15.10.2019 21:24 | Rheinische Post | Presseschau
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Rheinische Post: Kommentar: Nur Frieden kann die Lage entschärfen // von Christian Schwerdtfeger
Düsseldorf (ots) - Die Kurden in Deutschland müssen gerade hilflos
mit ansehen, wie Freunde und Familienangehörige in Nordsyrien getötet
werden - und das vor den Augen der Weltöffentlichkeit. Man kann
erahnen, wie groß ihr Schmerz ist, wenn man die Bilder der vielen
weinenden und vor Schmerz schreienden Kinder in den Kriegsgebieten
sieht, die vor der anrückenden türkischen Armee flüchten. Das macht
wütend und tut weh.
Zu verständlich ist es daher, dass die Kurden hierzulande auf die
Straßen gehen, um gegen den Krieg zu demonstrieren. Und das machen
sie im Großen und Ganzen auch friedlich. Doch je länger der Krieg
andauert und je mehr Todesopfer zu beklagen sind, desto mehr steigt
auch der Hass der hier lebenden Kurden auf die hier lebenden Türken.
Und das von Tag zu Tag. Wohin das führen kann, haben die
Ausschreitungen am Montagabend in Herne mit fünf Verletzten während
einer Kurden-Demo bereits gezeigt. Zuvor hatte es schon in Berlin und
Stuttgart kleinere Scharmützel zwischen Kurden und Türken gegeben.
Es steht zu befürchten, dass es dabei nicht bleiben wird und Herne
nur der Auftakt gewesen ist. Besonders in NRW könnte es zu weiteren
Ausschreitungen kommen. Traditionell leben besonders viele Kurden im
Ruhrgebiet - ebenso wie Türken. Angesichts der zunehmenden Brutalität
des Krieges in Syrien ist es kaum vorstellbar, dass es hier noch
lange ruhig bleiben wird - zumal die Propaganda beider Seiten
Ressentiments schürt und die aufgebrachte Stimmung weiter anheizt.
Nahost-Experten sprechen im Zusammenhang mit dem völkerrechtswidrigen
Krieg in Nordsyrien nicht umsonst von einem Pulverfass in
Deutschland, das jederzeit hochgehen kann. Und solange es keinen
Frieden gibt, nimmt die Gefahr zu, dass es auch dazu kommen wird.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2627
Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell
mit ansehen, wie Freunde und Familienangehörige in Nordsyrien getötet
werden - und das vor den Augen der Weltöffentlichkeit. Man kann
erahnen, wie groß ihr Schmerz ist, wenn man die Bilder der vielen
weinenden und vor Schmerz schreienden Kinder in den Kriegsgebieten
sieht, die vor der anrückenden türkischen Armee flüchten. Das macht
wütend und tut weh.
Zu verständlich ist es daher, dass die Kurden hierzulande auf die
Straßen gehen, um gegen den Krieg zu demonstrieren. Und das machen
sie im Großen und Ganzen auch friedlich. Doch je länger der Krieg
andauert und je mehr Todesopfer zu beklagen sind, desto mehr steigt
auch der Hass der hier lebenden Kurden auf die hier lebenden Türken.
Und das von Tag zu Tag. Wohin das führen kann, haben die
Ausschreitungen am Montagabend in Herne mit fünf Verletzten während
einer Kurden-Demo bereits gezeigt. Zuvor hatte es schon in Berlin und
Stuttgart kleinere Scharmützel zwischen Kurden und Türken gegeben.
Es steht zu befürchten, dass es dabei nicht bleiben wird und Herne
nur der Auftakt gewesen ist. Besonders in NRW könnte es zu weiteren
Ausschreitungen kommen. Traditionell leben besonders viele Kurden im
Ruhrgebiet - ebenso wie Türken. Angesichts der zunehmenden Brutalität
des Krieges in Syrien ist es kaum vorstellbar, dass es hier noch
lange ruhig bleiben wird - zumal die Propaganda beider Seiten
Ressentiments schürt und die aufgebrachte Stimmung weiter anheizt.
Nahost-Experten sprechen im Zusammenhang mit dem völkerrechtswidrigen
Krieg in Nordsyrien nicht umsonst von einem Pulverfass in
Deutschland, das jederzeit hochgehen kann. Und solange es keinen
Frieden gibt, nimmt die Gefahr zu, dass es auch dazu kommen wird.
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Schlagwörter
Politik , Presseschau ,
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