11.09.2018 20:35 | Rhein-Neckar-Zeitung | Presseschau
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RNZ: Nicht ausruhen - Kommentar zum OECD-Bildungsbericht
Heidelberg (ots) - Seit dem Pisa-Schock vor 17 Jahren hat
Deutschland einiges richtig gemacht. Die Investitionen in Bildung
sind gestiegen, Lehrpläne wurden überarbeitet und - vielleicht der
wichtigste Punkt - es rückte auch die unterschätzte Bedeutung der
frühkindlichen Bildung ins Bewusstsein der Politik. Der immens
gestiegene Anteil der Unter-Dreijährigen, die eine Kita besuchen, ist
der Beleg dafür, dass sich hier viel getan hat. Aber zur Wahrheit
gehört auch: Diejenigen, die Förderung am nötigsten hätten, erreicht
das Angebot oft nicht. Meist sind es eben doch die Sprösslinge der
besser ausgebildeten Mütter, die in den Genuss von vorschulischer
Bildung kommen. Die Forderung nach einer Kita-Pflicht ist da schnell
bei der Hand, wäre aber vermutlich rechtlich und emotional nicht
durchsetzbar. Zumal das dem zweiten Schritt vor dem ersten gleich
käme. Denn trotz aller Fortschritte gibt es weiterhin viel zu wenige
Kita-Plätze, noch dazu mit sehr unterschiedlicher Qualität. Bevor man
Eltern mit Zwang kommt, muss sich daran etwas ändern. Überlegungen
für eine einheitliche akademische Ausbildung von Erziehern sind ein
Schritt in die richtige Richtung. Qualität ist eben ein Werbeträger
an sich. Und von einer hervorragenden Kita in der Nachbarschaft
lassen sich auch bildungsferne Eltern leichter überzeugen.
Pressekontakt:
Rhein-Neckar-Zeitung
Dr. Klaus Welzel
Telefon: +49 (06221) 519-5011
Original-Content von: Rhein-Neckar-Zeitung, übermittelt durch news aktuell
Deutschland einiges richtig gemacht. Die Investitionen in Bildung
sind gestiegen, Lehrpläne wurden überarbeitet und - vielleicht der
wichtigste Punkt - es rückte auch die unterschätzte Bedeutung der
frühkindlichen Bildung ins Bewusstsein der Politik. Der immens
gestiegene Anteil der Unter-Dreijährigen, die eine Kita besuchen, ist
der Beleg dafür, dass sich hier viel getan hat. Aber zur Wahrheit
gehört auch: Diejenigen, die Förderung am nötigsten hätten, erreicht
das Angebot oft nicht. Meist sind es eben doch die Sprösslinge der
besser ausgebildeten Mütter, die in den Genuss von vorschulischer
Bildung kommen. Die Forderung nach einer Kita-Pflicht ist da schnell
bei der Hand, wäre aber vermutlich rechtlich und emotional nicht
durchsetzbar. Zumal das dem zweiten Schritt vor dem ersten gleich
käme. Denn trotz aller Fortschritte gibt es weiterhin viel zu wenige
Kita-Plätze, noch dazu mit sehr unterschiedlicher Qualität. Bevor man
Eltern mit Zwang kommt, muss sich daran etwas ändern. Überlegungen
für eine einheitliche akademische Ausbildung von Erziehern sind ein
Schritt in die richtige Richtung. Qualität ist eben ein Werbeträger
an sich. Und von einer hervorragenden Kita in der Nachbarschaft
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