21.09.2018 11:26 | NABU | Umwelt
0 00,00 0 Bewertung(en) Bewertung schreiben
0 00,00 0 Bewertung(en) Bewertung schreiben
NABU: Schon über 500.000 Tonnen CO2 durch Moorbrand bei Meppen / Miller: Mit besonders geschützten Gebieten wie Mooren muss verantwortlich umgegangen werden
Berlin/Meppen (ots) - Im Naturschutzgebiet "Tinner Dose-Sprakeler
Heide" schwelt seit Wochen ein Moorbrand. Nach Angaben der
Bundeswehr, die das Gebiet für Schießübungen nutzt, brennt es auf
mittlerweile mehr als acht Quadratkilometern. Die "Tinner Dose" ist
auch ein nach europäischem Recht besonders geschütztes Gebiet und hat
als Lebensraum für viele Arten eine große Bedeutung. Damit einher
geht eine große Verantwortung für den Erhalt dieses Moores.
"Der Moorbrand bei Meppen zeigt offensichtlich, dass an einigen
Stellen die nötige Sensibilisierung für einen verantwortungsvollen
Umgang mit besonders schutzbedürftigen Gebieten noch nicht
ausreichend vorhanden ist", so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif
Miller.
Nach vorsichtigen ersten Berechnungen des NABU sind durch den
Brand schon jetzt mehr als 500.000 Tonnen CO2 in die Atmosphäre
gelangt - und es werden täglich mehr. Unzählige Insekten,
Spinnentiere, Reptilien können vor der Hitze nicht fliehen und
verenden. Der NABU Emsland erfasst dort seit Jahrzehnten selten
gewordene Tier- und Pflanzenarten und hat sich maßgeblich für die
Unterschutzstellung eingesetzt. Darüber hinaus ist die Belastung der
Menschen in den angrenzenden Ortschaften sowie der Einsatzkräfte
durch den Rauch hoch. Und ein Ende des wochenlangen Schwelbrandes ist
nicht in Sicht. Inzwischen hat die Staatsanwaltschaft Osnabrück die
Ermittlungen aufgenommen.
"Bei der diesjährigen extremen Dürre Schießübungen im Moor
abzuhalten und das auch noch ohne ausreichende Absicherung durch
Löschfahrzeuge - das ist unfassbar", so Felix Grützmacher,
NABU-Moorschutzexperte. "Militärisch genutzte Übungsplätze sind als
letzte große zusammenhängende Naturräume in einer oft intensiv
genutzten und zersiedelten Landschaft enorm wichtig für den Natur-
und Artenschutz. Alle Moorflächen in der Verantwortung des Bundes
müssen jetzt auf die Möglichkeit einer Wiedervernässung überprüft
werden, die dem Natur- und Klimaschutz zugute kommt und Brände dieses
Ausmaßes verhindern." Positive Beispiele an einigen Standorten
zeigten, dass sich nasse Moore und eine weitere militärische Nutzung
nicht ausschließen müssen.
Pressekontakt:
Für Rückfragen:
Felix Grützmacher, NABU-Moorschutzexperte, Mobil +49 (0)173.16722
91, E-Mail: Felix.Gruetzmacher@NABU.de
NABU-Pressestelle
Kathrin Klinkusch | Iris Barthel | Britta Hennigs | Nicole Flöper |
Silvia Teich
Tel. +49 (0)30.28 49 84-1510 | -1952 | -1722 | -1958 | -1588
Fax: +49 (0)30.28 49 84-2000 | E-Mail: presse@NABU.de
Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell
Heide" schwelt seit Wochen ein Moorbrand. Nach Angaben der
Bundeswehr, die das Gebiet für Schießübungen nutzt, brennt es auf
mittlerweile mehr als acht Quadratkilometern. Die "Tinner Dose" ist
auch ein nach europäischem Recht besonders geschütztes Gebiet und hat
als Lebensraum für viele Arten eine große Bedeutung. Damit einher
geht eine große Verantwortung für den Erhalt dieses Moores.
"Der Moorbrand bei Meppen zeigt offensichtlich, dass an einigen
Stellen die nötige Sensibilisierung für einen verantwortungsvollen
Umgang mit besonders schutzbedürftigen Gebieten noch nicht
ausreichend vorhanden ist", so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif
Miller.
Nach vorsichtigen ersten Berechnungen des NABU sind durch den
Brand schon jetzt mehr als 500.000 Tonnen CO2 in die Atmosphäre
gelangt - und es werden täglich mehr. Unzählige Insekten,
Spinnentiere, Reptilien können vor der Hitze nicht fliehen und
verenden. Der NABU Emsland erfasst dort seit Jahrzehnten selten
gewordene Tier- und Pflanzenarten und hat sich maßgeblich für die
Unterschutzstellung eingesetzt. Darüber hinaus ist die Belastung der
Menschen in den angrenzenden Ortschaften sowie der Einsatzkräfte
durch den Rauch hoch. Und ein Ende des wochenlangen Schwelbrandes ist
nicht in Sicht. Inzwischen hat die Staatsanwaltschaft Osnabrück die
Ermittlungen aufgenommen.
