16.01.2019 10:09 | BVR Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken | Wirtschaft
0 00,00 0 Bewertung(en) Bewertung schreiben
0 00,00 0 Bewertung(en) Bewertung schreiben
BVR-Präsidentin Kolak zur Brexit-Abstimmung im britischen Unterhaus: Rücknahme der Austrittserklärung beste Lösung aus wirtschaftlicher Sicht
Berlin (ots) - Das britische Unterhaus hat das ausgehandelte
Brexit-Abkommen abgelehnt. Das ist sehr bedauerlich, denn nun droht
ein ungeordneter Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union
ohne ausreichend lange Übergangsfristen", erklärt die Präsidentin des
Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR)
Marija Kolak.
Das Abkommen hätte die notwendige Planungssicherheit zum Zeitpunkt
des Austritts am 29. März 2019 bis zunächst Ende 2020 für britische
und europäische Unternehmen sowie für Arbeitnehmerinnen und
Arbeitnehmer auf beiden Seiten des Ärmelkanals ermöglicht.
Negative Auswirkungen auch auf deutsche Konjunktur
Kolak: "Wegen der gravierenden Unsicherheiten über den Brexit
erwarte ich, dass sich die Konjunktur Großbritanniens weiter
abschwächt. Das wird auch negativ auf Deutschland ausstrahlen. Es
bleibt unklar, auf welcher Grundlage der Außenhandel zwischen dem
deutschen Mittelstand und den Finanzinstituten mit ihren
Handelspartnern in Großbritannien ab dem 30. März 2019 stattfinden
könne. Wir brauchen daher dringend Klarheit über das weitere Vorgehen
der britischen Regierung, um weiteren Schaden für die Wirtschaft und
die internationalen Handelsbeziehungen abzuwenden."
"Aus wirtschaftlicher Sicht bleibt die beste Lösung die einseitige
Rücknahme der Austrittserklärung nach Artikel 50 EU-Vertrag durch das
Vereinigte Königreich", so die BVR-Präsidentin.
Hohe Umstellungskosten für Banken durch Äquivalenzentscheidungen
vermeiden
Für den deutschen Mittelstand sei es von herausragender Bedeutung,
dass der Handel von Gütern und Dienstleistungen mit Großbritannien
für einen längeren Übergangszeitraum wie bisher fortgeführt werden
könne. Hierzu sei es im Bereich der Finanzmarktpolitik
unausweichlich, Äquivalenzentscheidungen beispielsweise beim Clearing
von Derivaten für die britische Finanzaufsicht und die Bank of
England zu verabschieden. So könnten hohe Umstellungskosten für
Banken und Unternehmen vermieden werden. Die am Donnerstag
anstehenden Gesetzesinitiativen der Bundesregierung seien hierfür
eine geeignete Grundlage, müssen aber durch zusätzliche europäische
Regelungen ergänzt werden.
Pressekontakt:
Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR)
Pressesprecherin Melanie Schmergal, Telefon: (030) 20 21-13 00,
presse@bvr.de, www.bvr.de
Original-Content von: BVR Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken, übermittelt durch news aktuell
Brexit-Abkommen abgelehnt. Das ist sehr bedauerlich, denn nun droht
ein ungeordneter Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union
ohne ausreichend lange Übergangsfristen", erklärt die Präsidentin des
Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR)
Marija Kolak.
Das Abkommen hätte die notwendige Planungssicherheit zum Zeitpunkt
des Austritts am 29. März 2019 bis zunächst Ende 2020 für britische
und europäische Unternehmen sowie für Arbeitnehmerinnen und
Arbeitnehmer auf beiden Seiten des Ärmelkanals ermöglicht.
Negative Auswirkungen auch auf deutsche Konjunktur
Kolak: "Wegen der gravierenden Unsicherheiten über den Brexit
erwarte ich, dass sich die Konjunktur Großbritanniens weiter
abschwächt. Das wird auch negativ auf Deutschland ausstrahlen. Es
bleibt unklar, auf welcher Grundlage der Außenhandel zwischen dem
deutschen Mittelstand und den Finanzinstituten mit ihren
Handelspartnern in Großbritannien ab dem 30. März 2019 stattfinden
könne. Wir brauchen daher dringend Klarheit über das weitere Vorgehen
der britischen Regierung, um weiteren Schaden für die Wirtschaft und
die internationalen Handelsbeziehungen abzuwenden."
"Aus wirtschaftlicher Sicht bleibt die beste Lösung die einseitige
Rücknahme der Austrittserklärung nach Artikel 50 EU-Vertrag durch das
Vereinigte Königreich", so die BVR-Präsidentin.
