02.09.2024 19:00 | BERLINER MORGENPOST | Presseschau
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Berliner Morgenpost: Streiten und Handeln / ein Kommentar von Andreas Joachim Schweiger zu den VW-Sparplänen
Berlin (ots) -
Das große Beben bei VW. Es hat sich angekündigt, und es ist ein Ereignis von historischer Bedeutung. Seit Jahren schon krankt die Konzern-Kernmarke VW an einer schwachen Rendite und zu hohen Kosten. Seit Jahren schon gab es die Forderung von vielen Seiten, das Problem in den Griff zu bekommen. Konzernchef Oliver Blume und Markenchef Thomas Schäfer verordneten im vergangenen Jahr einen strikten Sparkurs, der aber nicht die erhofften Effekte in der erwünschten Zeit bringt. Nun ist Schluss mit lustig, nun geht es um Sicherheit, Jobs, Werke. Das zumindest ist das Schreckensszenario. Ausgang ungewiss, denn zunächst muss mit der Arbeitnehmerseite verhandelt und gestritten werden.
Das ist dringend notwendig, und deshalb sollte und muss es krachen, müssen die Fetzen fliegen, muss gerungen werden, bis der Arzt kommt. Denn so kann es nicht weitergehen. Die seit Jahren lodernde Diskussion über die wirtschaftliche Situation der Marke VW, über ihre Ertragskraft, über ihre Zukunftsfähigkeit, ist vieles, aber ganz bestimmt nicht förderlich. Die Marke wird beschädigt, sie leidet massiv in der Öffentlichkeit.
Deshalb müssen jetzt die Probleme angegangen und gelöst werden. Schonungslos, offen, ehrlich, unbequem. Dazu gehören Marge, Kopfzahl, Prozesse, Kostenfallen. Zur Wahrheit gehört auch, dass die Autos der Marke nur bedingt wettbewerbsfähig sind. Deshalb muss weiter massiv an Qualität und Preis der Produkte gearbeitet werden. Denn klar ist: Bleibt auch dieser Knall - nein, es ist ein schweres Beben - folgenlos, dann wird die Marke noch viel unruhigeren Zeiten entgegentrudeln, mit weit brutaleren Folgen für Jobs, Werke und Sicherheit.
Pressekontakt:
BERLINER MORGENPOST
Telefon: 030/887277 - 878
bmcvd@morgenpost.de
Original-Content von: BERLINER MORGENPOST, übermittelt durch news aktuell
Das große Beben bei VW. Es hat sich angekündigt, und es ist ein Ereignis von historischer Bedeutung. Seit Jahren schon krankt die Konzern-Kernmarke VW an einer schwachen Rendite und zu hohen Kosten. Seit Jahren schon gab es die Forderung von vielen Seiten, das Problem in den Griff zu bekommen. Konzernchef Oliver Blume und Markenchef Thomas Schäfer verordneten im vergangenen Jahr einen strikten Sparkurs, der aber nicht die erhofften Effekte in der erwünschten Zeit bringt. Nun ist Schluss mit lustig, nun geht es um Sicherheit, Jobs, Werke. Das zumindest ist das Schreckensszenario. Ausgang ungewiss, denn zunächst muss mit der Arbeitnehmerseite verhandelt und gestritten werden.
Das ist dringend notwendig, und deshalb sollte und muss es krachen, müssen die Fetzen fliegen, muss gerungen werden, bis der Arzt kommt. Denn so kann es nicht weitergehen. Die seit Jahren lodernde Diskussion über die wirtschaftliche Situation der Marke VW, über ihre Ertragskraft, über ihre Zukunftsfähigkeit, ist vieles, aber ganz bestimmt nicht förderlich. Die Marke wird beschädigt, sie leidet massiv in der Öffentlichkeit.
Deshalb müssen jetzt die Probleme angegangen und gelöst werden. Schonungslos, offen, ehrlich, unbequem. Dazu gehören Marge, Kopfzahl, Prozesse, Kostenfallen. Zur Wahrheit gehört auch, dass die Autos der Marke nur bedingt wettbewerbsfähig sind. Deshalb muss weiter massiv an Qualität und Preis der Produkte gearbeitet werden. Denn klar ist: Bleibt auch dieser Knall - nein, es ist ein schweres Beben - folgenlos, dann wird die Marke noch viel unruhigeren Zeiten entgegentrudeln, mit weit brutaleren Folgen für Jobs, Werke und Sicherheit.
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