10.07.2019 10:52 | Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) | Umwelt
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Jahresbericht zeigt Folgen der Wetterextreme auf / DBU Naturerbe-Jahresbericht 2018 veröffentlicht - DBU-Generalsekretär besucht Authausener Wald
Friedrichshütte (ots) - 2018 war deutschlandweit das wärmste und
sonnigste Jahr seit Beginn regelmäßiger Wetteraufzeichnungen. Dürre,
Hitzeperiode, Stürme: Das alles hatte Auswirkungen auf die Natur.
"Diese Extremwetterphänomene sind auch Folgen des menschengemachten
Klimawandels. Sie werden zukünftig häufiger und heftiger ausfallen
und sind für uns auf den Naturerbeflächen längst sichtbar. Der
aktuelle DBU Naturerbe-Jahresbericht 2018 belegt das", erklärt
Alexander Bonde, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt
(DBU). Bonde besuchte heute die DBU-Naturerbefläche Authausener Wald
in Sachsen. Auch hier sei das gemeinnützige Tochterunternehmen der
DBU, das DBU Naturerbe, als Flächeneigentümer mit neuen Problemen
konfrontiert, auf die gemeinsam mit Bundesforst-Mitarbeitern,
Pächtern und anderen Partnern vor Ort zeitnah und pragmatisch
reagiert werden musste. "Zukünftig wird es immer wichtiger, sinnvolle
Klimafolgenanpassungsstrategien zu entwickeln", so Bonde.
46.720 Festmeter Holz aus DBU-Naturerbeflächen nach Stürmen
abtransportiert
So habe der Orkan "Friederike" mit Windböen von über 130
Stundenkilometern bundesweit auf den DBU-Naturerbeflächen sehr viele
Bäume entwurzelt und Kronen abgebrochen: Rund 46.720 Festmeter Holz
mussten im DBU Naturerbe nach den Stürmen 2017/2018 abtransportiert
werden. Am stärksten betroffen war die DBU-Naturerbefläche
Authausener Wald. Alleine dort fielen rund 20.000 Festmeter Holz. "Im
Wald sind riesige Lücken, in denen hauptsächlich Kiefern und Fichten
entwurzelt wurden", so Bonde. Nadelholzmonokulturen seien
sturmanfälliger als naturnahe Mischwälder, da sie flacher wurzeln.
"Auch im Hinblick auf den Klimawandel sehen wir uns darin bestärkt,
eine Durchmischung unserer Wälder voranzutreiben", so Bonde.
30 Prozent der Wälder im DBU Naturerbe bereits in natürlicher
Entwicklung
Die Wälder des Nationalen Naturerbes sollen zum überwiegenden Teil
sich selbst überlassen werden. Sie dienten den Zielen der Nationalen
Strategie zur biologischen Vielfalt, so Bonde. Danach soll in
Deutschland bis 2020 der Flächenanteil der Wälder mit natürlicher
Entwicklung fünf Prozent betragen. Ende 2018 sei dies auf 30 Prozent
der DBU-Naturerbe-Waldflächen der Fall gewesen: 15.813 Hektar (ha)
habe die DBU-Tochter bislang aus der Nutzung genommen, rund 1.800
mehr als im Vorjahr.
Managementplan für DBU-Naturerbefläche Weißhaus veröffentlicht
"Wir haben in den vergangenen elf Jahren 71 Flächen mit rund
70.000 Hektar vom Bund übernommen, für die wir nun die
naturschutzfachlichen Maßnahmen planen und abstimmen", erläuterte
Bonde. Um Grundlagendaten für die Naturerbe-Entwicklungspläne zu
erhalten, habe das DBU Naturerbe bislang auf 51.000 ha
flächendeckende Biotop- und Lebensraumkartierungen und auf 43.000 ha
Brutvogelkartierungen abgeschlossen. Fertiggestellt wurde 2018 der
Naturerbe-Entwicklungsplan für Weißhaus (ca. 1.106 ha) in
Brandenburg, ein auf langfristige Wirkung angelegter Managementplan,
der die Ziele für die jeweiligen Flächen detailliert festlegt.
Flächenkulisse nochmals erweitert
2018 hat sich die Flächenkulisse des DBU Naturerbes nochmals
erweitert. Zum 1. Oktober übernahm die Stiftungstochter die
Verantwortung für die rund 130 ha große DBU-Naturerbefläche
Hameln-Holtensen in Niedersachsen. Endgültig notariell in ihr
Eigentum übertragen wurden 2018 die Flächen Andernachhof (ca. 58 ha)
bei Landsberg und Siegenburg (ca. 291 ha, beide Bayern), Borken (ca.
204 ha, Nordrhein-Westfalen), Salzunger Vorderrhön bei Bad Salzungen
(ca. 1.464 ha, Thüringen) und Wesendorf bei Gifhorn (ca. 292 ha,
Niedersachsen). Entsprechend beurkundet wurde auch eine Teilfläche
von rund 2.000 ha der DBU-Naturerbefläche Ueckermünder Heide
(Mecklenburg-Vorpommern). Weitere Details etwa zur Umweltbildung und
Kommunikation finden Interessierte im Jahresbericht der DBU Naturerbe
GmbH zum kostenlosen Download unter www.dbu.de/doiLanding1560.html.
