29.08.2019 10:52 | UNO-Flüchtlingshilfe e.V. | Soziales
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Vergessene Krisen - Humanitäre Not unter Ausschluss der Öffentlichkeit
Bonn (ots) - Seit Juni 2019 wurden in der Demokratischen Republik
(DR) Kongo mehr als 300.000 Menschen vertrieben, hinzu kommt die
Gefahr des Ebola-Virus. Und jetzt im August nähert sich der zweite
Jahrestag der Flucht von fast einer Million Rohingya aus Myanmar nach
Bangladesch. Die UNO-Flüchtlingshilfe, der nationale Partner des
Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR), erinnert
angesichts dieser Nachrichten an sogenannte "Vergessene Krisen".
Meist sind es lang andauernde Konflikte mit großem humanitären
Bedarf und enormen Flüchtlingsbewegungen, wie etwa in der DR Kongo,
im Südsudan, Jemen oder in Bangladesch. Sie sind geprägt von
fehlender öffentlicher Aufmerksamkeit und geringem medialen
Interesse. Daraus resultiert oft ein Mangel an Hilfsgütern und
Spenden. Die Krisen und Hintergründe dazu sind zudem meist komplex.
Ein Ende ist nicht in Sicht. Der UNHCR ist bei allen Krisen vor Ort,
um Flüchtlingen zu helfen: Neben Nothilfeeinsätzen, wie der akuten
Trinkwasser- und medizinischen Versorgung, geht es auch um die
Registrierung von Flüchtlingen. So bekommen sie Zugang zu
Lebensmitteln und Gesundheitsversorgung, Bildung und Arbeit.
"Diese Krisen betreffen Millionen Menschen, aber ihr Leid ist ein
Martyrium abseits der Weltöffentlichkeit. Wir dürfen nicht länger
wegschauen, denn auch dort braucht es dringend Hilfe und Perspektiven
für die Betroffenen", so Peter Ruhenstroth-Bauer, Geschäftsführer der
UNO-Flüchtlingshilfe.
Bangladesch: Rund eine Million Rohingya-Flüchtlinge haben seit
August 2017 ihr Leben riskiert und sind vor der Gewalt in Myanmar
geflohen. Sie kommen in den Flüchtlingslagern Kutupalong und Nayapara
im Südosten Bangladeschs unter. Kutupalong ist mittlerweile das
größte Flüchtlingslager der Welt, mehr als 640.000 Menschen leben
dort. Dabei liegt es in einer für Naturkatastrophen anfälligen
Region. Der UNHCR ist bereits seit Beginn der Fluchtbewegungen vor
Ort und hatte unter anderem per Luftbrücke 1.500 Tonnen Hilfsgüter in
die Region gebracht und verteilt.
Jemen: Im Jemen herrscht seit über vier Jahren Krieg. Der Alltag
ist geprägt von Hunger, Krankheiten und Gewalt. Über 22 Millionen
Menschen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen, um zu überleben - es
ist damit die größte humanitäre Krise der Welt. Und eines der
gefährlichsten Länder für Helfer*innen. Dennoch leistet der UNHCR in
allen 20 vom Konflikt betroffenen Regionen Nothilfe.
Südsudan: Nach mehr als fünf Jahren Bürgerkrieg sind über 2,2
Millionen Menschen in die Nachbarländer geflüchtet und weitere knapp
zwei Millionen Menschen innerhalb des Südsudans. 2018 war es das
dritthäufigste Herkunftsland für Flüchtlinge. Viele Menschen fliehen
nach Uganda, wo der UNHCR Flüchtlinge registriert und für
medizinische Hilfe, warme Mahlzeiten und Basisgüter sorgt.
DR Kongo: Mehr als fünf Millionen Vertriebene und ein nicht enden
wollender Konflikt im zweitgrößten Land Afrikas: Seit Jahren leiden
die Menschen unter der Gewalt sich bekämpfender Gruppen. Mehr als
825.000 Menschen leben als Flüchtlinge in diversen afrikanischen
Staaten und 4,5 Millionen als Vertriebene im eigenen Land. Die Hälfte
von ihnen sind Kinder. Der UNHCR kümmert sich um Trinkwasser,
Nahrung, bringt Flüchtlinge in Transitzentren oder Camps und betreut
unter anderem Überlebende von sexueller Gewalt.
