19.07.2019 19:30 | BERLINER MORGENPOST | Presseschau
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BERLINER MORGENPOST: Wo bleibt die Leidenschaft? / Kommentar von Philipp Neumann zu Angela Merkel
Berlin (ots) - Kurzform: Vierzehn Jahre Merkel, das sind vierzehn
Jahre Politik mit Wohlfühltemperatur. Keine Krise, die sie nicht
irgendwie bewältigt, keinen Streit, den sie nicht begraben oder
erfolgreich vertagt hätte. Es waren keine schlechten Jahre, dem Land
geht es gut. Die Unaufgeregtheit ist ein Markenzeichen der Kanzlerin.
Aber wenn diese Koalition wirklich noch bis 2021 weiterregieren will,
dann muss Merkel sich noch etwas einfallen lassen. So kraftlos wie
derzeit, kann das Bündnis die nächsten zwei Jahre nicht überstehen.
Der vollständige Kommentar: Von der Pressekonferenz der
Bundeskanzlerin bleibt im Wesentlichen nur eine Botschaft: Es soll
weitergehen - mit der großen Koalition, und am besten mit ihr selbst
an der Spitze. Auffällig sanft ging Angela Merkel mit der SPD um,
blendete Misstöne aus und lobte die gute Zusammenarbeit mit der
Rest-Spitze der Sozialdemokraten. Die Kanzlerin stellte sich und die
CDU als ruhenden Pol der Regierung dar. "Ich bin immer erreichbar",
sagte Merkel auf die Frage nach ihren Urlaubsplänen. Doch was soll,
was will und vor allem: Was kann diese Koalition noch erreichen?
Natürlich gibt es noch viel zu tun, der Koalitionsvertrag ist lang.
Aber es gibt immer viel zu tun, die Welt dreht sich ja weiter. Das
allein reicht nicht. Was diesem Regierungsbündnis nach wie vor fehlt,
ist eine Perspektive, eine Mission, ein Veränderungswille. Das Thema
Klimaschutz wäre ein Thema für einen echten Neustart gewesen. Es gab
Zeiten, in denen Merkel sich intensiv darum bemühte. Sie war einst
Umweltministerin und startete später als Klimakanzlerin. Doch dieser
neue Aufbruch bleibt aus, da können noch so viele Schüler auf die
Straße gehen. Merkel arbeitet ab, was kommt. Für sie ist der
Klimaschutz nur ein Thema unter vielen. Das ist enttäuschend und
sorgt für Verdruss. Wo bleibt da die Leidenschaft? Wo der
Kampfeswille? Vierzehn Jahre Merkel, das sind vierzehn Jahre Politik
mit Wohlfühltemperatur. Keine Krise, die sie nicht irgendwie
bewältigt, keinen Streit, den sie nicht begraben oder erfolgreich
vertagt hätte. Es waren keine schlechten Jahre, dem Land geht es gut.
Die Unaufgeregtheit ist ein Markenzeichen der Kanzlerin. Aber wenn
diese Koalition wirklich noch bis 2021 weiterregieren will, dann muss
Merkel sich noch etwas einfallen lassen. So kraftlos wie derzeit,
kann das Bündnis die nächsten zwei Jahre nicht überstehen.
Pressekontakt:
BERLINER MORGENPOST
Telefon: 030/887277 - 878
bmcvd@morgenpost.de
Original-Content von: BERLINER MORGENPOST, übermittelt durch news aktuell
Jahre Politik mit Wohlfühltemperatur. Keine Krise, die sie nicht
irgendwie bewältigt, keinen Streit, den sie nicht begraben oder
erfolgreich vertagt hätte. Es waren keine schlechten Jahre, dem Land
geht es gut. Die Unaufgeregtheit ist ein Markenzeichen der Kanzlerin.
Aber wenn diese Koalition wirklich noch bis 2021 weiterregieren will,
dann muss Merkel sich noch etwas einfallen lassen. So kraftlos wie
derzeit, kann das Bündnis die nächsten zwei Jahre nicht überstehen.
Der vollständige Kommentar: Von der Pressekonferenz der
Bundeskanzlerin bleibt im Wesentlichen nur eine Botschaft: Es soll
weitergehen - mit der großen Koalition, und am besten mit ihr selbst
an der Spitze. Auffällig sanft ging Angela Merkel mit der SPD um,
blendete Misstöne aus und lobte die gute Zusammenarbeit mit der
Rest-Spitze der Sozialdemokraten. Die Kanzlerin stellte sich und die
CDU als ruhenden Pol der Regierung dar. "Ich bin immer erreichbar",
sagte Merkel auf die Frage nach ihren Urlaubsplänen. Doch was soll,
was will und vor allem: Was kann diese Koalition noch erreichen?
Natürlich gibt es noch viel zu tun, der Koalitionsvertrag ist lang.
Aber es gibt immer viel zu tun, die Welt dreht sich ja weiter. Das
allein reicht nicht. Was diesem Regierungsbündnis nach wie vor fehlt,
ist eine Perspektive, eine Mission, ein Veränderungswille. Das Thema
Klimaschutz wäre ein Thema für einen echten Neustart gewesen. Es gab
Zeiten, in denen Merkel sich intensiv darum bemühte. Sie war einst
Umweltministerin und startete später als Klimakanzlerin. Doch dieser
neue Aufbruch bleibt aus, da können noch so viele Schüler auf die
Straße gehen. Merkel arbeitet ab, was kommt. Für sie ist der
Klimaschutz nur ein Thema unter vielen. Das ist enttäuschend und
sorgt für Verdruss. Wo bleibt da die Leidenschaft? Wo der
Kampfeswille? Vierzehn Jahre Merkel, das sind vierzehn Jahre Politik
mit Wohlfühltemperatur. Keine Krise, die sie nicht irgendwie
bewältigt, keinen Streit, den sie nicht begraben oder erfolgreich
vertagt hätte. Es waren keine schlechten Jahre, dem Land geht es gut.
Die Unaufgeregtheit ist ein Markenzeichen der Kanzlerin. Aber wenn
diese Koalition wirklich noch bis 2021 weiterregieren will, dann muss
Merkel sich noch etwas einfallen lassen. So kraftlos wie derzeit,
kann das Bündnis die nächsten zwei Jahre nicht überstehen.
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Politik , Presseschau ,
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