30.08.2018 21:30 | Neue Westfälische (Bielefeld) | Presseschau
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Neue Westfälische (Bielefeld): Ralph Brinkhaus und seine Berliner Ambitionen Ungewöhnlicher Alleingang Lothar Schmalen, Düsseldorf
Bielefeld (ots) - Immer deutlicher wird, dass der Vorstoß von
Ralph Brinkhaus bei CDU-Parteichefin und Kanzlerin Angela Merkel,
neuer Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion zu werden, ein
Alleingang des Gütersloher Bundestagsabgeordneten war. Es gibt nicht
viele Parteifreunde, die davon wussten. Dazu gehört offenbar auch
NRW-Ministerpräsident Armin Laschet, der als Vorsitzender der NRW-CDU
eng mit Brinkhaus zusammenarbeitet. Immerhin ist der Gütersloher
einer seiner Stellvertreter an der Spitze des größten
CDU-Landesverbandes. Dass Laschet auf Anfrage dieser Zeitung in der
Landespressekonferenz öffentlich erklärt, Brinkhaus habe über seine
Bewerbung nicht mit ihm oder dem CDU-Landesvorstand gesprochen, und
dann auch noch hinzufügt, es gebe keine Notwendigkeit, den bisherigen
Fraktionschef und Merkel-Vertrauten Volker Kauder abzulösen, lässt
tief blicken. Offenbar ist Merkel-Mann Laschet zurzeit nicht daran
interessiert, dass das nach der Parteichefin zweitwichtigste Amt in
der CDU, das immer auch als Kanzler-Reserve gilt, an einen
Christdemokraten aus NRW geht. Die NRW-CDU habe mit zwei
Bundesministern und drei Vize-Fraktionschefs ausreichend Einfluss in
Berlin, sagt er. Vielleicht spielt aber bei Laschet auch eine Rolle,
dass der Chef der NRW-CDU auch selbst immer als Reserve fürs
Kanzleramt gilt. Das Verhalten von Brinkhaus anderseits ist nicht so
ohne weiteres durchschaubar. Als Harakiri-Politiker, der durch eine
unbedachte Kandidatur zur Unzeit seine politische Karriere aufs Spiel
setzt, ist der in Berlin hoch geschätzte und als seriös geltende
Finanzfachmann jedenfalls bislang nicht in Erscheinung getreten. Dass
Merkel Kauder einfach fallen lässt und sich für Brinkhaus
entscheidet, ist kaum vorstellbar. Deshalb liegt die Vermutung nahe,
dass Brinkhaus auf ganz anderes zielt. Etwa auf einen Ministerposten?
Jedenfalls hat er sich mit seiner Aktion jetzt bundesweit einen Namen
gemacht.
Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de
Original-Content von: Neue Westfälische (Bielefeld), übermittelt durch news aktuell
Ralph Brinkhaus bei CDU-Parteichefin und Kanzlerin Angela Merkel,
neuer Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion zu werden, ein
Alleingang des Gütersloher Bundestagsabgeordneten war. Es gibt nicht
viele Parteifreunde, die davon wussten. Dazu gehört offenbar auch
NRW-Ministerpräsident Armin Laschet, der als Vorsitzender der NRW-CDU
eng mit Brinkhaus zusammenarbeitet. Immerhin ist der Gütersloher
einer seiner Stellvertreter an der Spitze des größten
CDU-Landesverbandes. Dass Laschet auf Anfrage dieser Zeitung in der
Landespressekonferenz öffentlich erklärt, Brinkhaus habe über seine
Bewerbung nicht mit ihm oder dem CDU-Landesvorstand gesprochen, und
dann auch noch hinzufügt, es gebe keine Notwendigkeit, den bisherigen
Fraktionschef und Merkel-Vertrauten Volker Kauder abzulösen, lässt
tief blicken. Offenbar ist Merkel-Mann Laschet zurzeit nicht daran
interessiert, dass das nach der Parteichefin zweitwichtigste Amt in
der CDU, das immer auch als Kanzler-Reserve gilt, an einen
Christdemokraten aus NRW geht. Die NRW-CDU habe mit zwei
Bundesministern und drei Vize-Fraktionschefs ausreichend Einfluss in
Berlin, sagt er. Vielleicht spielt aber bei Laschet auch eine Rolle,
dass der Chef der NRW-CDU auch selbst immer als Reserve fürs
Kanzleramt gilt. Das Verhalten von Brinkhaus anderseits ist nicht so
ohne weiteres durchschaubar. Als Harakiri-Politiker, der durch eine
unbedachte Kandidatur zur Unzeit seine politische Karriere aufs Spiel
setzt, ist der in Berlin hoch geschätzte und als seriös geltende
Finanzfachmann jedenfalls bislang nicht in Erscheinung getreten. Dass
Merkel Kauder einfach fallen lässt und sich für Brinkhaus
entscheidet, ist kaum vorstellbar. Deshalb liegt die Vermutung nahe,
dass Brinkhaus auf ganz anderes zielt. Etwa auf einen Ministerposten?
Jedenfalls hat er sich mit seiner Aktion jetzt bundesweit einen Namen
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