19.09.2019 11:54 | Plan International Deutschland e.V. | Soziales
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Mobbing wegen Menstruation: 14-jährige Schülerin in Kenia begeht Selbstmord / Kinderhilfsorganisation Plan International fordert mehr Aufklärungsarbeit und Zugang zu Hygieneprodukten
Hamburg (ots) - In Kenia hat sich eine 14-jährige Schülerin das
Leben genommen, nachdem sie im Unterricht von einem Lehrer aufgrund
ihrer Periode vor der ganzen Klasse als "schmutzig" bezeichnet wurde.
Laut internationalen Medienberichten hatte der Lehrer das Mädchen
aufgefordert, den Unterricht zu verlassen, nachdem sich ihre Uniform
mit Blut vollgesogen hatte. Ihre Mutter berichtete später, die
Tochter sei aus der Schule nach Hause gekommen, hätte ihr von dem
Ereignis erzählt und sich daraufhin das Leben genommen. Der Vorfall
ereignete sich im September in Kabiangek, westlich der Hauptstadt
Nairobi.
Maike Röttger, Geschäftsführerin von Plan International
Deutschland: "Wir sind zutiefst betroffen über den Selbstmord des
Mädchens. Es ist nicht tragbar, dass Schülerinnen wegen ihrer Periode
von anderen Mitschülern beleidigt oder gemobbt werden. Dieser Fall
ist besonders tragisch, da sie von einer Vertrauensperson öffentlich
bloßgestellt wurde - in einer Situation, in der sie dringend Hilfe
und Unterstützung gebraucht hätte. Wir müssen alles dafür tun, dass
so etwas nie wieder passiert."
Zwar wurde in Kenia 2017 ein Gesetz erlassen, das den freien und
kostenlosen Zugang für Schülerinnen zu Menstruationsprodukten wie
Binden sicherstellen soll - doch diese Regelung wird an vielen
Schulen noch nicht umgesetzt. Schätzungen der UNESCO zu Folge hat die
Hälfte der Mädchen in Kenia keinen Zugang zu Monatsbinden.
Maike Röttger: "Wir appellieren an die kenianische Regierung,
dafür Sorge zu tragen, dass Mädchen und Frauen freien Zugang zu
Menstruationsprodukten erhalten und über sexuelle Gesundheit
aufgeklärt werden - vor allem in ländlichen und abgelegenen Gebieten.
Menstruation darf kein Tabu-Thema sein."
Plan International arbeitet in Kenia mit Mädchen zusammen, um
ihnen den Zugang zu Menstruationsprodukten und sanitären
Einrichtungen zu ermöglichen. Schulungen und Aufklärungsarbeit für
Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte sollen dabei helfen, Tabus
abzubauen und Wissenslücken über Menstruation und Hygiene zu
schließen.
Unwissenheit zum Thema Menstruation sowie fehlende Hygieneprodukte
haben gravierende Auswirkungen für Mädchen auf der ganzen Welt. In
Malawi beispielsweise verpassen 70 Prozent der Mädchen jeden Monat
bis zu drei Tage Unterricht, weil es an den Schulen keine Möglichkeit
gibt, sich zu waschen, die Binde zu wechseln oder sie sich keine
Hygieneartikel leisten können. In Indien brechen 20 Prozent der
Mädchen die Schule ab, sobald sie ihre Periode haben.
Pressekontakt:
Plan International Deutschland e.V., Kommunikation,
Bramfelder Str. 70, 22305 Hamburg
- Alexandra Tschacher, Leiterin des Presseteams, Tel. 040-61140-278
- Anabela Brandao, Pressereferentin, Tel. 040-61140-146,
presse@plan.de
Original-Content von: Plan International Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell
Leben genommen, nachdem sie im Unterricht von einem Lehrer aufgrund
ihrer Periode vor der ganzen Klasse als "schmutzig" bezeichnet wurde.
Laut internationalen Medienberichten hatte der Lehrer das Mädchen
aufgefordert, den Unterricht zu verlassen, nachdem sich ihre Uniform
mit Blut vollgesogen hatte. Ihre Mutter berichtete später, die
Tochter sei aus der Schule nach Hause gekommen, hätte ihr von dem
Ereignis erzählt und sich daraufhin das Leben genommen. Der Vorfall
ereignete sich im September in Kabiangek, westlich der Hauptstadt
Nairobi.
Maike Röttger, Geschäftsführerin von Plan International
Deutschland: "Wir sind zutiefst betroffen über den Selbstmord des
Mädchens. Es ist nicht tragbar, dass Schülerinnen wegen ihrer Periode
von anderen Mitschülern beleidigt oder gemobbt werden. Dieser Fall
ist besonders tragisch, da sie von einer Vertrauensperson öffentlich
bloßgestellt wurde - in einer Situation, in der sie dringend Hilfe
und Unterstützung gebraucht hätte. Wir müssen alles dafür tun, dass
so etwas nie wieder passiert."
Zwar wurde in Kenia 2017 ein Gesetz erlassen, das den freien und
kostenlosen Zugang für Schülerinnen zu Menstruationsprodukten wie
Binden sicherstellen soll - doch diese Regelung wird an vielen
Schulen noch nicht umgesetzt. Schätzungen der UNESCO zu Folge hat die
Hälfte der Mädchen in Kenia keinen Zugang zu Monatsbinden.
Maike Röttger: "Wir appellieren an die kenianische Regierung,
dafür Sorge zu tragen, dass Mädchen und Frauen freien Zugang zu
Menstruationsprodukten erhalten und über sexuelle Gesundheit
aufgeklärt werden - vor allem in ländlichen und abgelegenen Gebieten.
Menstruation darf kein Tabu-Thema sein."
Plan International arbeitet in Kenia mit Mädchen zusammen, um
ihnen den Zugang zu Menstruationsprodukten und sanitären
Einrichtungen zu ermöglichen. Schulungen und Aufklärungsarbeit für
Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte sollen dabei helfen, Tabus
abzubauen und Wissenslücken über Menstruation und Hygiene zu
schließen.
Unwissenheit zum Thema Menstruation sowie fehlende Hygieneprodukte
haben gravierende Auswirkungen für Mädchen auf der ganzen Welt. In
Malawi beispielsweise verpassen 70 Prozent der Mädchen jeden Monat
bis zu drei Tage Unterricht, weil es an den Schulen keine Möglichkeit
gibt, sich zu waschen, die Binde zu wechseln oder sie sich keine
Hygieneartikel leisten können. In Indien brechen 20 Prozent der
Mädchen die Schule ab, sobald sie ihre Periode haben.
Pressekontakt:
Plan International Deutschland e.V., Kommunikation,
Bramfelder Str. 70, 22305 Hamburg
- Alexandra Tschacher, Leiterin des Presseteams, Tel. 040-61140-278
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