichter, die psychologische Tiefenbilder eröffnen. Elisa Deutloff entwickelt mit Künstlicher Intelligenz eine interaktive Installation, in der eine KI mit der Stimme der Betrachtenden antwortet - ein Verweis auf das Verhältnis junger Menschen zur Technologie und der Sehnsucht nach Intimität.
Eine Etage höher reflektiert Nazanin Hafez mit Fotografie und Collage über Zensur, Repression und weibliche Selbstbestimmung im heutigen Iran. Kora Riecken lässt über eine Klanginstallation urbane Mythen lebendig werden - rund um ein imaginäres Lagerfeuer.
Die Ausstellung schließt mit Arbeiten von Thuy Tien Nguyen, deren skulpturale Objekte klingende Kommentare zu globalisierten Macht- und Arbeitsverhältnissen sind. Das Kollektiv La Caoba - gegründet von Larry Bonchaka und Sopo Kashakashvili - verwandelt den Ausstellungsraum in ein partizipatives Zentrum für ökologische und soziale Nachhaltigkeit. Im Fokus steht ein Wiederaufforstungsprojekt in Ghana, für das sie während der Ausstellung aktiv Spenden sammeln und Bewusstsein schaffen.
Institutionelle Förderung und Stimme der Generation
"Die neu entstandenen Werke bilden eindrücklich das Spektrum der Betrachtungen und Aufarbeitung, Zweifel und Überzeugungen ab, mit denen junge Künstler:innen die heutige Realität durchleben", sagt Franziska Nori, Direktorin des Frankfurter Kunstvereins.
Peter Gatzemeier, Vorstand der Dr. Marschner Stiftung, die das Format seit 2017 unterstützt, betont: "Seit nun mehr zehn Jahren ermöglicht die Dr. Marschner Stiftung das zweijährige Ausstellungsformat And This is Us - Junge Kunst aus Frankfurt. Jedes Mal aufs Neue sind wir vom Grundgedanken des Projekts und von jeder einzelnen Position, die der Frankfurter Kunstverein präsentiert, überzeugt. Als Stiftung möchten wir hiermit vor allem der jungen Generation Raum geben, sich unabhängig zu entfalten und ihre Arbeit einem breiten Publikum zu zeigen. Auch im Jahr 2025 sehen wir ein beeindruckendes Ergebnis mit einer Strahlkraft in das gesamte Rhein-Main-Gebiet."
Die Ausstellung ist ein starkes Plädoyer für eine neue künstlerische Sprache, die kritisch, sinnlich und politisch zugleich ist - ganz im Geist einer Generation, die komplexe Wirklichkeiten nicht scheut, sondern sichtbar macht.
Teilnehmende Künstler:innen:
La Caoba (Larry Bonchaka und Sopo Kashakashvili), Elisa Deutloff, Simon Gilmer, Paul Haas, Nelly Habelt, Nazanin Hafez, Oscar Kargruber, Sargon Khnu, Franziska Krumbachner, Gregor Lau, Thuy Tien Nguyen, Kora Riecken
Kuratorisches Team:
Franziska Nori, Lorenzo Graf, Anita Lavorano, Pia Seifüßl
Pressekontakt:
FRANKFURTER KUNSTVEREIN
Steinernes Haus am Römerberg
Markt 44, 60311 Frankfurt Main
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Tel. +49 (0)69 219314-30
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