Hohe Umstellungskosten für Banken durch Äquivalenzentscheidungen
vermeiden
Für den deutschen Mittelstand sei es von herausragender Bedeutung,
dass der Handel von Gütern und Dienstleistungen mit Großbritannien
für einen längeren Übergangszeitraum wie bisher fortgeführt werden
könne. Hierzu sei es im Bereich der Finanzmarktpolitik
unausweichlich, Äquivalenzentscheidungen beispielsweise beim Clearing
von Derivaten für die britische Finanzaufsicht und die Bank of
England zu verabschieden. So könnten hohe Umstellungskosten für
Banken und Unternehmen vermieden werden. Die am Donnerstag
anstehenden Gesetzesinitiativen der Bundesregierung seien hierfür
eine geeignete Grundlage, müssen aber durch zusätzliche europäische
Regelungen ergänzt werden.
Pressekontakt:
Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR)
Pressesprecherin Melanie Schmergal, Telefon: (030) 20 21-13 00,
presse@bvr.de, www.bvr.de
Original-Content von: BVR Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken, übermittelt durch news aktuell
Schlagwörter
Brexit , Austrittserklärung , Governance , Abstimmung , Handelsbeziehungen , Verbände , Konjunktur , EU , Handel , Wirtschaft , Politik ,
Das könnte Sie auch interessieren
Neue Ausgabe der "Militärgeschichte. Zeitschrift für historische Bildung": Widerstand und Demokratie
Potsdam (ots) - Die neue Ausgabe 2/2024 der Zeitschrift "Militärgeschichte" widmet sich im Schwerpunkt dem 20. Juli 1944 und dem langen Weg zur deutschen Demokratie, der mit dem Erlass des Grundgese...Artikel lesenRWE plant Gaskraftwerke in NRW und im Süden Deutschlands
Essen (ots) - Für den Bau mehrerer wasserstofffähiger Gaskraftwerke hat der Essener Energiekonzern RWE Standorte in Nordrhein-Westfalen und im Süden Deutschlands im Blick. "Infrage kommen vor allem ...Artikel lesenLandkreistagspräsident Sager widerspricht Innenministerin Faeser: "Keine Trendwende bei Flüchtlingszahlen absehbar" / Integration von Migranten "nicht mehr möglich"
Osnabrück (ots) - Deutschlands Landkreise haben trotz zuletzt rückläufiger Asylbewerberzahlen und dem EU-Beschluss zu Flüchtlingslagern an den Außengrenzen vor einer Verschärfung der Migrationskrise...Artikel lesenLandkreise fordern schnelle Einführung der Bezahlkarte für Asylbewerber / DLT-Präsident Sager: "Wichtiges Signal darf nicht verpuffen" - Allerdings keine abschreckende Wirkung erwartet
Osnabrück (ots) - Nach dem Bundestagsbeschluss zur Bezahlkarte für Asylbewerber haben Deutschlands Landkreise eine schnellstmögliche Einführung gefordert. "Für die Landkreise ist die Geldkarte ein w...Artikel lesenLandkreise wollen keine Flüchtlinge aus der Ukraine mehr aufnehmen / DLT-Präsident Sager: Regierung sollte mit Polen, Brüssel und Kiew über andere sichere Orte sprechen
Osnabrück (ots) - Die Landkreise wollen keine Flüchtlinge aus der Ukraine mehr aufnehmen. "Wir stellen bei aller wichtigen Solidarität mit der Ukraine die Frage, ob so viele Menschen aus dem von Rus...Artikel lesenMeistgelesen
- Der goldene Hase in München (FOTO)
- Das Erste: "Verliebt in Kroatien" (FOTO)
- PwC: Authentifizierung per Fingerabdruck ist im Mobile Banking eine Generationenfrage
- DER BESTE EXPORT SEIT LEGO! / Standing Ovations für den LADYDOC aus Dänemark / Sensation beim 14. Internationalen Speaker Slam
- Masters of Dance: Perfekte Harmonie (FOTO)
Meist kommentiert
- Quietschgelber Bienenfutter Automat in Fischbachtal
- Stoppt die Überfischung in der Ostsee: Deutsche Umwelthilfe und Our Fish fordern konsequente Umsetzung der wissenschaftlichen Empfehlungen für 2022
- Der Hund ist, was er isst
- Das Erste: "Und wenn das fünfte Lichtlein brennt" (AT): Weihnachtliche Komödie mit Henning Baum, Elena Uhlig, Meike Droste, Michael Lott, Max von Pufendorf, Daniel Donskoy, Tim Kalkhof u.v.m. im Dreh (FOTO)
- Einzigartiges Quiz-Tainment am Vorabend: Ruth Moschner und Steven Gätjen moderieren neue Quiz-Shows in SAT.1 (FOTO)