19.09.2019 01:00 | Neue Osnabrücker Zeitung | Presseschau
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NOZ: Grüne fordern: Bauern sollen weniger Schweine, Rinder und Hühner halten
Osnabrück (ots) - Ostendorff fordert vor Sitzung des
Klimakabinetts Reduzierung der Tierhaltung, Union dagegen - Bauern
appellieren an Verbraucher
Osnabrück. Die Bundesregierung soll sich nach Auffassung der
Grünen dafür einsetzen, dass weniger Tiere in der deutschen
Landwirtschaft gehalten werden. Vor der Sitzung des Klimakabinetts am
Freitag forderte der agrarpolitische Sprecher Friedrich Ostendorff in
der "Neuen Osnabrücker Zeitung": "Damit die Tierhaltung ökologisch
verträglicher wird, muss die Zahl der gehaltenen Tiere runter." Den
Bauern müsse dabei geholfen werden, "die Anstrengungen für den
Klimaschutz mitzutragen". Landwirte "brauchen eine verlässliche
Unterstützung, wenn sie sich für mehr Tierschutz entscheiden und
dafür weniger Tiere halten".
SPD-Agrarpolitiker Rainer Spiering zeigt sich auf Anfrage der
"NOZ" offen für eine Reduktion. Er sagte, die Tierhaltung müsse
zurück zu einer Flächenbindung. Pro Hektar Land sollte ein Betrieb
nicht mehr als zwei Kühe halten. Unions-Fraktionsvize Gitta Connemann
wies den Grünen-Vorschlag indes als "scheinheilig" zurück. "Es bringt
nichts, das Hohelied der kleinen Betriebe in Sonntagsreden zu singen.
Entscheidend ist das Alltagshandeln - auch der Politik." Jede weitere
Auflage sorge dafür, dass weitere Bauern aufgeben würden. "Wer das
will, muss es genauso deutlich sagen. Wir wollen das nicht."
Bauernpräsident Joachim Rukwied mahnte auf Anfrage der "NOZ: "Wenn
wir die Tierhaltung in Deutschland umbauen wollen, brauchen wir zum
einen eine umfassende Unterstützung vom Gesetzgeber, zum anderen die
Honorierung am Markt." Die Verbraucher müssten am Ende bereit sein,
im Supermarkt mehr fürs Fleisch aus umweltfreundlicherer und
tiergerechterer Haltung zu bezahlen. Derweil will die Regierung in
den Niederlanden im Herbst Landwirten Geld zahlen, wenn sie
Sauenställe abreißen und die Produktion beenden.
Hierzulande werden nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes 25,9
Millionen Schweine, 11,8 Millionen Rinder und 4,8 Millionen Milchkühe
sowie etwa 170 Millionen Stück Geflügel gehalten. Laut
Umweltbundesamt hat die Landwirtschaft einen Anteil von etwa sieben
Prozent am Ausstoß von Klimagasen in Deutschland.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell
Klimakabinetts Reduzierung der Tierhaltung, Union dagegen - Bauern
appellieren an Verbraucher
Osnabrück. Die Bundesregierung soll sich nach Auffassung der
Grünen dafür einsetzen, dass weniger Tiere in der deutschen
Landwirtschaft gehalten werden. Vor der Sitzung des Klimakabinetts am
Freitag forderte der agrarpolitische Sprecher Friedrich Ostendorff in
der "Neuen Osnabrücker Zeitung": "Damit die Tierhaltung ökologisch
verträglicher wird, muss die Zahl der gehaltenen Tiere runter." Den
Bauern müsse dabei geholfen werden, "die Anstrengungen für den
Klimaschutz mitzutragen". Landwirte "brauchen eine verlässliche
Unterstützung, wenn sie sich für mehr Tierschutz entscheiden und
dafür weniger Tiere halten".
SPD-Agrarpolitiker Rainer Spiering zeigt sich auf Anfrage der
"NOZ" offen für eine Reduktion. Er sagte, die Tierhaltung müsse
zurück zu einer Flächenbindung. Pro Hektar Land sollte ein Betrieb
nicht mehr als zwei Kühe halten. Unions-Fraktionsvize Gitta Connemann
wies den Grünen-Vorschlag indes als "scheinheilig" zurück. "Es bringt
nichts, das Hohelied der kleinen Betriebe in Sonntagsreden zu singen.
Entscheidend ist das Alltagshandeln - auch der Politik." Jede weitere
Auflage sorge dafür, dass weitere Bauern aufgeben würden. "Wer das
will, muss es genauso deutlich sagen. Wir wollen das nicht."
Bauernpräsident Joachim Rukwied mahnte auf Anfrage der "NOZ: "Wenn
wir die Tierhaltung in Deutschland umbauen wollen, brauchen wir zum
einen eine umfassende Unterstützung vom Gesetzgeber, zum anderen die
Honorierung am Markt." Die Verbraucher müssten am Ende bereit sein,
im Supermarkt mehr fürs Fleisch aus umweltfreundlicherer und
tiergerechterer Haltung zu bezahlen. Derweil will die Regierung in
den Niederlanden im Herbst Landwirten Geld zahlen, wenn sie
Sauenställe abreißen und die Produktion beenden.
Hierzulande werden nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes 25,9
Millionen Schweine, 11,8 Millionen Rinder und 4,8 Millionen Milchkühe
sowie etwa 170 Millionen Stück Geflügel gehalten. Laut
Umweltbundesamt hat die Landwirtschaft einen Anteil von etwa sieben
Prozent am Ausstoß von Klimagasen in Deutschland.
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