12.08.2019 21:30 | Westfalen-Blatt | Presseschau
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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Tönnies, Klimapolitik und Afrika
Bielefeld (ots) - Wären die Überlegungen des Clemens Tönnies über
Klimaschutz und Investitionen in Afrika nicht am Satzende so
fürchterlich rassistisch versumpft, gäbe es ein wirklich streitwertes
Thema. Der unsägliche Satz hätte ja auch so schließen können: »...
denn jede Hütte mit Stromanschluss ist eine Fluchtursache weniger.«
Oder: »Helfen wir einem kommenden Kontinent die Fehler der alten Welt
zu vermeiden.« Die Rezepte dafür liegen auf dem Tisch und Tönnies hat
selbst den richtigen Ansprechpartner genannt. Entwicklungsminister
Gerd Müller (CSU), ein Name den jeder Fußballer behält, wirbt seit
Jahren für Investitionen in ausgewählten Ländern Afrikas. Deutschland
hat die G20-Präsidentschaft 2017 für eine globale Afrika-Initiative
genutzt. In enger Anlehnung an Ziele der Afrikanischen Union wurde
ein bislang viel zu wenig beachteter »Marshallplan mit Afrika«
aufgelegt. Darin wird haarklein beschrieben, wie die faire und
ökologisch vertretbare Zukunft auf dem ressourcenreichsten Stück Erde
aussehen kann. Deutschland bietet sich an, private Investitionen für
klimaschonende Landwirtschaft, CO2-senkende Aufforstungen, grüne
Industrie und Energieerzeugung zu mobilisieren. Wenn das kein
Ansatzpunkt ist. Afrika könnte ohne den Umweg über umweltbelastende
Technologien die Versorgung auf Basis erneuerbarer Energien massiv
ausbauen. Technologien zur Gewinnung von Energie durch Sonne, Wasser,
Wind, Biomasse und Geothermie sind vorhanden. Wenn die politischen
Rahmenbedingungen stimmen, und das ist vielfach noch der Haken, ist
die Investitionsbereitschaft hoch. Fachminister Müller ist überzeugt,
dass bis 2030 für 90 Prozent der afrikanischen Bevölkerung ein
Stromanschluss geschaffen werden kann. Berlin und Brüssel haben sich
auch die Bekämpfung von Fluchtursachen vorgenommen. Ein Drittel der
54 Länder Afrikas ist extrem schwach. Hier werden mit wenig Geld die
größten Fortschritte erzielt. Denn: Migration hat Gründe, keiner
flüchtet freiwillig. Es wäre zu wünschen, dass Clemens Tönnies seinen
dreimonatigen (Fußball-)Platzverweis nutzt, um sich 20
Energielösungen auf der Basis von Solar-, Wind-, Biomasse- und
Wasserenergie anzuschauen. Es gibt sie, man muss sie nur stärker
ausbauen. Großer Handlungsbedarf besteht auch in den stark wachsenden
Städten. Menschen leben in Townships ohne Energie-, Wasser- oder
Sanitärversorgung. Das wirtschaftliche Potenzial der Städte wird
verschenkt. Leider hält sich die deutsche Groß- und mittelständische
Industrie mit Investitionen extrem zurück. Das bedauert zu aller
erst der Afrikaverein der deutschen Wirtschaft. Er brauchte noch
einen geeigneten Festredner, dem die absolute Aufmerksamkeit seiner
Zuhörerschaft garantiert ist...
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Chef vom Dienst Nachrichten
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261
Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell
Klimaschutz und Investitionen in Afrika nicht am Satzende so
fürchterlich rassistisch versumpft, gäbe es ein wirklich streitwertes
Thema. Der unsägliche Satz hätte ja auch so schließen können: »...
denn jede Hütte mit Stromanschluss ist eine Fluchtursache weniger.«
Oder: »Helfen wir einem kommenden Kontinent die Fehler der alten Welt
zu vermeiden.« Die Rezepte dafür liegen auf dem Tisch und Tönnies hat
selbst den richtigen Ansprechpartner genannt. Entwicklungsminister
Gerd Müller (CSU), ein Name den jeder Fußballer behält, wirbt seit
Jahren für Investitionen in ausgewählten Ländern Afrikas. Deutschland
hat die G20-Präsidentschaft 2017 für eine globale Afrika-Initiative
genutzt. In enger Anlehnung an Ziele der Afrikanischen Union wurde
ein bislang viel zu wenig beachteter »Marshallplan mit Afrika«
aufgelegt. Darin wird haarklein beschrieben, wie die faire und
ökologisch vertretbare Zukunft auf dem ressourcenreichsten Stück Erde
aussehen kann. Deutschland bietet sich an, private Investitionen für
klimaschonende Landwirtschaft, CO2-senkende Aufforstungen, grüne
Industrie und Energieerzeugung zu mobilisieren. Wenn das kein
Ansatzpunkt ist. Afrika könnte ohne den Umweg über umweltbelastende
Technologien die Versorgung auf Basis erneuerbarer Energien massiv
ausbauen. Technologien zur Gewinnung von Energie durch Sonne, Wasser,
Wind, Biomasse und Geothermie sind vorhanden. Wenn die politischen
Rahmenbedingungen stimmen, und das ist vielfach noch der Haken, ist
die Investitionsbereitschaft hoch. Fachminister Müller ist überzeugt,
dass bis 2030 für 90 Prozent der afrikanischen Bevölkerung ein
Stromanschluss geschaffen werden kann. Berlin und Brüssel haben sich
auch die Bekämpfung von Fluchtursachen vorgenommen. Ein Drittel der
54 Länder Afrikas ist extrem schwach. Hier werden mit wenig Geld die
größten Fortschritte erzielt. Denn: Migration hat Gründe, keiner
flüchtet freiwillig. Es wäre zu wünschen, dass Clemens Tönnies seinen
dreimonatigen (Fußball-)Platzverweis nutzt, um sich 20
Energielösungen auf der Basis von Solar-, Wind-, Biomasse- und
Wasserenergie anzuschauen. Es gibt sie, man muss sie nur stärker
ausbauen. Großer Handlungsbedarf besteht auch in den stark wachsenden
Städten. Menschen leben in Townships ohne Energie-, Wasser- oder
Sanitärversorgung. Das wirtschaftliche Potenzial der Städte wird
verschenkt. Leider hält sich die deutsche Groß- und mittelständische
Industrie mit Investitionen extrem zurück. Das bedauert zu aller
erst der Afrikaverein der deutschen Wirtschaft. Er brauchte noch
einen geeigneten Festredner, dem die absolute Aufmerksamkeit seiner
Zuhörerschaft garantiert ist...
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