12.05.2019 06:00 | Westdeutsche Allgemeine Zeitung | Presseschau
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WAZ: Gesundheitsversorgung in der Stadt besser als auf dem Land / Studie Gutverdiener fühlen sich besser versorgt als Geringverdiener
Berlin (ots) - Stadtbewohner und Gutverdiener sind zufriedener mit
der Gesundheitsversorgung als Menschen, die auf dem Land leben oder
relativ wenig verdienen. Das ist das zentrale Ergebnis einer Umfrage
im Auftrag des Bundesverbands der Arzneimittelhersteller (BAH), die
den Zeitungen der FUNKE MEDIENGRUPPE vorliegt. Das
Marktforschungsunternehmen Nielsen hat dafür 2000 Menschen befragt.
Generell schätzen die Deutschen die ihnen gebotene
Gesundheitsversorgung als außerordentlich hoch ein. Dass sie im
Vergleich zu anderen Ländern innerhalb der EU und außerhalb "sehr
gut" sei, finden 80 Prozent der Befragten. Geht man etwas ins Detail,
offenbaren sich jedoch Defizite. So sind nur 59 Prozent der Meinung,
dass gesetzliche Krankenkassen "alle medizinisch notwendigen
Leistungen" erstatten.
Am deutlichsten unterscheidet sich die Zufriedenheit mit der
medizinischen Versorgung anhand des Wohnortes und des Einkommens. So
beurteilen die Befragten, die in Orten mit weniger als 10.000
Einwohnern leben, die Versorgung nur zu 79 Prozent als "gut", "sehr
gut" oder "befriedigend". Unter den Bewohnern von Städten mit mehr
als einer Million Einwohnern finden dies dagegen 95 Prozent der
Befragten.
Ähnlich stark klafft die Wahrnehmung auseinander, wenn man die
Einkommenssituation der Befragten betrachtet. Nur 77 Prozent der
Menschen mit einem monatlichen Haushaltsnettoeinkommen von 1500 Euro
oder weniger bezeichnen die Gesundheitsversorgung als "sehr gut",
"gut" oder "befriedigend". Bei einem Nettoeinkommen von 4000 Euro und
mehr sind dies dagegen 91 Prozent.
Weniger sichtbar ist der Unterschied zwischen gesetzlich und
privat Versicherten. Mitglieder der gesetzlichen Krankenkassen finden
das deutsche Gesundheitssystem zu 83 Prozent mindestens
"befriedigend" oder besser. Zum Vergleich: Bei den Privatpatienten
sind es 90 Prozent. Fast jeder dritte Privatpatient meint sogar, die
Versorgung werde besser. Von den Kassenpatienten meint dies nur jeder
Vierte. Der größte Teil der Befragten glaubt aber, dass sich an der
Qualität der medizinischen Versorgung in Zukunft nicht viel ändern
wird.
Martin Weiser, Hauptgeschäftsführer des Verbands der
Arzneimittelhersteller, fühlt sich durch die Untersuchung in seiner
Vermutung bestätigt: Sie habe das Gefälle in der medizinischen
Versorgung zwischen Stadt und Land belegt. "Die Situation wird sich
vermutlich in den kommenden Jahren aufgrund des demografischen
Wandels und der Urbanisierung weiter zuspitzen", sagte er den
FUNKE-Zeitungen.
Pressekontakt:
Funke Mediengruppe
Zentralredaktion
Telefon: 030 - 2009 78262
zentralredaktion@waz.de
Original-Content von: Westdeutsche Allgemeine Zeitung, übermittelt durch news aktuell
der Gesundheitsversorgung als Menschen, die auf dem Land leben oder
relativ wenig verdienen. Das ist das zentrale Ergebnis einer Umfrage
im Auftrag des Bundesverbands der Arzneimittelhersteller (BAH), die
den Zeitungen der FUNKE MEDIENGRUPPE vorliegt. Das
Marktforschungsunternehmen Nielsen hat dafür 2000 Menschen befragt.
Generell schätzen die Deutschen die ihnen gebotene
Gesundheitsversorgung als außerordentlich hoch ein. Dass sie im
Vergleich zu anderen Ländern innerhalb der EU und außerhalb "sehr
gut" sei, finden 80 Prozent der Befragten. Geht man etwas ins Detail,
offenbaren sich jedoch Defizite. So sind nur 59 Prozent der Meinung,
dass gesetzliche Krankenkassen "alle medizinisch notwendigen
Leistungen" erstatten.
Am deutlichsten unterscheidet sich die Zufriedenheit mit der
medizinischen Versorgung anhand des Wohnortes und des Einkommens. So
beurteilen die Befragten, die in Orten mit weniger als 10.000
Einwohnern leben, die Versorgung nur zu 79 Prozent als "gut", "sehr
gut" oder "befriedigend". Unter den Bewohnern von Städten mit mehr
als einer Million Einwohnern finden dies dagegen 95 Prozent der
Befragten.
Ähnlich stark klafft die Wahrnehmung auseinander, wenn man die
Einkommenssituation der Befragten betrachtet. Nur 77 Prozent der
Menschen mit einem monatlichen Haushaltsnettoeinkommen von 1500 Euro
oder weniger bezeichnen die Gesundheitsversorgung als "sehr gut",
"gut" oder "befriedigend". Bei einem Nettoeinkommen von 4000 Euro und
mehr sind dies dagegen 91 Prozent.
Weniger sichtbar ist der Unterschied zwischen gesetzlich und
privat Versicherten. Mitglieder der gesetzlichen Krankenkassen finden
das deutsche Gesundheitssystem zu 83 Prozent mindestens
"befriedigend" oder besser. Zum Vergleich: Bei den Privatpatienten
sind es 90 Prozent. Fast jeder dritte Privatpatient meint sogar, die
Versorgung werde besser. Von den Kassenpatienten meint dies nur jeder
Vierte. Der größte Teil der Befragten glaubt aber, dass sich an der
Qualität der medizinischen Versorgung in Zukunft nicht viel ändern
wird.
Martin Weiser, Hauptgeschäftsführer des Verbands der
Arzneimittelhersteller, fühlt sich durch die Untersuchung in seiner
Vermutung bestätigt: Sie habe das Gefälle in der medizinischen
Versorgung zwischen Stadt und Land belegt. "Die Situation wird sich
vermutlich in den kommenden Jahren aufgrund des demografischen
Wandels und der Urbanisierung weiter zuspitzen", sagte er den
FUNKE-Zeitungen.
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