27.08.2018 20:55 | Neue Westfälische (Bielefeld) | Presseschau
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Neue Westfälische (Bielefeld): Jedes fünfte Kind in NRW lebt in Armut Mütter stärken Carolin Nieder-Entgelmeier
Bielefeld (ots) - Die Wirtschaft brummt und die Beschäftigung
nimmt zu - dementsprechend üppig steigen die Einnahmen des Staates.
Konträr zu diesen Erfolgen entwickelt sich die Kinderarmut in
Deutschland zu einem immer größeren Problem. Vor allem in NRW nimmt
die Kinderarmut zu. Hier lebt jedes fünfte Kind in Armut. Das gilt
vor allem für Kinder alleinerziehender Eltern, für Kinder mit
mindestens zwei Geschwistern und für Kinder mit gering qualifizierten
Eltern. Zudem hängt Kinderarmut stark von der Berufstätigkeit der
Mütter ab. Die Armutsstudie der Bertelsmann Stiftung belegt, dass
mehr als 60 Prozent der Kinder in Familien, in denen Mütter über
einen längeren Zeitraum nicht erwerbstätig sind, in Armut leben. Mit
Leistungen über das Bildungs- und Teilhabepaket steuert der Staat
gegen diese Entwicklung, um die Chancengleichheit bedürftiger Kinder
zumindest zu verbessern. Mit finanzieller Unterstützung für
Schulbedarf, Klassenfahrten, Fahrtkosten, Verpflegung und
Lernförderung sowie für Mitgliedsbeiträge in Vereinen,
Ferienfreizeiten und Unterricht in künstlerischen Fächern schließt
der Staat akute Lücken in der gesellschaftlichen Teilhabe von
Kindern, packt damit aber nicht die Ursachen der Kinderarmut. Um die
zu bekämpfen, muss Eltern die Vereinbarkeit von Beruf und
Kinderbetreuung erleichtert werden. Wenn das klassische
Ein-Verdiener-Modell in Familien in vielen Fällen nicht mehr
ausreicht, um Kindern ein finanziell abgesichertes Aufwachsen zu
ermöglichen, dann müssen insbesondere Mütter gezielt darin
unterstützt werden, eine Vollzeitstelle mit der Betreuung der Kinder
zu vereinbaren. Mit Blick auf die staatlichen Rekordeinnahmen muss
dringend der Ausbau der Kinderbetreuung forciert werden. Dabei geht
es nicht um eine 24-stündige Fremdbetreuung des Kindes, sondern um
flexible Angebote, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf
ermöglichen. Auf flexible Angebote sind Eltern auch als Arbeitnehmer
angewiesen. Noch immer müssen vor allem Frauen auf vielversprechende
Jobs verzichten, weil sie den Großteil der Kinderbetreuung
übernehmen. Es wird Zeit, dass damit Schluss ist, zum Wohl der Kinder
in desem Land.
Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de
Original-Content von: Neue Westfälische (Bielefeld), übermittelt durch news aktuell
nimmt zu - dementsprechend üppig steigen die Einnahmen des Staates.
Konträr zu diesen Erfolgen entwickelt sich die Kinderarmut in
Deutschland zu einem immer größeren Problem. Vor allem in NRW nimmt
die Kinderarmut zu. Hier lebt jedes fünfte Kind in Armut. Das gilt
vor allem für Kinder alleinerziehender Eltern, für Kinder mit
mindestens zwei Geschwistern und für Kinder mit gering qualifizierten
Eltern. Zudem hängt Kinderarmut stark von der Berufstätigkeit der
Mütter ab. Die Armutsstudie der Bertelsmann Stiftung belegt, dass
mehr als 60 Prozent der Kinder in Familien, in denen Mütter über
einen längeren Zeitraum nicht erwerbstätig sind, in Armut leben. Mit
Leistungen über das Bildungs- und Teilhabepaket steuert der Staat
gegen diese Entwicklung, um die Chancengleichheit bedürftiger Kinder
zumindest zu verbessern. Mit finanzieller Unterstützung für
Schulbedarf, Klassenfahrten, Fahrtkosten, Verpflegung und
Lernförderung sowie für Mitgliedsbeiträge in Vereinen,
Ferienfreizeiten und Unterricht in künstlerischen Fächern schließt
der Staat akute Lücken in der gesellschaftlichen Teilhabe von
Kindern, packt damit aber nicht die Ursachen der Kinderarmut. Um die
zu bekämpfen, muss Eltern die Vereinbarkeit von Beruf und
Kinderbetreuung erleichtert werden. Wenn das klassische
Ein-Verdiener-Modell in Familien in vielen Fällen nicht mehr
ausreicht, um Kindern ein finanziell abgesichertes Aufwachsen zu
ermöglichen, dann müssen insbesondere Mütter gezielt darin
unterstützt werden, eine Vollzeitstelle mit der Betreuung der Kinder
zu vereinbaren. Mit Blick auf die staatlichen Rekordeinnahmen muss
dringend der Ausbau der Kinderbetreuung forciert werden. Dabei geht
es nicht um eine 24-stündige Fremdbetreuung des Kindes, sondern um
flexible Angebote, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf
ermöglichen. Auf flexible Angebote sind Eltern auch als Arbeitnehmer
angewiesen. Noch immer müssen vor allem Frauen auf vielversprechende
Jobs verzichten, weil sie den Großteil der Kinderbetreuung
übernehmen. Es wird Zeit, dass damit Schluss ist, zum Wohl der Kinder
in desem Land.
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