29.10.2019 13:22 | SoVD Sozialverband Deutschland | Soziales
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Gutachten: Häusliche Pflege führt Frauen in die Altersarmut (FOTO)
Foto: obs/SoVD Sozialverband Deutschland
Millionen Frauen pflegen hierzulande ihre Angehörigen zu Hause. Sie stemmen täglich eine enorme körperliche und seelische Last. Zudem wird allgemein angenommen, dass den Betroffenen später Altersarmut droht. Aber ist das wirklich so? Und was sind die Gründe dafür? Um diese Fragen wissenschaftlich fundiert zu beantworten, hat der SoVD ein Gutachten in Auftrag gegeben. Weiterer Text über ots und www.presseportal.de/nr/43645 / Die Verwendung dieses Bildes ist für redaktionelle Zwecke honorarfrei. Veröffentlichung bitte unter Quellenangabe: "obs/SoVD Sozialverband Deutschland"
Berlin (ots) -
SoVD-Präsident Adolf Bauer: "Die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf muss sich
für Frauen und Männer gleichermaßen verbessern!"
Die mangelnde finanzielle Anerkennung häuslicher Arbeit erhöht das
Altersarmut-Risiko von Frauen. "Frauen, die ihren beruflichen Werdegang
zugunsten der Familie zurückstellen, werden gegenüber vollzeitarbeitenden und
durchgängig beschäftigten Personen mit einem geringeren Einkommen und einer
geringeren Rentenanwartschaft bestraft", heißt es in einem Gutachten, das der
Sozialverband Deutschland (SoVD) heute vorgestellt hat.
"Wenn es zu einem Pflegefall in der Familie kommt, dann sind es in 70 Prozent
der Fälle Frauen, die sich kümmern und unbezahlte Sorgearbeit leisten. Sie
pflegen durchschnittlich 21 Stunden pro Woche unbezahlt", erklärte
SoVD-Präsident Adolf Bauer. "Zudem zeigt das Gutachten auf, dass sich viele
pflegende Frauen vollständig aus dem Berufsleben zurückziehen", sagte Bauer.
Dies habe weitreichende Folgen für das Alterseinkommen. "Aufgrund der
unterbrochenen Erwerbsarbeit zahlen sie entweder geringere Beiträge in das
Sozialversicherungssystem ein oder sie sind ausschließlich über ihren Partner
abgesichert", betonte der Verbandspräsident.
"Für uns gilt: Häusliche Pflege muss endlich besser anerkannt werden. Nötig ist
insbesondere eine Aufwertung der unbezahlten Sorgearbeit", forderte Bauer.
Konkret müsse dies durch einen finanziellen Ausgleich erfolgen. Zudem gelte es,
die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf für Frauen und Männer gleichermaßen zu
verbessern.
Das Gutachten kommt weiter zu dem Ergebnis, dass in Deutschland weitaus mehr
Menschen pflegebedürftig sind, als die bisher angenommene Zahl von 3,4
Millionen. "Wir müssen von einer Dunkelziffer von rund 5 Millionen ausgehen",
sagte Katja Knauthe, Gutachten-Autorin von der Hochschule Zittau/Görlitz.
Das vollständige Gutachten des SoVD finden Sie unter www.sovd.de
Der SoVD vertritt die sozialpolitischen Interessen der gesetzlich
Rentenversicherten, der gesetzlich Krankenversicherten und der pflegebedürftigen
und behinderten Menschen. Über 580.000 Mitglieder sind bundesweit im SoVD
organisiert. Der Verband wurde 1917 als Reichsbund der Kriegsopfer gegründet.
Pressekontakt:
SoVD-Bundesverband
Pressestelle
Stralauer Str. 63
10179 Berlin
Tel.: 030/72 62 22 129/ Sekretariat -123
Fax: 030/72 62 22 328
E-Mail: pressestelle@sovd.de
Twitter: @sovd_bund
Original-Content von: SoVD Sozialverband Deutschland, übermittelt durch news aktuell
SoVD-Präsident Adolf Bauer: "Die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf muss sich
für Frauen und Männer gleichermaßen verbessern!"
Die mangelnde finanzielle Anerkennung häuslicher Arbeit erhöht das
Altersarmut-Risiko von Frauen. "Frauen, die ihren beruflichen Werdegang
zugunsten der Familie zurückstellen, werden gegenüber vollzeitarbeitenden und
durchgängig beschäftigten Personen mit einem geringeren Einkommen und einer
geringeren Rentenanwartschaft bestraft", heißt es in einem Gutachten, das der
Sozialverband Deutschland (SoVD) heute vorgestellt hat.
"Wenn es zu einem Pflegefall in der Familie kommt, dann sind es in 70 Prozent
der Fälle Frauen, die sich kümmern und unbezahlte Sorgearbeit leisten. Sie
pflegen durchschnittlich 21 Stunden pro Woche unbezahlt", erklärte
SoVD-Präsident Adolf Bauer. "Zudem zeigt das Gutachten auf, dass sich viele
pflegende Frauen vollständig aus dem Berufsleben zurückziehen", sagte Bauer.
Dies habe weitreichende Folgen für das Alterseinkommen. "Aufgrund der
unterbrochenen Erwerbsarbeit zahlen sie entweder geringere Beiträge in das
Sozialversicherungssystem ein oder sie sind ausschließlich über ihren Partner
abgesichert", betonte der Verbandspräsident.
"Für uns gilt: Häusliche Pflege muss endlich besser anerkannt werden. Nötig ist
insbesondere eine Aufwertung der unbezahlten Sorgearbeit", forderte Bauer.
Konkret müsse dies durch einen finanziellen Ausgleich erfolgen. Zudem gelte es,
die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf für Frauen und Männer gleichermaßen zu
verbessern.
Das Gutachten kommt weiter zu dem Ergebnis, dass in Deutschland weitaus mehr
Menschen pflegebedürftig sind, als die bisher angenommene Zahl von 3,4
Millionen. "Wir müssen von einer Dunkelziffer von rund 5 Millionen ausgehen",
sagte Katja Knauthe, Gutachten-Autorin von der Hochschule Zittau/Görlitz.
Das vollständige Gutachten des SoVD finden Sie unter www.sovd.de
Der SoVD vertritt die sozialpolitischen Interessen der gesetzlich
Rentenversicherten, der gesetzlich Krankenversicherten und der pflegebedürftigen
und behinderten Menschen. Über 580.000 Mitglieder sind bundesweit im SoVD
organisiert. Der Verband wurde 1917 als Reichsbund der Kriegsopfer gegründet.
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