13.08.2019 18:00 | Zivilgesellschaft im Bündnis für nachhaltige Textilien | Soziales
0 00,00 0 Bewertung(en) Bewertung schreiben
0 00,00 0 Bewertung(en) Bewertung schreiben
Zivilgesellschaft im Textilbündnis kritisiert Roadmaps der Unternehmen als wenig aufschlussreich
Berlin / Bonn (ots) - Die zivilgesellschaftlichen Organisationen
im Textilbündnis kritisieren die Roadmaps und Fortschrittsberichte
der Mitgliedsunternehmen im Bündnis. In ihrer jetzigen Form seien
diese nicht aussagekräftig und schlecht vergleichbar. Die Roadmaps
zeigten außerdem, dass viele Unternehmen beim Thema existenzsichernde
Löhne noch ganz am Anfang stünden. Darüber hinaus könnten bessere
Arbeitsbedingungen in den Lieferketten bewirkt werden, wenn
Unternehmen häufiger zusammenarbeiten. Das Textilbündnis hat am
Montag Maßnahmenpläne (Roadmaps) und Fortschrittsberichte seiner
Mitglieder veröffentlicht. Darin zeigen diese, welche Maßnahmen sie
im Bereich Menschenrechte und Ökologie in der Textilproduktion für
das nächste Jahr ergreifen wollen und ob im Vorjahr geplante
Maßnahmen durchgeführt wurden.
Seit diesem Jahr müssen alle Unternehmen über Fortschritte
öffentlich berichten und sich zu Korruptionsbekämpfung und
existenzsichernden Löhnen in ihren Roadmaps äußern. "Die
Zivilgesellschaft erwartet aber eine neue Form der verbindlichen und
vergleichbaren Berichterstattung aller Mitgliedsunternehmen im
Textilbündnis über die von ihnen ergriffenen Maßnahmen zur
Verbesserung der Arbeitsbedingungen ihrer Produzenten," sagt Gisela
Burckhardt von FEMNET.
Viele Unternehmen stehen beim Thema Existenzsichernde Löhne noch
am Anfang
Schwachstellen der Berichterstattung zeigten sich auch beim Thema
existenzsichernde Löhne. "Ein Großteil der Unternehmen beschränkt
sich darauf, sich mehr Wissen über das Problem zu verschaffen, etwa
indem eigene Einkaufspraktiken analysiert werden", sagt Sabine
Ferenschild vom Südwind Institut. "Das reicht aber nicht. Es müssen
konkret höhere Löhne in den Fabriken gezahlt werden."
Lohnsteigerungen in der Lieferkette ließen sich effektiver angehen,
wenn Unternehmen zusammenarbeiten würden. "Das Textilbündnis bietet
über das Instrument der Bündnisinitiativen hierfür eine Plattform",
sagt Berndt Hinzmann von der Entwicklungsorganisation INKOTA. Leider
fehle ein entsprechendes Engagement. Fünf der 70 Unternehmen aus dem
Textilbündnis seien an der Initiative "ACT" für Lohnsteigerungen
durch landesweite Tarifverträge in den Produktionsländern beteiligt.
Nur drei Unternehmen hätten zugesagt, sich über eine
Textilbündnisinitiative an ACT-Aktivitäten in Kambodscha zu
beteiligen. "Besonders enttäuschend ist, dass Unternehmen, für die
Kambodscha ein Hauptbeschaffungsmarkt ist, hier kein Engagement
zeigen", kritisiert Hinzmann.
Hintergrund-Informationen zum Textilbündnis
Das Bündnis für nachhaltige Textilien
(https://www.textilbuendnis.com/) ist eine 2014 vom Bundesministerium
für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) ins Leben
gerufene Initiative mit dem Ziel, die soziale, ökologische und
ökonomische Nachhaltigkeit entlang der gesamten Textilkette
kontinuierlich zu verbessern. Das Textilbündnis hat 18
zivilgesellschaftliche Mitgliedsorganisationen, die von FEMNET,
INKOTA-netzwerk und dem SÜDWIND Institut im Steuerungskreis vertreten
werden.