Mehr Informationen sowie Unterstützungsmöglichkeiten unter:
www.uno-fluechtlingshilfe.de
Pressekontakt:
Dietmar Kappe
Tel. 0228-90 90 86-41
kappe@uno-fluechtlingshilfe.de
Original-Content von: UNO-Flüchtlingshilfe e.V., übermittelt durch news aktuell
(DR) Kongo mehr als 300.000 Menschen vertrieben, hinzu kommt die
Gefahr des Ebola-Virus. Und jetzt im August nähert sich der zweite
Jahrestag der Flucht von fast einer Million Rohingya aus Myanmar nach
Bangladesch. Die UNO-Flüchtlingshilfe, der nationale Partner des
Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR), erinnert
angesichts dieser Nachrichten an sogenannte "Vergessene Krisen".
Meist sind es lang andauernde Konflikte mit großem humanitären
Bedarf und enormen Flüchtlingsbewegungen, wie etwa in der DR Kongo,
im Südsudan, Jemen oder in Bangladesch. Sie sind geprägt von
fehlender öffentlicher Aufmerksamkeit und geringem medialen
Interesse. Daraus resultiert oft ein Mangel an Hilfsgütern und
Spenden. Die Krisen und Hintergründe dazu sind zudem meist komplex.
Ein Ende ist nicht in Sicht. Der UNHCR ist bei allen Krisen vor Ort,
um Flüchtlingen zu helfen: Neben Nothilfeeinsätzen, wie der akuten
Trinkwasser- und medizinischen Versorgung, geht es auch um die
Registrierung von Flüchtlingen. So bekommen sie Zugang zu
Lebensmitteln und Gesundheitsversorgung, Bildung und Arbeit.
"Diese Krisen betreffen Millionen Menschen, aber ihr Leid ist ein
Martyrium abseits der Weltöffentlichkeit. Wir dürfen nicht länger
wegschauen, denn auch dort braucht es dringend Hilfe und Perspektiven
für die Betroffenen", so Peter Ruhenstroth-Bauer, Geschäftsführer der
UNO-Flüchtlingshilfe.
Bangladesch: Rund eine Million Rohingya-Flüchtlinge haben seit
August 2017 ihr Leben riskiert und sind vor der Gewalt in Myanmar
geflohen. Sie kommen in den Flüchtlingslagern Kutupalong und Nayapara
im Südosten Bangladeschs unter. Kutupalong ist mittlerweile das
größte Flüchtlingslager der Welt, mehr als 640.000 Menschen leben
dort. Dabei liegt es in einer für Naturkatastrophen anfälligen
Region. Der UNHCR ist bereits seit Beginn der Fluchtbewegungen vor
Ort und hatte unter anderem per Luftbrücke 1.500 Tonnen Hilfsgüter in
die Region gebracht und verteilt.
Jemen: Im Jemen herrscht seit über vier Jahren Krieg. Der Alltag
ist geprägt von Hunger, Krankheiten und Gewalt. Über 22 Millionen
Menschen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen, um zu überleben - es
ist damit die größte humanitäre Krise der Welt. Und eines der
gefährlichsten Länder für Helfer*innen. Dennoch leistet der UNHCR in
allen 20 vom Konflikt betroffenen Regionen Nothilfe.
Südsudan: Nach mehr als fünf Jahren Bürgerkrieg sind über 2,2
Millionen Menschen in die Nachbarländer geflüchtet und weitere knapp
zwei Millionen Menschen innerhalb des Südsudans. 2018 war es das
dritthäufigste Herkunftsland für Flüchtlinge. Viele Menschen fliehen
nach Uganda, wo der UNHCR Flüchtlinge registriert und für
medizinische Hilfe, warme Mahlzeiten und Basisgüter sorgt.
DR Kongo: Mehr als fünf Millionen Vertriebene und ein nicht enden
wollender Konflikt im zweitgrößten Land Afrikas: Seit Jahren leiden
die Menschen unter der Gewalt sich bekämpfender Gruppen. Mehr als
825.000 Menschen leben als Flüchtlinge in diversen afrikanischen
Staaten und 4,5 Millionen als Vertriebene im eigenen Land. Die Hälfte
von ihnen sind Kinder. Der UNHCR kümmert sich um Trinkwasser,
Nahrung, bringt Flüchtlinge in Transitzentren oder Camps und betreut
unter anderem Überlebende von sexueller Gewalt.
Mehr Informationen sowie Unterstützungsmöglichkeiten unter:
www.uno-fluechtlingshilfe.de
Pressekontakt:
Dietmar Kappe
Tel. 0228-90 90 86-41
kappe@uno-fluechtlingshilfe.de
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Schlagwörter
Rohingya , Bangladesch , Jemen , Hilfsorganisation , Flüchtlinge , Demokratische Republik Kongo , Südsudan , Konflikte , Politik , Soziales ,
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