18.07.2019 00:00 | Rheinische Post | Presseschau
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Rheinische Post: Lawrow: Nord Stream 2 läuft nach Plan
Düsseldorf (ots) - Russlands Außenminister Sergej Lawrow hat
Zweifel an der Fertigstellung der deutsch-russischen Gas-Pipeline
Nord Stream 2 ausgeräumt. "Der Bau von Nord Stream 2 läuft nach
Plan", sagte Lawrow der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Donnerstag).
"Es wurden etwa 60 Prozent der Gesamtlänge der Pipeline verlegt. Die
Kapitalausgaben für die Umsetzung sind zu über 80 Prozent finanziert
worden", so Lawrow. "Der Vorteil des Projekts liegt auf der Hand. Die
bereits getätigten Investitionen sorgen für die Arbeit von 57.000
Beschäftigten in der EU. Durch die Pipeline wird ermöglicht, dass das
für die europäischen Länder erforderliche Erdgas von den Gasvorkommen
im Norden Russlands auf dem kürzesten Wege geliefert wird", sagte
Lawrow. Er betonte, dass die Pipeline ein "rein wirtschaftliches
Projekt" sei, das die Energiesicherheit Europas stärken und zur
Reduzierung der Gaspreise für europäische Verbraucher beitragen soll.
Lawrow kritisierte die Proteste gegen die Pipeline. "Befremdlich sind
die hartnäckigen Versuche einiger Kräfte, diesem Projekt Steine in
den Weg zu legen und es zu behindern. Genauso sehen wir die am 23.
Mai in Kraft getretenen Änderungen an der Gasrichtlinie des Dritten
EU-Energiepakets, mit denen de facto gegen den grundsätzlichen Schutz
des Investors vor Änderungen des im Aufnahmeland geltenden Regelwerks
verstoßen wird." Mit Bedauern stelle man fest, dass Dänemark eine
politisierte Position bezogen habe und "die Genehmigung zur Verlegung
der Gasleitung in seiner ausschließlichen Wirtschaftszone
hinauszögert". Lawrow erklärte: "Dass die durch den Projektbetreiber
gestellten Anträge mit Verspätung geprüft werden, läuft unseres
Erachtens den Regelungen des Seevölkerrechts zuwider, die
Energieinfrastrukturanlagen im Meer zu errichten." Kein Land,
einschließlich Dänemarks, habe Beschwerden über den Betrieb des
ersten Strangs von Nord Stream erhoben, an dem entlang nach
ursprünglichen Planungen die Route der Nord Stream 2 verlegt werden
musste, so Lawrow. "Dieses Projekt wird von den führenden
europäischen Energieunternehmen unterstützt, die man kaum unter
Verdacht stellen kann, irgendwelche antieuropäischen Absichten zu
hegen." Lawrow forderte die neue dänische Regierung auf, auf den
Konfrontationskurs zu verzichten. "Die Energiekooperation darf nicht
zum Schauplatz politischer Abrechnungen werden."
www.rp-online.de
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2627
Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell
Zweifel an der Fertigstellung der deutsch-russischen Gas-Pipeline
Nord Stream 2 ausgeräumt. "Der Bau von Nord Stream 2 läuft nach
Plan", sagte Lawrow der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Donnerstag).
"Es wurden etwa 60 Prozent der Gesamtlänge der Pipeline verlegt. Die
Kapitalausgaben für die Umsetzung sind zu über 80 Prozent finanziert
worden", so Lawrow. "Der Vorteil des Projekts liegt auf der Hand. Die
bereits getätigten Investitionen sorgen für die Arbeit von 57.000
Beschäftigten in der EU. Durch die Pipeline wird ermöglicht, dass das
für die europäischen Länder erforderliche Erdgas von den Gasvorkommen
im Norden Russlands auf dem kürzesten Wege geliefert wird", sagte
Lawrow. Er betonte, dass die Pipeline ein "rein wirtschaftliches
Projekt" sei, das die Energiesicherheit Europas stärken und zur
Reduzierung der Gaspreise für europäische Verbraucher beitragen soll.
Lawrow kritisierte die Proteste gegen die Pipeline. "Befremdlich sind
die hartnäckigen Versuche einiger Kräfte, diesem Projekt Steine in
den Weg zu legen und es zu behindern. Genauso sehen wir die am 23.
Mai in Kraft getretenen Änderungen an der Gasrichtlinie des Dritten
EU-Energiepakets, mit denen de facto gegen den grundsätzlichen Schutz
des Investors vor Änderungen des im Aufnahmeland geltenden Regelwerks
verstoßen wird." Mit Bedauern stelle man fest, dass Dänemark eine
politisierte Position bezogen habe und "die Genehmigung zur Verlegung
der Gasleitung in seiner ausschließlichen Wirtschaftszone
hinauszögert". Lawrow erklärte: "Dass die durch den Projektbetreiber
gestellten Anträge mit Verspätung geprüft werden, läuft unseres
Erachtens den Regelungen des Seevölkerrechts zuwider, die
Energieinfrastrukturanlagen im Meer zu errichten." Kein Land,
einschließlich Dänemarks, habe Beschwerden über den Betrieb des
ersten Strangs von Nord Stream erhoben, an dem entlang nach
ursprünglichen Planungen die Route der Nord Stream 2 verlegt werden
musste, so Lawrow. "Dieses Projekt wird von den führenden
europäischen Energieunternehmen unterstützt, die man kaum unter
Verdacht stellen kann, irgendwelche antieuropäischen Absichten zu
hegen." Lawrow forderte die neue dänische Regierung auf, auf den
Konfrontationskurs zu verzichten. "Die Energiekooperation darf nicht
zum Schauplatz politischer Abrechnungen werden."
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