Weitere Informationen:
Roadmaps der Unternehmen: https://www.textilbuendnis.com/berichte/
Pressekontakt:
Dr. Gisela Burckhardt,
FEMNET, gisela.burckhardt@femnet-ev.de,
Tel.: 0152 01774080
Dr. Sabine Ferenschild,
SÜDWIND-Institut, ferenschild@suedwind-institut.de,
Tel: 0228 7636 9816
Berndt Hinzmann,
INKOTA-netzwerk, hinzmann@inkota.de,
Tel.: 0160 94 69 87 70
Original-Content von: Zivilgesellschaft im Bündnis für nachhaltige Textilien, übermittelt durch news aktuell
im Textilbündnis kritisieren die Roadmaps und Fortschrittsberichte
der Mitgliedsunternehmen im Bündnis. In ihrer jetzigen Form seien
diese nicht aussagekräftig und schlecht vergleichbar. Die Roadmaps
zeigten außerdem, dass viele Unternehmen beim Thema existenzsichernde
Löhne noch ganz am Anfang stünden. Darüber hinaus könnten bessere
Arbeitsbedingungen in den Lieferketten bewirkt werden, wenn
Unternehmen häufiger zusammenarbeiten. Das Textilbündnis hat am
Montag Maßnahmenpläne (Roadmaps) und Fortschrittsberichte seiner
Mitglieder veröffentlicht. Darin zeigen diese, welche Maßnahmen sie
im Bereich Menschenrechte und Ökologie in der Textilproduktion für
das nächste Jahr ergreifen wollen und ob im Vorjahr geplante
Maßnahmen durchgeführt wurden.
Seit diesem Jahr müssen alle Unternehmen über Fortschritte
öffentlich berichten und sich zu Korruptionsbekämpfung und
existenzsichernden Löhnen in ihren Roadmaps äußern. "Die
Zivilgesellschaft erwartet aber eine neue Form der verbindlichen und
vergleichbaren Berichterstattung aller Mitgliedsunternehmen im
Textilbündnis über die von ihnen ergriffenen Maßnahmen zur
Verbesserung der Arbeitsbedingungen ihrer Produzenten," sagt Gisela
Burckhardt von FEMNET.
Viele Unternehmen stehen beim Thema Existenzsichernde Löhne noch
am Anfang
Schwachstellen der Berichterstattung zeigten sich auch beim Thema
existenzsichernde Löhne. "Ein Großteil der Unternehmen beschränkt
sich darauf, sich mehr Wissen über das Problem zu verschaffen, etwa
indem eigene Einkaufspraktiken analysiert werden", sagt Sabine
Ferenschild vom Südwind Institut. "Das reicht aber nicht. Es müssen
konkret höhere Löhne in den Fabriken gezahlt werden."
Lohnsteigerungen in der Lieferkette ließen sich effektiver angehen,
wenn Unternehmen zusammenarbeiten würden. "Das Textilbündnis bietet
über das Instrument der Bündnisinitiativen hierfür eine Plattform",
sagt Berndt Hinzmann von der Entwicklungsorganisation INKOTA. Leider
fehle ein entsprechendes Engagement. Fünf der 70 Unternehmen aus dem
Textilbündnis seien an der Initiative "ACT" für Lohnsteigerungen
durch landesweite Tarifverträge in den Produktionsländern beteiligt.
Nur drei Unternehmen hätten zugesagt, sich über eine
Textilbündnisinitiative an ACT-Aktivitäten in Kambodscha zu
beteiligen. "Besonders enttäuschend ist, dass Unternehmen, für die
Kambodscha ein Hauptbeschaffungsmarkt ist, hier kein Engagement
zeigen", kritisiert Hinzmann.
Hintergrund-Informationen zum Textilbündnis
Das Bündnis für nachhaltige Textilien
(https://www.textilbuendnis.com/) ist eine 2014 vom Bundesministerium
für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) ins Leben
gerufene Initiative mit dem Ziel, die soziale, ökologische und
ökonomische Nachhaltigkeit entlang der gesamten Textilkette
kontinuierlich zu verbessern. Das Textilbündnis hat 18
zivilgesellschaftliche Mitgliedsorganisationen, die von FEMNET,
INKOTA-netzwerk und dem SÜDWIND Institut im Steuerungskreis vertreten
werden.
