17.09.2019 20:31 | BERLINER MORGENPOST | Presseschau
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BERLINER MORGENPOST: Sicher über die Straße, das dauert / Kommentar von Thomas Fülling zur Fußgängersicherheit
Berlin (ots) - Kurzform: Für die Optimierung der Ampelschaltungen
in Berlin veranschlagt Senatorin Günther rund zehn Jahre. Doch selbst
bei dieser großzügigen Zeitvorgabe ist Skepsis angebracht. Ist es dem
Senat doch bis heute nicht gelungen, die zur Fußball-WM 2006 außer
Kraft gesetzten Vorrangschaltungen für Busse und Trams im Nahverkehr
der Stadt wieder vollständig zu reaktivieren. Von einem Programm wie
in Singapur wagen die Berliner da nicht einmal zu träumen.
Der vollständige Kommentar: In Singapur können ältere Menschen mit
Hilfe ihrer Seniorenkarte die Grünphasen an Fußgängerampeln so
verlängern, dass sie gefahrlos die Straße überqueren können. Für das
Programm "Green Man Plus" (Grünes Männchen Plus) haben die Behörden
des südostasiatischen Stadtstaates mehr als 1000 Ampeln mit einer
Sonderschaltung ausstatten lassen. Und zwar innerhalb von nur fünf
Jahren. Auch in Berlin ist es vielerorts kaum möglich, die Straße
sicher und bequem zu überqueren. Kaum ist man etwa am Kurfürstendamm
in Höhe Uhlandstraße losgelaufen, springt das Ampellicht für
Fußgänger schon wieder auf Rot und die Motoren der Sportwagen heulen
auf. In der Grünphase schaffen es die Allermeisten völlig unabhängig
vom Alter gerade mal bis zum U-Bahn-Eingang auf dem Mittelstreifen.
Verkehrssenatorin Regine Günther (Grüne) hat nun angekündigt, das
seit vielen Jahren bekannte Problem endlich lösen zu wollen. Im neuen
Mobilitätsgesetz gibt es dazu jetzt extra ein Kapitel zum Fußverkehr.
Darin verankert sind die Absenkung von Bordsteinkanten, eine bessere
Beleuchtung der Übergänge und eben auch längere Grünphasen für das
Überqueren der Straßen. Der Fußgänger-Lobbyverband Fuss e.V. warnt
indes vor allzu euphorischen Erwartungen. Bereits die Regelungen zum
Ausbau des Radverkehrs hätten gezeigt, dass die Paragrafen das eine,
die konkreten Veränderungen das andere sind. Für die Optimierung der
Ampelschaltungen in Berlin veranschlagt Senatorin Günther rund zehn
Jahre. Doch selbst bei dieser großzügigen Zeitvorgabe ist Skepsis
angebracht. Ist es dem Senat doch bis heute nicht gelungen, die zur
Fußball-WM 2006 außer Kraft gesetzten Vorrangschaltungen für Busse
und Trams im Nahverkehr der Stadt wieder vollständig zu reaktivieren.
Von einem Programm wie in Singapur wagen die Berliner da nicht einmal
zu träumen.
Pressekontakt:
BERLINER MORGENPOST
Telefon: 030/887277 - 878
bmcvd@morgenpost.de
Original-Content von: BERLINER MORGENPOST, übermittelt durch news aktuell
in Berlin veranschlagt Senatorin Günther rund zehn Jahre. Doch selbst
bei dieser großzügigen Zeitvorgabe ist Skepsis angebracht. Ist es dem
Senat doch bis heute nicht gelungen, die zur Fußball-WM 2006 außer
Kraft gesetzten Vorrangschaltungen für Busse und Trams im Nahverkehr
der Stadt wieder vollständig zu reaktivieren. Von einem Programm wie
in Singapur wagen die Berliner da nicht einmal zu träumen.
Der vollständige Kommentar: In Singapur können ältere Menschen mit
Hilfe ihrer Seniorenkarte die Grünphasen an Fußgängerampeln so
verlängern, dass sie gefahrlos die Straße überqueren können. Für das
Programm "Green Man Plus" (Grünes Männchen Plus) haben die Behörden
des südostasiatischen Stadtstaates mehr als 1000 Ampeln mit einer
Sonderschaltung ausstatten lassen. Und zwar innerhalb von nur fünf
Jahren. Auch in Berlin ist es vielerorts kaum möglich, die Straße
sicher und bequem zu überqueren. Kaum ist man etwa am Kurfürstendamm
in Höhe Uhlandstraße losgelaufen, springt das Ampellicht für
Fußgänger schon wieder auf Rot und die Motoren der Sportwagen heulen
auf. In der Grünphase schaffen es die Allermeisten völlig unabhängig
vom Alter gerade mal bis zum U-Bahn-Eingang auf dem Mittelstreifen.
Verkehrssenatorin Regine Günther (Grüne) hat nun angekündigt, das
seit vielen Jahren bekannte Problem endlich lösen zu wollen. Im neuen
Mobilitätsgesetz gibt es dazu jetzt extra ein Kapitel zum Fußverkehr.
Darin verankert sind die Absenkung von Bordsteinkanten, eine bessere
Beleuchtung der Übergänge und eben auch längere Grünphasen für das
Überqueren der Straßen. Der Fußgänger-Lobbyverband Fuss e.V. warnt
indes vor allzu euphorischen Erwartungen. Bereits die Regelungen zum
Ausbau des Radverkehrs hätten gezeigt, dass die Paragrafen das eine,
die konkreten Veränderungen das andere sind. Für die Optimierung der
Ampelschaltungen in Berlin veranschlagt Senatorin Günther rund zehn
Jahre. Doch selbst bei dieser großzügigen Zeitvorgabe ist Skepsis
angebracht. Ist es dem Senat doch bis heute nicht gelungen, die zur
Fußball-WM 2006 außer Kraft gesetzten Vorrangschaltungen für Busse
und Trams im Nahverkehr der Stadt wieder vollständig zu reaktivieren.
Von einem Programm wie in Singapur wagen die Berliner da nicht einmal
zu träumen.
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Politik , Presseschau ,
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