Pressekontakt:
Franz-Georg Elpers
- Pressesprecher -
Katja Behrendt
Jessica Bode
Kontakt DBU
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
0541|9633-521
0171|3812888
presse@dbu.de
www.dbu.de
Original-Content von: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU), übermittelt durch news aktuell
sonnigste Jahr seit Beginn regelmäßiger Wetteraufzeichnungen. Dürre,
Hitzeperiode, Stürme: Das alles hatte Auswirkungen auf die Natur.
"Diese Extremwetterphänomene sind auch Folgen des menschengemachten
Klimawandels. Sie werden zukünftig häufiger und heftiger ausfallen
und sind für uns auf den Naturerbeflächen längst sichtbar. Der
aktuelle DBU Naturerbe-Jahresbericht 2018 belegt das", erklärt
Alexander Bonde, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt
(DBU). Bonde besuchte heute die DBU-Naturerbefläche Authausener Wald
in Sachsen. Auch hier sei das gemeinnützige Tochterunternehmen der
DBU, das DBU Naturerbe, als Flächeneigentümer mit neuen Problemen
konfrontiert, auf die gemeinsam mit Bundesforst-Mitarbeitern,
Pächtern und anderen Partnern vor Ort zeitnah und pragmatisch
reagiert werden musste. "Zukünftig wird es immer wichtiger, sinnvolle
Klimafolgenanpassungsstrategien zu entwickeln", so Bonde.
46.720 Festmeter Holz aus DBU-Naturerbeflächen nach Stürmen
abtransportiert
So habe der Orkan "Friederike" mit Windböen von über 130
Stundenkilometern bundesweit auf den DBU-Naturerbeflächen sehr viele
Bäume entwurzelt und Kronen abgebrochen: Rund 46.720 Festmeter Holz
mussten im DBU Naturerbe nach den Stürmen 2017/2018 abtransportiert
werden. Am stärksten betroffen war die DBU-Naturerbefläche
Authausener Wald. Alleine dort fielen rund 20.000 Festmeter Holz. "Im
Wald sind riesige Lücken, in denen hauptsächlich Kiefern und Fichten
entwurzelt wurden", so Bonde. Nadelholzmonokulturen seien
sturmanfälliger als naturnahe Mischwälder, da sie flacher wurzeln.
"Auch im Hinblick auf den Klimawandel sehen wir uns darin bestärkt,
eine Durchmischung unserer Wälder voranzutreiben", so Bonde.
30 Prozent der Wälder im DBU Naturerbe bereits in natürlicher
Entwicklung
Die Wälder des Nationalen Naturerbes sollen zum überwiegenden Teil
sich selbst überlassen werden. Sie dienten den Zielen der Nationalen
Strategie zur biologischen Vielfalt, so Bonde. Danach soll in
Deutschland bis 2020 der Flächenanteil der Wälder mit natürlicher
Entwicklung fünf Prozent betragen. Ende 2018 sei dies auf 30 Prozent
der DBU-Naturerbe-Waldflächen der Fall gewesen: 15.813 Hektar (ha)
habe die DBU-Tochter bislang aus der Nutzung genommen, rund 1.800
mehr als im Vorjahr.
Managementplan für DBU-Naturerbefläche Weißhaus veröffentlicht
"Wir haben in den vergangenen elf Jahren 71 Flächen mit rund
70.000 Hektar vom Bund übernommen, für die wir nun die
naturschutzfachlichen Maßnahmen planen und abstimmen", erläuterte
Bonde. Um Grundlagendaten für die Naturerbe-Entwicklungspläne zu
erhalten, habe das DBU Naturerbe bislang auf 51.000 ha
flächendeckende Biotop- und Lebensraumkartierungen und auf 43.000 ha
Brutvogelkartierungen abgeschlossen. Fertiggestellt wurde 2018 der
Naturerbe-Entwicklungsplan für Weißhaus (ca. 1.106 ha) in
Brandenburg, ein auf langfristige Wirkung angelegter Managementplan,
der die Ziele für die jeweiligen Flächen detailliert festlegt.
Flächenkulisse nochmals erweitert
2018 hat sich die Flächenkulisse des DBU Naturerbes nochmals
erweitert. Zum 1. Oktober übernahm die Stiftungstochter die
Verantwortung für die rund 130 ha große DBU-Naturerbefläche
Hameln-Holtensen in Niedersachsen. Endgültig notariell in ihr
Eigentum übertragen wurden 2018 die Flächen Andernachhof (ca. 58 ha)
bei Landsberg und Siegenburg (ca. 291 ha, beide Bayern), Borken (ca.
204 ha, Nordrhein-Westfalen), Salzunger Vorderrhön bei Bad Salzungen
(ca. 1.464 ha, Thüringen) und Wesendorf bei Gifhorn (ca. 292 ha,
Niedersachsen). Entsprechend beurkundet wurde auch eine Teilfläche
von rund 2.000 ha der DBU-Naturerbefläche Ueckermünder Heide
(Mecklenburg-Vorpommern). Weitere Details etwa zur Umweltbildung und
Kommunikation finden Interessierte im Jahresbericht der DBU Naturerbe
GmbH zum kostenlosen Download unter www.dbu.de/doiLanding1560.html.
Pressekontakt:
Franz-Georg Elpers
- Pressesprecher -
Katja Behrendt
Jessica Bode
Kontakt DBU
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
0541|9633-521
0171|3812888
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