14.09.2019 06:00 | Neue Westfälische (Bielefeld) | Presseschau
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Neue Westfälische (Bielefeld): Israels Botschafter wehrt sich gegen rechte Angriffe
Bielefeld (ots) - Der israelische Botschafter in Deutschland,
Jeremy Issacharoff, hat sich gegen rechtsradikale Angriffe gewehrt.
In einem Gespräch mit der in Bielefeld erscheinenden Neuen
Westfälischen (Samstagausgabe) sagte Issacharoff, offene Anfeindungen
von AfD-Gruppierungen schreckten ihn nicht ab. "Sie haben meine
Familie attackiert, meine Frau, meine Kinder - das ändert überhaupt
nichts an meiner Haltung gegenüber der AfD."
Issacharoff kritisierte die AfD für ihre Sicht auf den Holocaust.
"Die AfD ist eine Partei, die die Verbrechen des Nationalsozialismus
verharmlost", sagte der Chefdiplomat. Ihr Führungspersonal habe Juden
und Israelis "schwer beleidigt". Issacharoff verwies auf die
Forderungen nach einer 180-Grad-Wende der deutschen Erinnerungskultur
und die Umdeutung des Berliner Holocaust-Mahnmals.
Israels Botschafter lobte den deutschen Umgang mit der eigenen
Geschichte. Es gebe eine "sichtbare Erinnerungskultur". Die Mehrheit
der Deutschen sehe und verstehe die Gefahren des neuen Antisemitismus
- "nicht nur für Juden, sondern für die ganze Gesellschaft". Manchmal
aber habe er "das Gefühl, dass einige Leute heute offen aussprechen,
was sie vor zehn Jahren möglicherweise nur gedacht haben".
Issacharoff zog eine klare Grenze zwischen legitimer Israelkritik
und Antisemitismus. Kritik sei dann antisemitisch, wenn das
Existenzrecht Israels in Frage gestellt oder "den Juden" die Schuld
am Nahostkonflikt gegeben werde. Der Botschafter kritisierte die
BDS-Kampagne Boycott, Divestment and Sanctions (Boykott,
Desinvestitionen, Sanktionen). "Solche Methoden taugen weder für
einen Dialog noch für einen Brückenschlag zwischen Völkern, im
Gegenteil", sagte er der Zeitung. "Wer Kritik äußern möchte, sollte
sie würdig vortragen."
Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de
Original-Content von: Neue Westfälische (Bielefeld), übermittelt durch news aktuell
Jeremy Issacharoff, hat sich gegen rechtsradikale Angriffe gewehrt.
In einem Gespräch mit der in Bielefeld erscheinenden Neuen
Westfälischen (Samstagausgabe) sagte Issacharoff, offene Anfeindungen
von AfD-Gruppierungen schreckten ihn nicht ab. "Sie haben meine
Familie attackiert, meine Frau, meine Kinder - das ändert überhaupt
nichts an meiner Haltung gegenüber der AfD."
Issacharoff kritisierte die AfD für ihre Sicht auf den Holocaust.
"Die AfD ist eine Partei, die die Verbrechen des Nationalsozialismus
verharmlost", sagte der Chefdiplomat. Ihr Führungspersonal habe Juden
und Israelis "schwer beleidigt". Issacharoff verwies auf die
Forderungen nach einer 180-Grad-Wende der deutschen Erinnerungskultur
und die Umdeutung des Berliner Holocaust-Mahnmals.
Israels Botschafter lobte den deutschen Umgang mit der eigenen
Geschichte. Es gebe eine "sichtbare Erinnerungskultur". Die Mehrheit
der Deutschen sehe und verstehe die Gefahren des neuen Antisemitismus
- "nicht nur für Juden, sondern für die ganze Gesellschaft". Manchmal
aber habe er "das Gefühl, dass einige Leute heute offen aussprechen,
was sie vor zehn Jahren möglicherweise nur gedacht haben".
Issacharoff zog eine klare Grenze zwischen legitimer Israelkritik
und Antisemitismus. Kritik sei dann antisemitisch, wenn das
Existenzrecht Israels in Frage gestellt oder "den Juden" die Schuld
am Nahostkonflikt gegeben werde. Der Botschafter kritisierte die
BDS-Kampagne Boycott, Divestment and Sanctions (Boykott,
Desinvestitionen, Sanktionen). "Solche Methoden taugen weder für
einen Dialog noch für einen Brückenschlag zwischen Völkern, im
Gegenteil", sagte er der Zeitung. "Wer Kritik äußern möchte, sollte
sie würdig vortragen."
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Politik , Presseschau ,
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