"Bei der diesjährigen extremen Dürre Schießübungen im Moor
abzuhalten und das auch noch ohne ausreichende Absicherung durch
Löschfahrzeuge - das ist unfassbar", so Felix Grützmacher,
NABU-Moorschutzexperte. "Militärisch genutzte Übungsplätze sind als
letzte große zusammenhängende Naturräume in einer oft intensiv
genutzten und zersiedelten Landschaft enorm wichtig für den Natur-
und Artenschutz. Alle Moorflächen in der Verantwortung des Bundes
müssen jetzt auf die Möglichkeit einer Wiedervernässung überprüft
werden, die dem Natur- und Klimaschutz zugute kommt und Brände dieses
Ausmaßes verhindern." Positive Beispiele an einigen Standorten
zeigten, dass sich nasse Moore und eine weitere militärische Nutzung
nicht ausschließen müssen.
Pressekontakt:
Für Rückfragen:
Felix Grützmacher, NABU-Moorschutzexperte, Mobil +49 (0)173.16722
91, E-Mail: Felix.Gruetzmacher@NABU.de
NABU-Pressestelle
Kathrin Klinkusch | Iris Barthel | Britta Hennigs | Nicole Flöper |
Silvia Teich
Tel. +49 (0)30.28 49 84-1510 | -1952 | -1722 | -1958 | -1588
Fax: +49 (0)30.28 49 84-2000 | E-Mail: presse@NABU.de
Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell
Schlagwörter
Das könnte Sie auch interessieren
Neue Ausgabe der "Militärgeschichte. Zeitschrift für historische Bildung": Widerstand und Demokratie
Potsdam (ots) - Die neue Ausgabe 2/2024 der Zeitschrift "Militärgeschichte" widmet sich im Schwerpunkt dem 20. Juli 1944 und dem langen Weg zur deutschen Demokratie, der mit dem Erlass des Grundgese...Artikel lesenRWE plant Gaskraftwerke in NRW und im Süden Deutschlands
Essen (ots) - Für den Bau mehrerer wasserstofffähiger Gaskraftwerke hat der Essener Energiekonzern RWE Standorte in Nordrhein-Westfalen und im Süden Deutschlands im Blick. "Infrage kommen vor allem ...Artikel lesenLandkreistagspräsident Sager widerspricht Innenministerin Faeser: "Keine Trendwende bei Flüchtlingszahlen absehbar" / Integration von Migranten "nicht mehr möglich"
Osnabrück (ots) - Deutschlands Landkreise haben trotz zuletzt rückläufiger Asylbewerberzahlen und dem EU-Beschluss zu Flüchtlingslagern an den Außengrenzen vor einer Verschärfung der Migrationskrise...Artikel lesenLandkreise fordern schnelle Einführung der Bezahlkarte für Asylbewerber / DLT-Präsident Sager: "Wichtiges Signal darf nicht verpuffen" - Allerdings keine abschreckende Wirkung erwartet
Osnabrück (ots) - Nach dem Bundestagsbeschluss zur Bezahlkarte für Asylbewerber haben Deutschlands Landkreise eine schnellstmögliche Einführung gefordert. "Für die Landkreise ist die Geldkarte ein w...Artikel lesenLandkreise wollen keine Flüchtlinge aus der Ukraine mehr aufnehmen / DLT-Präsident Sager: Regierung sollte mit Polen, Brüssel und Kiew über andere sichere Orte sprechen
Osnabrück (ots) - Die Landkreise wollen keine Flüchtlinge aus der Ukraine mehr aufnehmen. "Wir stellen bei aller wichtigen Solidarität mit der Ukraine die Frage, ob so viele Menschen aus dem von Rus...Artikel lesenMeistgelesen
- Der goldene Hase in München (FOTO)
- Das Erste: "Verliebt in Kroatien" (FOTO)
- PwC: Authentifizierung per Fingerabdruck ist im Mobile Banking eine Generationenfrage
- DER BESTE EXPORT SEIT LEGO! / Standing Ovations für den LADYDOC aus Dänemark / Sensation beim 14. Internationalen Speaker Slam
- Masters of Dance: Perfekte Harmonie (FOTO)
Meist kommentiert
- Quietschgelber Bienenfutter Automat in Fischbachtal
- Stoppt die Überfischung in der Ostsee: Deutsche Umwelthilfe und Our Fish fordern konsequente Umsetzung der wissenschaftlichen Empfehlungen für 2022
- Der Hund ist, was er isst
- Das Erste: "Und wenn das fünfte Lichtlein brennt" (AT): Weihnachtliche Komödie mit Henning Baum, Elena Uhlig, Meike Droste, Michael Lott, Max von Pufendorf, Daniel Donskoy, Tim Kalkhof u.v.m. im Dreh (FOTO)
- Einzigartiges Quiz-Tainment am Vorabend: Ruth Moschner und Steven Gätjen moderieren neue Quiz-Shows in SAT.1 (FOTO)