02.06.2022 17:34 | Stuttgarter Nachrichten | Presseschau
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Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zum Ausgang des Depp-Heard-Prozesses
Stuttgart (ots) -
Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zum Ausgang des Depp-Heard-Prozesses
Es wäre fatal, die Heard-Depp-Schlammschlacht als relevant oder richtungsweisend für das Thema Partnergewalt generell zu sehen. Denn was nun sechs Wochen lang mit Videoschnipseln, Zeugenaussagen, Tonaufnahmen und Fotos ans Licht geholt und über die sozialen Medien in Echtzeit hyperventiliert und weiter gedreht wurde, waren keine allgemeingültigen Erkenntnisse. Es war das intime und verstörende Psychogramm einer dysfunktionalen Beziehung zweier Menschen mit multiplen Problemlagen, von denen Suchtmittelabhängigkeit nur eine ist. Wer wem am Ende was angetan hat, wer Opfer und wer Täter ist, bleibt nach dem Urteil der Jury verwirrend und hat nichts mit dem klaren Machtgefälle, das es in den meisten Fällen von Gewalt gegen Frauen gibt, zu tun. Fest steht am Ende eigentlich nur, dass sich hier ein langjähriges Idol und ein Schauspieltalent selbst vollumfänglich demontiert und anderen die Möglichkeit gegeben haben, den Fall für ihre Zwecke zu instrumentalisieren. Das ist die eigentliche Tragik an diesem Fall.
Pressekontakt:
Stuttgarter Nachrichten
Chef vom Dienst
Frank Schwaibold
Telefon: 0711 / 7205 - 7110
cvd@stn.zgs.de
Original-Content von: Stuttgarter Nachrichten, übermittelt durch news aktuell
Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zum Ausgang des Depp-Heard-Prozesses
Es wäre fatal, die Heard-Depp-Schlammschlacht als relevant oder richtungsweisend für das Thema Partnergewalt generell zu sehen. Denn was nun sechs Wochen lang mit Videoschnipseln, Zeugenaussagen, Tonaufnahmen und Fotos ans Licht geholt und über die sozialen Medien in Echtzeit hyperventiliert und weiter gedreht wurde, waren keine allgemeingültigen Erkenntnisse. Es war das intime und verstörende Psychogramm einer dysfunktionalen Beziehung zweier Menschen mit multiplen Problemlagen, von denen Suchtmittelabhängigkeit nur eine ist. Wer wem am Ende was angetan hat, wer Opfer und wer Täter ist, bleibt nach dem Urteil der Jury verwirrend und hat nichts mit dem klaren Machtgefälle, das es in den meisten Fällen von Gewalt gegen Frauen gibt, zu tun. Fest steht am Ende eigentlich nur, dass sich hier ein langjähriges Idol und ein Schauspieltalent selbst vollumfänglich demontiert und anderen die Möglichkeit gegeben haben, den Fall für ihre Zwecke zu instrumentalisieren. Das ist die eigentliche Tragik an diesem Fall.
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