Weitere Informationen:
Roadmaps der Unternehmen: https://www.textilbuendnis.com/berichte/
Pressekontakt:
Dr. Gisela Burckhardt,
FEMNET, gisela.burckhardt@femnet-ev.de,
Tel.: 0152 01774080
Dr. Sabine Ferenschild,
SÜDWIND-Institut, ferenschild@suedwind-institut.de,
Tel: 0228 7636 9816
Berndt Hinzmann,
INKOTA-netzwerk, hinzmann@inkota.de,
Tel.: 0160 94 69 87 70
Original-Content von: Zivilgesellschaft im Bündnis für nachhaltige Textilien, übermittelt durch news aktuell
Schlagwörter
alle Artikel
Das könnte Sie auch interessieren
Europafest am Dreiländereck bei Zittau (Sachsen): Europa lädt zum politischen Picknick am 27. April
Berlin (ots) - 20 Jahre EU-Erweiterung: Europafest am 27. April am Dreiländereck bei Zittau (Sachsen): Europa lädt zum politischen Picknick (https://zittau.de/europafest#:~:text=Am%20Samstag%2C%20...Artikel lesenillycaffè präsentiert die neue illy Art Collection auf der Biennale Arte, geschaffen von vier aufstrebenden lateinamerikanischen Künstlerinnen und Künstlern
Venedig/München (ots) - illycaffè, das international agierende Kaffeeunternehmen, das für seine nachhaltige Qualität und seine enge Verbindung mit der Kunstwelt bekannt ist, präsentiert die neue ill...Artikel lesen8. Nova Innovation Award der Digitalpublisher und Zeitungsverleger: Jury nominiert neun Projekte
Berlin (ots) - Die Jury des Nova Innovation Awards der Digitalpublisher und Zeitungsverleger hat neun der knapp über 40 Einreichungen als preiswürdig nominiert. Die Auszeichnung, mittlerweile zum ac...Artikel lesenNeubesetzung der WDR-Intendanz - Start der Bewerbungsphase
Köln (ots) - 19. April 2024. Der WDR-Rundfunkrat hat heute das Bewerbungsverfahren für die Wahl einer Intendantin bzw. eines Intendanten des Westdeutschen Rundfunks eröffnet. Die Stellenausschreibun...Artikel lesen"nd.DieWoche": Zurück zur Normalität - Kommentar zum israelisch-iranischen Konflikt
Berlin (ots) - Die israelische Regierung hat nicht lange gewartet mit einem Gegenschlag. Das könnte sich als Vorteil erweisen für die weiteren Entwicklungen, zumal kein Schaden entstanden sein soll ...Artikel lesenMeistgelesen
- Der goldene Hase in München (FOTO)
- Das Erste: "Verliebt in Kroatien" (FOTO)
- PwC: Authentifizierung per Fingerabdruck ist im Mobile Banking eine Generationenfrage
- DER BESTE EXPORT SEIT LEGO! / Standing Ovations für den LADYDOC aus Dänemark / Sensation beim 14. Internationalen Speaker Slam
- Masters of Dance: Perfekte Harmonie (FOTO)
Meist kommentiert
- Quietschgelber Bienenfutter Automat in Fischbachtal
- Stoppt die Überfischung in der Ostsee: Deutsche Umwelthilfe und Our Fish fordern konsequente Umsetzung der wissenschaftlichen Empfehlungen für 2022
- Der Hund ist, was er isst
- Das Erste: "Und wenn das fünfte Lichtlein brennt" (AT): Weihnachtliche Komödie mit Henning Baum, Elena Uhlig, Meike Droste, Michael Lott, Max von Pufendorf, Daniel Donskoy, Tim Kalkhof u.v.m. im Dreh (FOTO)
- Einzigartiges Quiz-Tainment am Vorabend: Ruth Moschner und Steven Gätjen moderieren neue Quiz-Shows in SAT.1 (FOTO)